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Autor Thema: Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung  (Gelesen 2514 mal)

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Offline Sargentodoxa

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Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung
« am: 30 Aug 19, 11:34 »
Hallo
Bei der Begehung einer südbrandenburgischen Kiesgrube hat mein Kumpel ein Gestein gefunden, was er überhaupt nicht ansprechen kann. Er beschäftigt er sich hauptsächlich mit südliche Flussgerölle (Elbeleitgerölle), und hat somit hier in der Lausitz auch mit den nordischen Geschiebekomponenten häufig zu tun. So ein Gestein ist im aber in Jahrzehnter Sammeltätigkeit noch nicht untergekommen. Mein Augenmerk sind nur Kieselhölzer und pflanzenführende Silizite, somit kann ich überhaupt nicht sagen ob dieser Gesteinstyp häufig hier vorkommt oder doch höchst selten ist. Deshalb hier meine Frage an die Geschiebeexperten, ob jemand eine Bestimmungsrichtung vorgeben kann. Härte vergleichbar mit Quarz. Werner aus der Lausitz

Offline karlov

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Re: Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung
« Antwort #1 am: 30 Aug 19, 13:10 »
Hallo Werner,
es könnte sich um einen Aschentuff, z. B. vom Typ Idkerberget (Dalarna/Mittelschweden) handeln.

https://skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/sedimentgesteine/aschentuff/aschentuff_text.html
https://www.zwerfsteenweb.nl/steensoorten/dalarna-e-o/overige/

Gesteine mit vergleichbarer Textur, aber mit Feldspat-Einsprenglingen, habe ich schonmal als Muldegeröll in der Nähe von Bitterfeld gefunden (brauner Aschentuff mit porphyrartig dichter Grundmasse, Feldspateinsprenglingen und grünen Lapilli). Es könnte sich bei Deinem Fund evtl. also auch um einen Neovulkanit handeln.

Viele Grüße,
karlov

Offline Sargentodoxa

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Re: Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung
« Antwort #2 am: 31 Aug 19, 12:17 »
Danke Marc
Werde es so weitergeben, da ich das Gestein nicht besitze kann ich da auch selbst nicht viel "untersuchen". LG Werner

Offline Sargentodoxa

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Re: Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung
« Antwort #3 am: 02 Aug 20, 20:31 »
Hallo Marc
Mittlerweile wurden von dem Stück Dünnschliffe gemacht und auch einige "saloppe" Bestimmungen. Wie du schon vermutest, wird es sich wohl bei der Grundmasse um einen vulkanischen Tuff handeln. Bei den Einsprenglingen wurde das Inselsilikat Andalusit ins Gespräch gebracht.
Interessant ist hier auch eine Publikation von 1942:
Alfred Postelmann (1942): Ein bemerkenswerter Geschiebefund von Hoyerswerda – Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz – 33_3: 13 - 19.
Hier wird ein ähnliches Stück beschrieben nur als Einsprenlinge werden Mangan-Epidot genannt. Mal abwarten, was genau die Analyse der Dünnschliffe besagt. Werner aus der Lausitz

Offline karlov

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Re: Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung
« Antwort #4 am: 03 Aug 20, 10:04 »
Hallo Werner,
"Einsprenglinge"? Das grüne sieht mir eher nach Klasten (Lapilli) anderer Zusammensetzung aus. Nahe liegt, dass da Epidot enthalten ist. Manganhaltiger Epidot (Piemontit) wurde mal von Zwenger in einem Aschentuff-Geschiebe nachgewiesen und dem Gebiet von Arvidsjaur zugeschrieben. Dort kommen solche manganhaltigen (und violett gefärbten) Epidotminerale vor. Ob das wirklich ein einzigartiges Vorkommen ist, wage ich aber zu bezweifeln.
Das besagte Geschiebe liegt übrigens auch in der Slg. Bennholt/Fürstenwalde.

(ZWENGER WH   1991   Die   Geschiebesammlung   W.   BENNHOLD   im   MuseumFürstenwalde  (Spree)  Teil  1:  Kristalline  Geschiebe -  Archiv  für  Geschiebekunde 1(2): 67-78, 2 Taf., 4 Abb., 2 Tab., Hamburg.)

Grüße,
karlov

Offline Sargentodoxa

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Re: Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung
« Antwort #5 am: 03 Aug 20, 11:05 »
Hallo Marc
"Einsprenglinge" war meine eigene Kreation. Mit Lapilli hast du völlig recht, in der Publikation wird von (Epidot)-Mandeln geschrieben. Werner

Offline lupus

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Re: Geschiebe - Bitte um mögliche Bestimmung
« Antwort #6 am: 02 Nov 21, 18:17 »
Hallo Werner,
ein schönes Gestein, aber nicht mit Arvidsjaur-Aschentuffen vergleichbar.
Beste Grüße Wolfgang

 

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