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Autor Thema: Versand radioaktiver Mineralproben in Europa  (Gelesen 5142 mal)

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Offline Harzsammler

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Re: Versand radioaktiver Mineralproben in Europa
« Antwort #15 am: 11 Nov 18, 00:00 »
... übrigens, wenn jemand Interesse hat, die Wundertüte (fünf Stück Uranocircit) kann bei mir abgeholt werden ;)

Grüße,
Michael
« Letzte Änderung: 11 Nov 18, 00:10 von Harzsammler »

Offline harzgeist

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Re: Versand radioaktiver Mineralproben in Europa
« Antwort #16 am: 11 Nov 18, 00:14 »
Hallo,

Das Blei macht's nicht. Die Masse macht's. Blei wird nur deshalb gern verwendet, weil sich so viel Masse auf kleinem Raum billig unterbringen lässt.

Deshalb sollte das Paket nicht nur groß, sondern auch schwer sein  ;D

Thomas

Offline cmd.powell

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  • Calcit vom Winterberg, Harz
Re: Versand radioaktiver Mineralproben in Europa
« Antwort #17 am: 11 Nov 18, 00:21 »
Moin Michael

Interessant. Bei der Ummantelung misst Du mit Sicherheit nur noch Gammastrahlung. Ich habe gerade mal eine Spontanmessung gemacht, da ich rein zufällig ebenfalls Uranocircit von Bergen hier liegen habe: Ohne Blei messe ich rund 3000 cpm, mit 2mm Blei rund 500 cpm, also gut ein sechstel. Interessant ist das Ergebniss bei einer Pechblendeprobe: Ohne Blei 40.000 cpm, mit 2mm Blei 40.000 cpm ! Frag mich jetzt bitte nicht, wie das Ergebniss zustande kommt, da werde ich selber noch nicht ganz schlau draus. Das Zählrohr ist neuwertig und definitiv noch nicht in der Sättigung, ich habe mit dem Zählrohr auch schon 600.000 cpm gemessen.

Das es nicht weit strahlt ist sicher nicht ganz richtig. Die Intensität der Strahlung ändert sich im Quadrat zur Entfernung, ist also bei doppelter Entfernung nur noch ein Viertel so stark. Irgendwann bist Du dann in der Grundempfindlichkeit des Zählrohrs, das ist dann direkt abhängig von der Detektorfläche. Bei kleinen Zählrohren bist Du schnell im Bereich der Hintergrundaktivität.

Offline jürgen lange

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Re: Versand radioaktiver Mineralproben in Europa
« Antwort #18 am: 14 Nov 18, 00:00 »
Liebe Leute, Ihr werdet Euch wundern, was alles so auf die Strasse, Bahn etc. geht. Aktives Material für Krankenhäuser, Füllstandsmesser, Gaschromatographen... gehen alle auf den Transport.

Die von Euch so heftig diskutieren Materialien unterliegen nach Transportrecht der Klasse 7: radioaktive Materialien.

Wer "adr klasse 7 transport" googelt, findet auch Firmen, die so etwas transportieren. Nur halt nicht von "hinz und kunz" nach "Otto Normalverbraucher". Das geht im allgemeinen nur von einer Organisation mit Umgangsgenehmigung zu einer Organisation mit Umgangsgenehmigung. Ob man welche Genehmigung/Anzeige braucht oder im Freibereich sich befindet, hängt vom Material und von der Aktivität ab.

Da das Europäisches Recht ist, geht das auch grenzüberschreitend zwischen den Mitgliedsstaaten:
"Europäisches  Übereinkommen  zur  internationalen  Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße"
Original französisch:
"Accord  européen  relatif  au  transport  international  des marchandises dangereuses par route".
ADR kommt wohl auch aus der französischen Benennung.

So einfach in einen Brief und dann ab die Post, halte ich nicht für sinnvoll. Es gibt an verschiedenen Stellen Monitorsysteme, die sich melden. Und selbst der Einsatz von Gefahrenabwehrorganisationen ohne konkrete Gefahr ist nicht unbedingt kostenlos.

Ich würde bei der Firma in der ich tätig bin, den Gefahrgut- und/oder Strahlenschutzbeauftragten befragen, der wird mit Sicherheit weiterhelfen.
Ob Haralds Arbeitgeber einen Gefahrgutbeauftragten hat, bezweifle ich. Aber es wird wohl einen Strahlenschutzbeauftragten geben.

Viel Erfolg Jürgen

Offline Axinit

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Re: Versand radioaktiver Mineralproben in Europa
« Antwort #19 am: 15 Nov 18, 16:15 »
Servus allerseits,

vielen Dank fuer all die Hinweise, Ratschlaege und persoenliche Versanderfahrungen !

In Anbetracht der rechtlichen Lage und der Masse der Probe (ca. 150 - 200 g strahlende Minerale) werde ich auf einen Postversand verzichten.

Es waere sicher moeglich, einen offiziellen Versand-Weg zu beschreiten, zumal ich hier wenige Zehnermeter von einem Forschungsreaktor entfernt sitze, der alle zwei Monate etwa 50 - 60 kg hochangereichertes Uran (HEU  ;D) verbraucht. Der hierfuer noetige Aufwand ist jedoch eher abschreckend.

Natuerlich gibt es hier auch einen gut ausgestatteten Strahlenschutz, Gefahrbeauftragte(n) usw. .... . Es gilt allerdings auch hier die Devise: schlafende Hunde weckt man besser nicht  8).

Damit muss die Bestimmung eines interessanten Fundes etwas warten - vermutlich bis 2020, falls unsere Quelle bis dahin hoffnungsvollerweise wieder in Betrieb sein wird.

GA

Harald