Und eine Frage an die Geologen:
welche lithostratigrafische Bezeichnung wäre für den Hallstätterkalk aktuell korrekt? Formation (taucht nur gelegentlich wo auf), oder "informelle Bezeichnung", oder Fazies wie in der Masterarbeit von Heilig (2012) ? (https://core.ac.uk/download/18263618.pdf)
Ich komm da beim Literatur-pdfs-googeln zu keinem schlüssigen Ergebnis ....
Soweit ich weiss, haben GAWLICK et al. 2001 (Mitt. Geol. Bergbaustud.) die liassischen pelagischen Kalke im Hallstätter Raum als Dürrnberg-Formation bezeichnet.
Volkmar
P.S.: Gerade gefunden: P.M. Quast (2011/2012), Dipl.-Arb.: "Die Hallstätter Zonen – als übergeordnete Bezeichnung – repräsentieren die heutige Verbreitung
des Hallstätter Faziesraums in den Nördlichen Kalkalpen. Der Faziesraum wird in drei Faziesgürtel
gegliedert, die den äußeren Schelf darstellen. Die proximalste Fazieszone zum inneren Schelf und
somit einen Übergangsbereich zu triassischen Plattformentwicklung (Dachsteinkalkfazies) bildet
der Zlambach-Faziesraum (graue Hallstätter Fazies sensu LEIN 1987 bzw. Zwieselalmfazies
(proximal) und Zlambachfazies s. str. (distal)). Dieser hemipelagische, mikro- und lithofaziell sehr
differenzierbare Sedimentationsraum entwickelte sich ab dem Anis bis in das Rhät (GAWLICK 1996)
und setzt sich aus Reifling-Formation, Leckkogel-Formation, Pötschen-Formation (Kalke und
Dolomite), Pedata-Formation und der dunklen, mergeligen Zlambach-Formation zusammen. Zum
tieferen Schelf hin wird der Zlambach-Faziesraum vom Hallstätter Salzberg-Faziesraum (bunte
Hallstätter Fazies sensu LEIN 1987) abgelöst. Der Hallstätter Salzberg-Faziesraum zeigt bereits eine
offenmarine, hemipelagische Entwicklung und reicht vom Anis bis ins Rhät (KRYSTYN & LEIN 1996).
Die Akkumulation der Kalke ist stark an Meeresspiegelschwankungen, Eintrag von benachbarten
Flachwassergebieten und lokale tektonische Ereignisse gebunden (GAWLICK & BÖHM 2000). Die
unterschiedlichen Lithologien sind durch geringe Sedimentationsraten mit teilweiser
Kondensation einzelner Schichtglieder und einem geringem Fossilgehalt gekennzeichnet (LEIN
1987, GAWLICK 1996). Der Meliata-Faziesraum wird überwiegend durch die Ablagerung von MittelTrias Radiolariten und Kieselkalken charakterisiert und repräsentiert den äußersten Teil des
Schelfs, den Kontinentalabhang sowie den Übergangsbereich zur Neo-Tethys (GAWLICK 1996,
GAWLICK et al. 2009)."
Vielleicht kannst Du ja was damit anfangen....
Volkmar