Hallo, liebe Steinsammler,
ich beschäftige mich erst seit wenigen Monaten mit dem Sammeln von Steinen. Daneben beobachte ich viel und mache mir so manche Gedanken. Diesmal um ein ganz bestimmtes Buch, das noch gar nicht existiert.
Es gibt eine ganze Reihe von Stein-Büchern mit sehr guten Fotos. So z. B. Bücher von Frank Rudolph, Roland Vinx und anderen. Alle zeigen uns i. d. R. Steine, wie man sie in der Landschaft oder an den Stränden finden kann. Am schönsten und saubersten sind die Strandsteine. Gerade über sie gibt es schöne Bücher. Aber auch die schönsten Abbildungen dieser Strandsteine sind nicht immer geeignet für eine Art-Bestimmung, es sei denn, man hat ein fast identisches Exemplar in der Hand. Das aber ist eher selten der Fall. Was also ist notwendig, damit den Sammlern, die keine Geologen sind und es auch nicht werden wollen, die lediglich Freude an der Schönheit der Steine haben wollen, daneben aber auch gerne wüssten, was sie vor sich liegen haben, geholfen werden kann?
Inzwischen weiß ich, dass nicht nur ich sondern auch Kollegen einen ganz bestimmten Wunsch haben: Ein Buch, dass ihnen neben dem Äußeren eines Steins auch sein Inneres auf einer polierten Fläche zeigt. Sammler wollen die ganze Schönheit eines Steins genießen. Daneben gibt das Bild einer polierten Fläche auch eine wesentlich bessere Möglichkeit, den Stein einer Gesteinsart zuzuordnen. Zandstra hat das in seinem Buch von 1999 Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten dankenswerter Weise mehrfach praktiziert, und ich finde das sehr gut. Ich meine, dass ein solches Buch eine Notwendigkeit für den Steinsammler ist.
Die Idee ist:
Ein Buch, das neben einem erläuternden Text möglichst zwei Abbildungen zeigt: den unbearbeiteten Stein, wie man ihn draußen findet, dazu ein Foto seines ‚Innenlebens’, also einer gesägten und polierten Fläche.
Der Fund mehrerer stark verwitterter Steine brachte mich auf die Idee, nachdem ich diese geschnitten und poliert auf den Tisch bekam. Diesen Steinen vom Acker konnte man nicht ansehen, was sie in ihrem Inneren verbargen. Aber es geht nicht nur um Feldsteine, es geht um alle Steine, für die sich das Sammlerherz erwärmt, und die ihm mitunter Probleme bereiten.
Mancher sagt nun vielleicht, dass ein solches Buch doch gar nicht notwendig sei, denn heute stände ja alles im Internet. - Mag ja sein, aber ich blättere viel lieber in einem Buch (manchmal nur, um mich an den schönen Abbildungen zu erfreuen), als dass ich mir die anstrengende Suche im Internet zumute. Ein Buch ist ein Buch und bleibt ein Buch. Die Seiten im Internet? Ich bin nicht jung genug, um daran zu glauben, dass die beständig sein werden. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich habe meine Idee bereits einem Autor vorgelegt. Bin gespannt, was er davon hält. Vielleicht ist es eine Utopie, aber ich wollte sie Euch hier im Forum trotzdem mal mitteilen, um zu erfahren, wir Ihr Sammlerkollegen darüber denkt.
Ich bin gespannt, ob und wie Ihr Euch dazu äußern werdet. Eine andere Sache brennt noch unter den Nägeln, aber heute soll es nur ‚dieses’ Buch sein.
Gruß an alle.
Eckard