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Autor Thema: Wunsch: Ein Buch für Steinsammler mit Bildern polierter Innenflächen  (Gelesen 2164 mal)

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Offline Eckard

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Hallo, liebe Steinsammler,

ich beschäftige mich erst seit wenigen Monaten mit dem Sammeln von Steinen. Daneben beobachte ich viel und mache mir so manche Gedanken. Diesmal um ein ganz bestimmtes Buch, das noch gar nicht existiert.

Es gibt eine ganze Reihe von Stein-Büchern mit sehr guten Fotos. So z. B. Bücher von Frank Rudolph, Roland Vinx und anderen. Alle zeigen uns i. d. R. Steine, wie man sie in der Landschaft oder an den Stränden finden kann. Am schönsten und saubersten sind die Strandsteine. Gerade über sie gibt es schöne Bücher. Aber auch die schönsten Abbildungen dieser Strandsteine sind nicht immer geeignet für eine Art-Bestimmung, es sei denn, man hat ein fast identisches Exemplar in der Hand. Das aber ist eher selten der Fall. Was also ist notwendig, damit den Sammlern, die keine Geologen sind und es auch nicht werden wollen, die lediglich Freude an der Schönheit der Steine haben wollen, daneben aber auch gerne wüssten, was sie vor sich liegen haben, geholfen werden kann?

Inzwischen weiß ich, dass nicht nur ich sondern auch Kollegen einen ganz bestimmten Wunsch haben: Ein Buch, dass ihnen neben dem Äußeren eines Steins auch sein Inneres auf einer polierten Fläche zeigt. Sammler wollen die ganze Schönheit eines Steins genießen. Daneben gibt das Bild einer polierten Fläche auch eine wesentlich bessere Möglichkeit, den Stein einer Gesteinsart zuzuordnen. Zandstra hat das in seinem Buch von 1999 Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten dankenswerter Weise mehrfach praktiziert, und ich finde das sehr gut. Ich meine, dass ein solches Buch eine Notwendigkeit für den Steinsammler ist.

Die Idee ist:
Ein Buch, das neben einem erläuternden Text möglichst zwei Abbildungen zeigt: den unbearbeiteten Stein, wie man ihn draußen findet, dazu ein Foto seines ‚Innenlebens’, also einer gesägten und polierten Fläche.

Der Fund mehrerer stark verwitterter Steine brachte mich auf die Idee, nachdem ich diese geschnitten und poliert auf den Tisch bekam. Diesen Steinen vom Acker konnte man nicht ansehen, was sie in ihrem Inneren verbargen. Aber es geht nicht nur um Feldsteine, es geht um alle Steine, für die sich das Sammlerherz erwärmt, und die ihm mitunter Probleme bereiten.

Mancher sagt nun vielleicht, dass ein solches Buch doch gar nicht notwendig sei, denn heute stände ja alles im Internet. - Mag ja sein, aber ich blättere viel lieber in einem Buch (manchmal nur, um mich an den schönen Abbildungen zu erfreuen), als dass ich mir die anstrengende Suche im Internet zumute. Ein Buch ist ein Buch und bleibt ein Buch. Die Seiten im Internet? Ich bin nicht jung genug, um daran zu glauben, dass die beständig sein werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich habe meine Idee bereits einem Autor vorgelegt. Bin gespannt, was er davon hält. Vielleicht ist es eine Utopie, aber ich wollte sie Euch hier im Forum trotzdem mal mitteilen, um zu erfahren, wir Ihr Sammlerkollegen darüber denkt.

Ich bin gespannt, ob und wie Ihr Euch dazu äußern werdet. Eine andere Sache brennt noch unter den Nägeln, aber heute soll es nur ‚dieses’ Buch sein.

Gruß an alle.

Eckard

Offline Eckard

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Hallo,

nur ein kleiner Kommentar zu meinem obigen Beitrag.

Es ist erstaunlich, dass es hier keine Reaktion gab. Alle, die ich persönlich angesprochen habe, hielten es für eine gute Idee, ein solches Buch zu haben. Dass es hier gar keine Reaktion gab führe ich sicher zu Recht darauf zurück, dass sich hier zu 99,9% Mineraliensammler und Fossiliensammler tummeln, und die wenigen Steinsammler andere Foren bevorzugen.

Besten Gruß an alle.

Eckard

PS: Auch eine begründete Ablehnung wäre willkommen gewesen.

Offline Kluftknacker

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Es ist erstaunlich, dass es hier keine Reaktion gab.

Es soll auch Menschen geben, die einer geregelten Arbeit nachgehen, nicht alle Sekunden aufs Smartphone glotzen und nur 1 x täglich das Forum aufsuchen...
Ich lese Deinen Beitrag jetzt erstmalig, viele andere auch. Also bitte Geduld  :-[

Offline guefz

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Das dürfte ein Projekt werden, das sich über einen längeren Zeitraum hinzieht, da ist nicht trivial ist, eine ausreichende Menge guter, ordentlich bestimmter Referenz-Stücke dafür zusammenzustellen. Viel Erfolg bei der Suche nach geeigneten Partnern.

Günter

Offline Eckard

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Danke, lieber Peter, für die freundliche Zurechtweisung. Du sprichst von Geduld. Ich denke, dass fast 11 Wochen Warten schon ein Zeichen dafür sind, dass ich die hatte. – Ich sitze auch nicht nur am PC und warte auf irgendetwas. Smartphone habe ich nicht, hörte aber schon, dass es so etwas geben soll. :D  Ich brauche ein solches Gebetbuch nicht.

Jetzt aber mal ernsthaft. Ich glaube wirklich, dass die Nur-Steinsammler und die Auch-Steinsammler hier wirklich in der Minderheit sind. Ich frage mich darum, ob ICH hier am richtigen Platz bin und das hier geschrieben habe. Ich habe absolut nicht die Absicht und die Lust, nette Menschen wie Dich oder andere zu ärgern.

Einen schönen Abend noch.

Eckard

Offline Eckard

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Hallo Günter,

absolut richtig. Ein Problem dürfte es sein, jemand zu finden, der dieses Buch dann auch machen könnte. (Der Verlag ist da weniger das Problem.) Das zweite Problem ist das, was Du angesprochen hast: Das notwendige gute Bildmaterial mit stimmenden Angaben.

Ich habe in ‚Fachbüchern’ (nicht Geo) schon haarsträubende Fehler gefunden. Das macht skeptisch. Ich weiß, wie schwierig Korrekturlesen ist. Wenn man das einige Male gemacht hat, der Autor dann jedoch die begründeten Fehler nicht korrigiert, dann frage ich mich, warum ich meine Zeit dafür geopfert habe. Allerdings verzichtet man dann gerne auf den Kauf des Produktes.

Auch Dir noch einen schönen Abend.

Eckard

Offline Harzsammler

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Hallo Eckhard,

auch als Fossiliensammler wärest du hier sehr einsam...

Was poliertes Geschiebe angeht wäre hier zumindest ein sehr aktiver Sammler zum gegenseitigen Austausch: https://www.jgr-apolda.eu/index.php?board=79.0

Grüße,
Michael

Offline Johannes Kalbe

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Aber auch die schönsten Abbildungen dieser Strandsteine sind nicht immer geeignet für eine Art-Bestimmung, es sei denn, man hat ein fast identisches Exemplar in der Hand. Das aber ist eher selten der Fall. Was also ist notwendig, damit den Sammlern, die keine Geologen sind und es auch nicht werden wollen, die lediglich Freude an der Schönheit der Steine haben wollen, daneben aber auch gerne wüssten, was sie vor sich liegen haben, geholfen werden kann?
{...}Daneben gibt das Bild einer polierten Fläche auch eine wesentlich bessere Möglichkeit, den Stein einer Gesteinsart zuzuordnen.

Hallo Eckard,

der letzte Satz ist schlichtweg falsch. Und auch bei den anderen Aussagen habe ich so meine Bauchschmerzen.

Letztendlich: wer auschließlich an der Schönheit der Gesteine interessiert ist, der findet an einem solchen Bildband lange Gefallen, sollte sich aber von dem Wunsch trennen sich dadurch für eine Bestimmung den ganzen Rest der Gesteinssystematik zu ersparen. Für alle anderen die mehr wollen sicherlich eine schöne Ergänzung (ich mag zum Beispiel die schönen Dünnschliff-Atlanten von Mackenzie), die sich aber für solche Werke leider nie in hohen Auflagezahlen wiedergespiegelt hat.

Offline Eckard

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Danke Michael, für den Link. Kann man da auch ‚Geheimrat’ werden? ;D

Die Fossilieninteressierten finden sich sicher im ‚Steinkern’ wohl. – Habe meine wenigen Stücke gerade einem ganz jungen aber stark interessierten Nachwuchs-Sammler geschenkt. Es ist schön, zu sehen, wie sich ein Mensch freuen kann – über Kleinigkeiten.

Schönen Abend

Eckard

Offline Eckard

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Hallo Johannes,

danke dafür, dass Du Dich hier mit berechtigter Kritik zu Wort meldest. Ich nehme Kritik nicht übel, sie regt letztlich zum Nachdenken an.

Ein ‚Bilderbuch’, wie ich es anregte, wird sicher nur Leute ansprechen und erfreuen, die sich – wie auch ich – an der Schönheit der Steine erfreuen. Kein Buch für Profis.

Es ist aber doch so, die meisten Steine, die wir im Binnenland finden, sind außen mehr oder weniger stark verwittert, ein Anblick, der nicht unbedingt freudige Gefühle weckt, der kaum jemand dazu veranlassen könnte, so etwas zu sammeln. Erst das Schneiden und das darauf folgende Polieren bringt den Stein zur Geltung. Und wenn man dann einen solchen Stein vor sich hat, dann möchte man ihn auch möglichst richtig einordnen können. Dass das nach Abbildungen nicht immer möglich ist, das stimmt. (Das kenne ich aus einer anderen Disziplin sehr gut. Darum habe ich mich mit mehr als einem Buch ausgerüstet.) Dann aber ist doch sicher die Frage erlaubt:

Wozu werden denn solche Bilderbücher überhaupt gemacht?

Wenn hübsche Bilderbücher wie u. a. die über Strandsteine akzeptiert werden, dann sollte eins der Art, wie ich es mir vorstelle, durchaus auch akzeptabel sein. Der einzige Unterschied wäre der, dass hier der Stein von innen gezeigt wird; und das als saubere fotografische Darstellung. (Ich vermute, das wird leider ein Wunsch bleiben.)

Mit Dünnschliffen habe ich keinerlei Erfahrung. Hätte wohl doch viele Jahrzehnte früher mit Steinchen spielen sollen; und dabei vieles lernen können. :D

Herzlichen Gruß in die alte Hansestadt

Eckard

Offline Johannes Kalbe

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Hallo Eckard,

meine Bemerkung war auch nicht böse gemeint. Das Anschliffe von Gesteinen wunderschön sein können, ist glaube ich unstrittig. Für die Bestimmung sind sie aber meistens nicht so wichtig, da man Textur und Gefüge auch (und mitunter besser) an verwitterten oder brandungsgemuggelten Gesteinen sieht und die restlichen Merkmale der Minerale eben oft nicht erkennen kann. Matthias Bräunlich zeigt auf seiner Seite trotzdem tolle Gesteinsanschliffe, aber die sind (1a und lediglich) ergänzend.

Ein Klassiker für ein sehr informatives Buch mit trotzdem vielen Anschliff-Bildern von einem besonderen und seltenen Gesteinstyp ist Orbicular Rocks in Finland. Aber: geringe Auflage, (vergleichsweise) hoher Preis, geringe Abnehmerzahl, schwer zu beziehen. Für "schnöde Granite" wird das niemand auf sich nehmen.

Offline Eckard

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Hallo  Johannes,

ne, ne, weder Deinen Post noch den von Peter habe ich als bösartig aufgefasst. Vielleicht lesen sich meine Reaktionen mitunter so, aber Boshaftigkeit gehört zum Glück nicht zu meinem Naturell.

Danke für den Hinweis auf die finnische Publikation, die wirklich nicht im Internet aufzutreiben ist. Auch mein Amsterdamer Freund Martin hat diese Lektüre nicht in seinem sehr umfangreichen antiquarischen Geologie-Angebot. (Von ihm bekam ich glücklicherweise Zandstra-Bücher.)

Die Seiten von Matthias Bräunlich ebenso wie die von Hildegard Wilske werden von mir häufig besucht. Daneben auch einige niederländische und skandinavische.  – Schade ist, dass es so wenig Anschauungsmaterial (sprich: Bilder-Bücher  ;)) über die Steine südlicher Herkunft gibt. Solche Literatur ist für mich schon interessant, weil durch die Ur-Weser und ihre Quell- und Nebenflüsse viel Material bei uns abgeladen wurde. Sicher sind es nicht so viele Gesteinsarten wie aus dem skandinavischen Raum, aber auch die (und deren Geschichte) interessieren mich; und vielleicht auch andere Steinfreunde.

Nebenbei: Nicht jeder meiner gefundenen Steine wird geschnitten und poliert. Das würde manchen schönen Funden den Reiz nehmen. Ein Problem ist: Platz. Den bekomme ich jedoch erst, wenn eine umfangreiche Sammlung anderer Art in die richtigen Hände übergeben wird. Wenn’s auch schmerzen wird, ich hoffe, dass das bald über die Bühne geht. Der Steine wegen.

Besten Gruß und ein erfreuliches Wochenende.

Eckard

Offline Kluftknacker

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Danke, lieber Peter, für die freundliche Zurechtweisung. Du sprichst von Geduld. Ich denke, dass fast 11 Wochen Warten schon ein Zeichen dafür sind, dass ich die hatte.

Moin, stimmt, ich bitte um Entschuldigung; ich hatte mich verlesen und nehme meinen Hinweis selbstverständlich zurück.
Peter

Offline Eckard

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Moin Peter,

nur keene Bange nich. Ick bin nich nachtragend. – Wie oft habe ich mich schon verguckt oder über etwas Wesentliches hinweg gelesen. Passiert jedem mal. In der Regel gibt es immer die Möglichkeit für eine Korrektur.

Ich will mal raus in die Kuhle, in der ich neben Steinen auch Wolfsfährten gefunden habe. Hoffentlich wurden sie durch Regen nicht weggewaschen. Darf nur die Knipse nicht vergessen.

Schönes sonniges Wochenende.

Eckard

 

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[Dies und Das / this and that] Re: Erster Eigenfund im Jahr 2024 von stoanklopfer 24 Mar 24, 06:14