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Autor Thema: Selbstbau Stackingsteuerung zur digitalen Mehrebenenfotografie  (Gelesen 17842 mal)

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Offline harzgeist

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Hallo Stefan

Die Steuerung des Lichtes über den Prozessor nehme ich auch im 'normalen' Modus vor, wenn ich die Belicchtung der Kamera-Automatik überlasse. Das Licht wird dann etwas vor dem Auslöseimpuls eingeschaltet (damit die Kamera die Messung vornehmen kann) und nach der Aufnahme wieder ausgeschaltet. Die Zeit, wie lange das Licht (mindestens) eingeschaltet bleiben muss, stelle ich mit dem rechten Poti ein, mindestens aber 1 sec ist fest vom Programm vorgegeben.
Für die übrige Zeit (Cam busy, Ausschwingpausen) bleibt das Licht aus. Das schützt vor Überhitzung der LEDs und bei Halogen auch der Stufe.
Bei Halogen (verwende ich nicht) sind sicher weitere Überlegungen nötig: kuze Abschaltungen vermeiden und evtl Zwangspausen einlegen um Überhitzung der Stufe zu verhindern.

In jedem Fall ist es aber sehr nützlich, an Beginn und Ende eines jeden Stacks eine Aufnahme *ohne* Beleuchtung auszulösen. Die schwarzen Bilder zwischen den Serien erleichtern sehr das Separieren der Fotos - meist macht man ja mehrere Aufnahmen von der Stufe und da ist es ärgerlich, wenn ein 'falsches' Bild mit in den Stack gerät und das Ergebnis verdirbt.

Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, wenn nach Beendigung und erneutem Start (also ohne Anfangs- und Endposition zu verändern), das gleiche Shooting wiederholt werden kann, z.B. mit anders positionierter Beleuchtung. Möglicherweise hast du das aber schon implementiert, finde es aber auf alle Fälle sehr nützlich und wollte es mal erwähnt haben.

Thomas

Offline Stefan

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Hallo Thomas,

so eine Repeat-Funktion ist noch nicht offiziell integriert, aber gut umsetzbar, guter Hinweis. Einfach nochmal auf Start und die Sache beginnt von vorne. Das können nur ein paar winzige Änderungen sein.

Das mit den Zwischenbildern ist sicher auch sinnvoll. Da ich derzeit wieder mit Kaltlichtquelle beleuchte, den Kontrast finde ich einfach besser, geht das derzeit nicht. Da ich auf vollautomatisch setzen will, ist das dann auch nicht mehr ganz so wichtig. Die Idee ist auf jeden Fall sehr gut.

Toll, lauter gute Tipps!
Gruß
Stefan

Offline harzgeist

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Hallo Stefan

Die Kaltlichtquelle sollte aber doch auch schaltbar (zu machen) sein ... irgendwie. Es gibt doch auch diese Funk-Schalter für die Steckdose. Evtl so ein Teil nutzen bzw umbauen. Es gibt auch Optokoppler mit Triac-Ausgang, ich glaube (!) die gehen bis 3 A, hab ich mal zum Schalten von Heizungspumpen verwendet. Oder eben ein ganz ordinäres Relais. Einmaliges aus- und wieder einschalten pro Stack sollte die Lebensdauer nicht zu sehr verkürzen.
Für meine LEDs nutze ich ganz einfach einen fetten MOSFET mit kleinem Ron, der direkt am Prozessor hängt und gegen Massepotential schaltet.

Deinen Hinweis auf 'vollautomatisch' verstehe ich nicht ganz. Meinst du damit eine feste Koppelung mit dem PC  ?
Gerade das wollte ich vermeiden, weil ich mich damit (zeitlich und platzmäßig) vom PC abhängig machen würde. Deshalb habe ich das Steuergerät als stand-alone-unit konzipiert. Eine Bedienoberfläche auf dem PC wäre sicherlich einfacher gewesen als die jetzige Lösung mit Tasten und Potis.

Thomas


Offline Stefan

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Hi Thomas,
meine Kamera gibt die Bilder am PC in einen Ordner aus. Sobald über einen definierten Zeitraum keine neuen Bilder kommen beginnt der Stackvorgang.
Viele Grüße
Stefan

Offline harzgeist

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Danke, jetzt ist es klar   :D

Offline Stefan

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Hier noch eine alternative Anschlussbelegung mit 15 Pin VGA Anschlüssen und Lichtsteuerung über WS2812B.

Verbesserungshinweis zu den Endschaltern im Plan:
Die 10k-Widerstände an den Schaltern werden unnötig, wenn man auf Masse schaltet statt auf 5V (Trick: pinMode(pinSwitch, INPUT_PULLUP);).

Danke an Daniel (meinen Nachbarn) für den Hinweis und die Pinbelegung.

Da das Thema hier sehr technisch wird und ist, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es für weniger technisch orientierte Sammler die Möglichkeit gibt sich im Profil das Board auszublenden. Wir könnten ggf. auch ein Unterboard für zu technische Themen einrichten, das dann ggf. ausgeblendet werden kann. Bitte entschuldigt dieses Randthema.

Viele Grüße
Stefan
« Letzte Änderung: 16 Jul 18, 09:13 von Stefan »

Offline Micha68

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Hallo Stefan,

Vielen Dank für deine großartige Vorlage einer Stackingeinrichtung im Selbstbau.
Nach diversen Versuchen habe ich jetzt den Mechanik und Elektroteil abgeschlossen.
Beleuchtung und Sockel folgen.
Erste Versuchsfotografien verliefen vielversprechend.
Im Moment kämpfe ich aber mit der IR Fernbedienung.
Leider habe ich noch Probleme die Knöpfe in der richtigen Reihenfolge zu drücken.
Gibt es eine Tastenbelegung und eine Kurzanleitung?

Vielen Dank !!

Grüße Micha

Edit:

Frage hat sich erledigt, ich hatte eine falsche Fernbedienung geordert. Diese hatte eine andere IR Codierung...
Mit der richtigen Fernbedienung funktioniert alles .
Nochmal Danke für die Anleitung sie hat viel vergrabenes Wissen meiner Elekronikerausbildung zu Tage gefördert.

 
« Letzte Änderung: 07 Mar 19, 00:32 von Micha68 »

Offline Micha68

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Erste brauchbare Ergebnisse mit dem Selbstbau

Kamera Nikon D7000
Objektiv Lomo 3,7x0,11
Stackabstand 24
Bilder 49

Torbernit X Grube Clara
Bildbreite ca 3mm

Grüße Micha

Offline Stefan

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Cool, freut mich wenn es wer nutzt. Ich bin sehr zufrieden bisher und hab den Aufbau noch um eine Blitzsteuerung erweitert. Damit sind Verwackelungen nahezu ausgeschlossen. Schaltplan und Software kann ich zur Verfügung stellen.

Meine Versuche mit einer Vollformat-Nikon waren aber ernüchternd. Mit der Canon klappt es mit dem kleineren Sensor ganz gut.

Dein Bild ist schon sehr gut. Das a und o ist das Licht.
Viele Grüße
Stefan

Offline Embarak

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Zitat
...Meine Versuche mit einer Vollformat-Nikon waren aber ernüchternd. Mit der Canon klappt es mit dem kleineren Sensor ganz gut...

Wo ist dabei das Problem? Zu geringe Tiefenschärfe und damit zu viele Einzelaufnahmen?  ???

Norbert

Offline Stefan

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Hallo Norbert,

ich mache ohnehin sehr viele Bilder in eher kurzem Abstand. Mir ist es nicht gelungen scharfe Bilder zu erstellen. Wo die genaue Ursache lag hab ich nicht heraus gefunden. Nach mehreren Tagen habe ich die zuvor bereits gebrauchte Leihkamera zurück gegeben.

Viele Grüße
Stefan

Offline Sebastian

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Welche Vollformat Nikon war das? Hat die wenigstens EFSC gehabt?
Sonst sollte spätestens Blitz auf den zweiten Vorhang das schärfeproblem gelöst sein
Die sensorgrösse ist meiner Kenntnis nach nicht entscheidend wenn die Optik liefert. Eher Auslösemechanismen.
Gruß Sebastian

Offline Stefan

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Es war eine Nikon D800. Ich hatte mir noch extra einen Adapter für mein Setup gekauft. Die Steuerung ging relativ problemlos. Bei Canon ist die Adaption an den PC etc. allerdings deutlich kompfortabler. Das hat aber nichts mit dem Ergebnis zu tun. An den Einstellungen hatte ich ziemlich herum geschraubt und im Internet recherchiert was einzustellen wäre. Warum wieso weshalb das Ergebnis am Ende so unbrauchbar ausviel weiß ich nicht ?? Das Ergbnis hat auf jeden Fall dagegen gesprochen sie einzusetzen. Die Bilder waren allesamt schlechter als bei meiner Canon. Das wird bei einem anderen Setup mit anderen Optiken ganz anders aussehen. Der Test war auch nicht zu ausufernd und die Aussagefähigkeit ist sicher begrenzt.

Ich würde heute eher zu kleinerem Sensor mit besseren Eigenschaften tendieren.

Die .pdf Anleitung wurde um die Steurung eines Studioblitzes erweitert. Danke an Josef für den Tip.

Offline Sebastian

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Dann ist der Fall ganz klar. Die hat keinen elektronischen ersten Verschluss.
Heißt der Verschluss klappert auf (Vibrationen) und dann auch wieder zu(nicht so schlimm, da die Aufnahme beendet wird.
Canon hat halt den ESFC bei allen Modellen drin. Nikon nicht.
Das hat dir die Bilder versaut. Erst ab der Nikon 850 ist der eingebaut.
Sprich: kein Sensorproblem (gibt es eh nicht) sondern Verschluss.
Gruß Sebastian

Offline palpatine

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Hallo Micha,

dein Bild vom Torbernit sieht sehr gut aus  :D. Womit beleuchtest du? LED oder Blitz.

Viele Grüße

Marcel