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Durchwurzelungen – an bestimmte Holzarten gebunden?

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oliverOliver:
edit:
von anderem Thema bgetrennt - Erläuterungen siehe im nächsten Beitrag


Auch die Hölzer von Fony (Ungarn) zeigen manchmal Durchwurzelungen:

Durchwurzelungen – an bestimmte Holzarten gebunden?  Durchwurzelungen – an bestimmte Holzarten gebunden?

oliverOliver:
Anmerkung: Dieses Thema erwuchs  aus einem Türkei-Thema (https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,7238.0.html ), nachdem das dort aber schon OT wurde, habe ich es abgetrennt und es wird nun hier als eigenes Thema geführt.

Warum dieses Thema - "Durchwurzelungen – an bestimmte Holzarten  gebunden?" nun ....

Zum ursprünglichen TR-Thema ab dem „Durchwurzelungs-Schwenk“ siehe:
https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,7238.msg317246.html#msg317246
- hier handelte es sich um Taxodiaceae.

Zu einem polnischen, ebenfalls durchwurzelten Taxodioxylon siehe:
http://www.skamienialky.nazwa.pl/galeria/pictures/pol81_jpg.html

Und eine entsprechende Konifere aus China hat Werner vorgestellt:
https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,35809.msg265773.html#msg265773

Auch aus Fony / HU: https://www.mineralienatlas.de/?l=35008  ist entsprechendes bekannt – siehe den (vom alten, „abgeglittenen“ Thema abgetrennten) Eröffnungsbeitrag oben. Auch hier handelt es sich (überwiegend) um Gymnospermen/Nadelholz.

Ebenfalls aus Ungarn, aus Megyaszo, stammen durchwurzelte Cypressaceae, sh.: https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,9224.msg316968.html#msg316968

Marian hat im anderen Thread auch noch „USA-Yakima Canyon-Washington“ erwähnt, davon haben wir hier aber anscheinend (noch) keine Fotos, wär interessant, ob es sich dort – wie ich vermute – ebenfalls um Nadelhölzer handelt.

Und auch aus dem Hausruck-Kohlerevier / OÖ hab ich auch so ein Stück – vmtl. auch Taxodiaceae („Sumpfzypresse“) – habe aber davon keine Fotos zur Hand (kommt vielleicht noch ...)

oliverOliver:
Auffällig ist also, dass es sich bei diesen als Beispiele angeführten Hölzern (aus Kizilcahamam, Megyaszo-Tetlinke Graben, Fony etc.) immer um Nadelhölzer handelt, bzw., wo näher bestimmt, oft um Cupressaceae / Taxodiaceae.

Auch aus dem jurassischen Cerro Cuadrado Fossil Forest habe ich seit kurzem ein Stück Nadelholz, das vmtl. winzige Durchwurzelungen aufweist:

Durchwurzelungen – an bestimmte Holzarten gebunden?

Nun könnte man das ja auf die gängige Gleichsetzung Nadelholz = Weichholz, Laubholz = Hartholz zurückführen, aber ich fürchte, das wäre zu stark vereinfacht.

Erstens gibt es ja sowohl bei Laub- als auch bei Nadelhölzern unterschiedlich "harte" Arten, und zudem vermodert totes Laubholz im oder am Boden doch genau so wie Nadelholz (bzw. wird von unterschiedlichen Organismen zersetzt), wenn auch vielleicht manchmal ein wenig langsamer.

Hat da jemand irgend eine Erklärung dafür, warum anscheinend Nadelhölzer bevorzugt durchwurzelt werden? Oder ist diese (scheinbare?) Beschränkung auf Koniferen ohnehin nur ein durch die Fossilüberlieferung bedingter Zufall, und hat nichts mit dem Vorgang der Durchwurzelung an sich zu tun?

Wobei es ja auch interessant wäre, ob und welche Durchwurzelungen bereits am lebenden Baum stattfanden, oder erst (und welche) bei abgestorbenen Organismen, also im Totholz. Das wird sich aber an den Fossilien wohl kaum oder nur schwerlich feststellen lassen - zumindest bei einer Durchwurzelung an der lebenden Pflanze weiß ich nicht, wie das zu beweisen wäre (zur Seite gedrücktes Gewebe könnte m.E. auch bei der Durchwurzelung von feuchtem, vollgesogenem / wassergesättigtem Totholz entstehen), und umgekehrt beweist ein bereits im Zustand der Zersetzung fossilisiertes durchwurzeltes Holz aber nicht, dass auch die Durchwurzelung erst im Abbauprozess stattgefunden hat - wenngleich das hier dann doch eher plausibel wäre.

oliverOliver:
Eventuell bestimmte Inhaltsstoffe im Holz ?

Z.B. bedient sich ja der Nußbaum/Juglans einer "chemischen Kriegsführung", indem seine Blätter bzw. das abgeworfene Laub angeblich Stoffe beinhalten, die eine Keimung anderer Pflanzen verhindern bzw. erschweren.
Die Gerbsäure bei den Eichen fiele mir da auch noch ein .... wobei ich nicht weiß ob die in so einem Fall wirksam wäre.
Und allgemein ist ja bekannt, dass Pflanzen über ihr Wurzelsystem bzw. durch von diesem abgegebene "Botenstoffe" miteinander (auf biochemischem Weg) "kommunizieren".

oliverOliver:
Beispiele von chinesischen Gymnospermen auf Peter Hubers facebook-Seiten:
https://www.facebook.com/holzwurm.woodworm/photos/a.246683842063790/246684422063732/?type=3&theater

Wobei Peter vorsichtig schreibt:  "... said to be Jurassic" - er scheint also auch gewisse Bedenken zu haben,
und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es sich bei den dort vorgestellten Hölzern um zwei chronologisch unterschiedlich einzustufende Gruppen handeln könnte -
zum einen die "bunten" Hölzer mit Achat in ehemaligen Hohlräumen, welche wohl tatsächlich jurassisch sind und der Tiaojiashan Formation angehören, zum anderen die braunen, von der Fossilüberlieferung und Mineralisation völlig abweichenden Hölzer mit perfekter Zell- und Strukturerhaltung (und eben tlw. Durchwurzelungen), die doch sehr an (alt-) tertiäre Hölzer erinnern ...
Aber nachdem ich die dortigen Gegebenheiten nicht kenne, kann ich das natürlich nicht wirklich beurteilen.

hier noch der Link zum gesamten Album:
https://www.facebook.com/pg/holzwurm.woodworm/photos/?tab=album&album_id=246683842063790

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