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Autor Thema: unbekanntes in Schlacke  (Gelesen 1801 mal)

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Offline gladhammar

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unbekanntes in Schlacke
« am: 19 Feb 19, 19:50 »
Wer hat eine Idee oder sowas schon mal gesehen und weiß was es ist?
BB ca. 5mm, Stich helleres Rotbraun (oder Orange), Härte 4-5.
Befindet sich auf Schlacke, Gefunden Gladhammars Grubenfeld/Västervik/Schweden. Ist garantiert nicht gelistet - es sei denn es ist Goethit, der wird aber wohl nicht in einer Schlacke vorkommen?
Danke für eventuelle Hilfe
GA Detlef

Offline Schatten

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Re: unbekanntes in Schlacke
« Antwort #1 am: 20 Feb 19, 08:04 »
Hallo Detlef,

grundsätzlich kann Goethit in Schlacken vorkommen (z.B. in den Hettstedter Schlacken) und sollte deshalb nie gleich ausgeschlossen werden.

In Deinem Fall glaube ich aber nicht an Goethit.

Gruß
Silvio

Offline uwe

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Re: unbekanntes in Schlacke
« Antwort #2 am: 20 Feb 19, 08:51 »
Ich nehme mal an, es ist ein, bei der Verhüttung entstandenes, Eisensilikat, so etwa in Richtung Fayali, Forsterit usw. Es ist mit Sicherheit ein Schlackeoridukt.

Gruß
Uwe

Offline gladhammar

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Re: unbekanntes in Schlacke
« Antwort #3 am: 20 Feb 19, 09:25 »
Hallo Silvio,
dann ist aber der Goethit nicht bei der Verhütung sondern nachträglich auf der Halde gebildet - oder?
Denn so wie Uwe bin auch ich ziemlich sicher das es während der Verhütung entstand. Deshalb hatte ich Goethit eigentlich ausgeschlossen.
Sieht so aus als ob die Schmelze beim Erstarren diese Form an der Oberfläche angenommen hat.
Bin neugierig und hätte gerne gewusst was es ist. Allerdings scheint es kein Fayalit und auch kein Forsterit zu sein.
Danke Silvio und Uwe für euer Bemühen.
GA Detlef


Offline smoeller

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Re: unbekanntes in Schlacke
« Antwort #4 am: 20 Feb 19, 11:53 »
Hallo Detlef,

Sind die Kristalle durchgehend rotbraun oder ist es nur eine äußere Kruste? Wenn es nur eine Kruste ist, dürfte es sich um sekundär gebildeten Lepidokrokit oder Goethit handeln. Leider sind solche Produkte oft schlecht kristallin, so dass eine genaue Bestimmung auch mit Röntgenmethoden (XRD) nicht sonderlich einfach ist.

Kenne solche Verwachsungen aus Schlacken von Fe-Oxiden (Magnetit und Wüstit), die wären allerdings beide schwarz.

Für mich schaut es nach einer Kruste von Eisenhydroxid (sekundär) auf Eisenoxid aus (evtl. Lepidokrokit auf Wüstit??).

Glück Auf!
Sebastian

Offline gladhammar

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Re: unbekanntes in Schlacke
« Antwort #5 am: 20 Feb 19, 13:02 »
Hallo Sebastian,
das "Rostige" ist wirklich oberflächlich, drunter sind die xx schwarz und wesentlich härter.
Habe beim genaueren Suchen noch eine andere Stelle mit angedeuteten xx ohne Belag gefunden und da mal versucht die Härte zu bestimmen - ist über 9.
Da könnte es auch SiC sein? Allerdings vermisse ich hier den Glanz und das irisieren, auch "rostet" SiC sicher nicht.
Vieleicht gibts noch weitere Meinungen.
Danke und GA Detlef

Offline Reinhold

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Re: unbekanntes in Schlacke
« Antwort #6 am: 20 Feb 19, 19:51 »
Hallo Detlef,

Goethit als Sekundärbildung kenne ich von etruskischen Schlacken aus Baratti/ Toscana.
Der Eisenerzabbau von Gladhammar ist ja auch schon einge Jährchen zurück und im 16 Jh. war die Verhüttung oft nicht so toll. An eine Sekundärbildung glaube ich deshalb nicht.
Deine Angaben zur Strichfarbe und Härte gehen auch Richtung Goethit, der ja auch leicht dort gefunden werden kann, allerdings in einem anderen Habitus.
Ich tendiere deshalb zu Goethit und ein Bild mit "frischem" Goethit von der Grube Clara mit einer gewissen Vergleichbarkeit hänge ich an.

Glück Auf und
Viele Grüße
Reinhold

Offline gladhammar

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Re: unbekanntes in Schlacke
« Antwort #7 am: 20 Feb 19, 21:12 »
Hallo Reinhold,
den rotbraunen Strich kommt von dem "rostigen" Belag auf den xx. Die xx selber scheinen "aus der Schmelze" gewachsen. Also beim Abkühlen entstanden zu sein. Der Stich dieser ist eher farblos oder sehr helles Grau und sind sehr viel härter als Goethit. Die Ritzprobe mit einem Korundsplitter hinterließ keinen Kratzer!
Übrigens ein schönes Bild von deinem Goethit.
Danke und GA Detlef

 

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