https://www.mineral-bosse.dehttps://www.mineraliengrosshandel.comhttps://www.mgd-office.de/product/11363.html

Autor Thema: Zeolithe vom Stbr. Maykranz, Langd - häufige Falschbestimmung  (Gelesen 769 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline IntronX

  • ***
  • Beiträge: 324
  • Fluorit "Mahodari, Indien"
Hallo,

da hier letztens ein Beitrag aufkam, in dem auf falsch bestimmte Minerale hingewiesen wurde, möchte ich dieses Thema in anderer Hinsicht nochmal aufgreifen.
Es geht um Thomsonit vom Steinbruch Maykranz, im Vogelsberg. Als Neueinsteiger habe ich mir hier und dort Vogelsberg MM's von Lokalsammlern gekauft. Dabei fiel mir immer wieder auf, dass sehr viele Stufen schlichtweg falsch bestimmt sind. Es handelt sich dabei meistens um als Thomsonit bestimmte Phillipsit-Stufen vom Krater (Stbr. Maykranz) bei Langd. Schätzungsweise 90% der bestimmten Thomsonite sind einfach nur kugelige Phillipsitaggregate. Man erkennt es ziemlich gut an den Drusenrändern. Dieses "Phänomen" tritt bei verschiedenen Sammlern auf - egal woher aus BRD - auch bei erfahrenen Lokalsammlern.
Ich empfehle, solche Stufen nochmals genauer zu betrachten. Gibt bestimmt den einen oder anderen Sammler, welcher solche "Kuckuckseier" in der Sammlung hat. Ärgerlich ist es vor allem, wenn man gerade wegen den Thomsoniten solche Stufen kauft. Manch einer verlangt 1€ pro Stufe. Klingt erstmal nicht viel, aber wenn man dann 100 Stück nimmt, läppert es sich doch.
Wollte nur mal zum Nachdenken und Überprüfen anregen.


Gruß
Lars

Offline guefz

  • Administrator
  • *****
  • Beiträge: 5.349
  • Just hanging around...
    • GüFz aus MYK
Hallo,

kannst du als weitere Hilfe Vergleichsfotos hier einstellen, an denen man den Unterschied erkennen kann?

Günter

Offline IntronX

  • ***
  • Beiträge: 324
  • Fluorit "Mahodari, Indien"
Hallo Günter,

leider habe ich zur Zeit keine Möglichkeit für Mikroaufnahmen. Im Verein gibt es dafür eine Apparatur, diese ist aber am Wandern. Schwer zu sagen, wann sich mir die nächste Gelegenheit bietet. Ich werde aber darauf zurückkommen.
PS: Bei Mindat ist Thomsonit für den FO nichtmal gelistet.

Edit: Man erkennt es ganz gut rein optisch. Phillipsit läuft an den Endflächen immer spitz zusammen (jedenfalls auf diesen FO bezogen). Beim Thomsonit sind die Endflächen hingegen flach (ebenfalls auf den FO bezogen, in den meisten Fällen. Es gibt dort aber auch glatte, kugelige Wuchsformen - unterscheiden sich dann aber um so mehr von Phillipsit).
Als weiteres Indiz sieht man es, wie schon geschrieben, an den Drusenrändern. Beim Phillipsit sieht man immer eine Kristallstruktur. Bei Thomsonit sieht es dagegen eher aus wie eine einheitliche "Kruste" - seidenglanz ähnlich. Der Thomsonit macht dem Faser-Zeolith da alle Ehre.
Bilder folgen aber. Habe sehr gute Beispiele, Eigenfunde. Phillipsit und Thomsonit nebeneinander in winzigen Drusen.


Glück auf!
Lars
« Letzte Änderung: 16 Dec 18, 20:06 von IntronX »