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Autor Thema: 'Topas' Pseudomorphosen nach Karlsbader Zwillinge vom Saubach Riss  (Gelesen 2258 mal)

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Offline Harjo

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Liebe Freunde,
Auf Mindat haben wir einige Bilder im Database von 'Topas' Pseudomorphosen nach Orthoklas Karlsbader Zwillinge mit Fundortangabe Schneckenstein.
Insofern mir bekannt ist, sind die Pseudos aber nicht vom Schneckenstein aber vom Saubach Riss in der nähe von Muldenberg.
Auch hier im Lexikon gibt es ein Bild von so ein Pseudo mit Schneckenstein als Fundortangabe.
Meine Frage an die Experten hier: gab es überhaupt solche Pseudos am Schneckenstein oder sind es alle Fehlbestimmungen? Von einige Stufen bei uns in Mindat bin ich mir ziemlich sicher das es Fehler sind (es gibt sogar ein Klassiker mit auf altes Zettel die Fundortangabe Schneckenstein aber im Text wird geredet das auf dem Zettel neben Schneckenstein auch "nahe Muldenberg" steht!)
Und; wie fiel Topas ist überhaupt drin? Vielleicht viel weniger Topas im Vergleich zu Glimmer und Quarz?
Dank im voraus für eure Hilfe :-)

Grüße,

Harjo

Offline geomueller

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Hallo Harjo,

"'Topas' Pseudomorphosen nach Orthoklas Karlsbader Zwillinge mit Fundortangabe Schneckenstein," kann schon so sein. Dazu folgender Text aus "Einheimische Minerale" von Vollstädt:

"Im Walddickicht 125 m östlich vom Schneckenstein befindet sich der Ausstrich eines Quarzporphyrstockes von 80 x 30 Ausdehnung, dessen Grundmasse vollkommen in weißen, zuckerkörnigen Topas umgewandelt worden ist. In den Lesesteinen kann man Feldspatkristalle (Karlsbader Zwillinge) finden, die ebenfalls völlig in Topas umgewandelt wurden."

Ich habe vor vielen Jahren mal diese Stelle aufgesucht und derartiges Material auch gefunden, habe aber keine Stücke mehr davon.

MfG Jürgen

Offline felsenmammut

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Glück Auf!

Ja, es gibt die Topas/Glimmer-Pseudomorphosen vom Schneckenstein und Ja, es gibt sie auch vom Saubach. Die Pseudomorphosen von den beiden Fundstellen sehen sehr ähnlich aus. Da die Fundstellen zwar deutlich abgegrenzt sind aber doch nahe zueinander liegen, sind Verwechslungen bei den Fundortangaben leider sehr wahrscheinlich. Die Mineralogie beider Fundstellen ist auch sehr ähnlich, aber die Verteilung von Häufigkeit und Qualität der einzelnen Minerale ist unterschiedlich.  Daher kann man im Nachhinein eine Zuordnung zu einer der Fundstellen auch nur mit Wahrscheinlichkeiten versehen.

Mit freundlichen Grüßen

Das Felsenmammut

Offline Harjo

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Super! Vielen Dank für die Auskunft, Jürgen und Markus.

Offline Elisabeth K.

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Guten Abend,

es gab zwischen dem Bereich Saubachriss und dem Schneckenstein mehrere kleine Aufschlüsse und Lesesteinfunde mit derartigen Pseudomorphosen. Leider kann ich mich nicht an die Literatur erinnern, aber ich meine, gelesen zu haben, dass da - wenn überhaupt - nur ganz geringe Topasanteile enthalten sind. Charakteristisch für diese Fundorte sind weiße, zuckerkörnige Pseudomorphosen, welche sich deutlich von den grauen und braunen aus dem Riss unterscheiden.

Glückauf!
Elisabeth

Offline Harjo

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Interessant! Vielen Dank, Elisabeth.

Offline vogtland

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Hallo zusammen,

die Pseudomorphosen beider Fundorte lassen sich gut von einander unterscheiden. Die vom Schneckenstein bestehen aus dem typischen zuckerkörnigen Material wie die Quarz-Turmalin-Brekzie vom Schneckenstein, der Hauptbestandteil ist Quarz - wie Elisabeth schon schrieb. Sie sind von weißer bis hellgrauer Farbe und der Fundpunkt liegt östlich vom eigentlichen Felsen - wie von geomueller genannt.  Im Buch: "Königliche Topase vom Schneckenstein" von Bernd Lahl ist auf Seite 17 das geologische Profil West-Ost aufgezeigt. Der topasierte Quarzporphyr östlich ist der Fundpunkt für die Feldspatpseudomorphosen.
Bei den Pseudomorphosen vom Saubachbruch dürfte der Hauptbestandteil ebenfalls Quarz sein. Sie können zwar, neben verschiedenen Brauntönen, ebenfalls weißlich bis hellgrau gefärbt sein, diese Pseudomorphosen wirken aber deutlich kompakter.

Gruß,
Benjamin

Offline Graul

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Krame mal das Thema wieder heraus...
War heute mal nach ewigen Zeiten am Schneckenstein und wollte nach dem Fundpunkt für die Karlsbader Zwillinge schauen. Hab das Waldstück östlich des Schneckensteins weiträumig abgesucht und absolut keinerlei Schürfspuren bzw. herumliegende Lesesteine finden können. Also entweder passt das mit den 125m östlich nicht 100%ig oder dort hat letztmalig jemand vor zig Jahren gesucht und alles ist komplett zugewachsen.  ??? ???

Offline felsenmammut

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Glück Auf!

Letzteres ist der Fall.

Mit freundlichen Grüßen

Das Felsenmammut

Offline Graul

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  • Skorodit xx vom Stamm Asser, Graul
    • Der Graul bei Schwarzenberg/Erzgebirge
Danke für die schnelle Antwort... Echt schade...  >:(