Ich versuche mal, noch was zu diesem Mineral beizutragen, welches mir seit Jahrzehnten durchaus rätselhaft ist. Die gezeigte Stufe habe ich Mitte/Ende der 1990er Jahre einmal live sehen dürfen, damals noch bei dem mittlerweile leider verstorbenen Finder. Allerdings galt mein Hauptaugenmerk eher den herausragenden Jarositen. Die Analyse, die ich erwähnt habe, ist sicher keine oder nicht alleine eine edx gewesen. Sie wurde auch in den 90ern gemacht, ob an Material von Käusersteimel, aus Gosenbach oder Eiserfeld weiß ich leider auch nicht mehr. Ich hab sie nicht gemacht, war damals selbst ein wenig überrascht und möchte auch nicht darauf bestehen, dass sie wirklich richtig war.
Der angesprochene Bruch oben rechts im Bild ist nicht der Anbruch einer dieser hochglänzenden Kugeln, sondern von der Glaskopf-Unterlage. Hier würde ich intuitiv auch eher Lepidokrokit vermuten. Auf dem anderen angesprochenen Bild von Käusersteimel kann man ganz rechts einen typischen Bruch erkennen.
Das bei und als Hydrohämatit laufende Mineral bildet hochglänzende Überzüge und Kugeln auf dem braunen Glaskopf. Der Bruch dieser Gebilde ist eisenschwarz und oft unstrukturiert, kann aber in einen, dem Goethit ähnelnden fasrigen Bruch übergehen. Sehr kleine Kugeln können auch tiefrot durchscheinen. Vom Aussehen her könnte das auch für Siderogel zutreffen.
Das ganze hat aber auch Ähnlichkeit mit rotem Glaskopf, also Hämatit.
Der Hydrohämatit ist in der alten Literatur kontrovers diskutiert worden, zum einen als hochglänzender brauner Glaskopf, zum anderen als Hämatit mit Wassergehalt (was natürlich Unsinn ist). Möglicherweise handelt es sich wie bei vielen anderen "Limonit"-Ausbildungen auch hierbei um ein Gemenge, dem evtl. auch Hämatit beigemengt sein kann.