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Autor Thema: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!  (Gelesen 11042 mal)

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Offline Conny3

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Re: 30 Jahre Mauerfall - Mineralienbildanhang Sparnberg
« Antwort #30 am: 17 Nov 19, 16:05 »
Hallo,

als Zusammenfassung hier ein paar Bilder von den damaligen Funden:

Mit der Fundstelle Sparnberg hatte alles angefangen. Ich besaß nur ein kleines Stück (4 x 2cm) aus einem Fund vor 1970 (W. Fischer). Bild unten.

Für den Lapisartikel hatte Herr Wieckowski auch noch zwei weitere Bilder vom Vesuvian (?) und vom Malachit aus Sparnberg vorbereitet. Sie waren aber zur Veröffentlichung nicht geeignet. Die Stufen hatte Herr Wieckowski gefunden. Zu Größenangaben kann ich leider nichts sagen.
Doppelbild unten

Siehe Teile 1, 2, 3 und 9

Am 16.11.1989 wurden dann erst wieder weitere Funde in Sparnberg gemacht. Vorher war es der Todesstreifen....

Deutschland/Thüringen/Saale-Orla-Kreis/Hirschberg/Sparnberg
Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!


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Fortsetzung folgt....

« Letzte Änderung: 17 Nov 19, 17:20 von Conny3 »

Offline Conny3

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Hallo,

vom Zillertal Zemmgrund (Berliner Hütte) besaß ich nur eine kleine Granatstufe. Hatte sie um 1970 ? aus Westberlin erhalten (Steinmarkt im Europacenter). Das Originalschild ist leider nicht mehr vorhanden. Die Granate pulte ich aus dem sie umgebenden Glimmerschiefer aus. Damals war es die Nr. 43 in meiner Sammlung! 8).

Herr E. Kurzbach schenkte mir um 1986 ? eine kleine alpine Stufe aus dem Habachtal (mit Originalfundzettel).

Die erste alpine Stufe vom Mai 1990 ist leider nicht mehr erhalten. ??? >:(. Vielleicht finde ich sie noch auf der Gartenhalde? Es waren andeutungsweise Quarze da drauf. Die Matrix bestand aus Granatglimmerschiefer. Sie war sehr groß gewesen.

Von der Tour ins Habachtal existieren noch ein paar Beryll-und Smaragdstufen. Sie sind nun auch  im Lexikon zu sehen:

Österreich/Salzburg/Zell am See, Bezirk (Pinzgau)/Bramberg am Wildkogel/Habachtal/Leckbachgraben (Leckbachrinne)/Sedl (Söllgraben)
Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!


Österreich/Salzburg/Zell am See, Bezirk (Pinzgau)/Bramberg am Wildkogel/Habachtal/Leckbachgraben (Leckbachrinne)/Sedl (Söllgraben)
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Gruß Conny

Offline Conny3

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30 Jahre Mauerfall - eine Feier wert! Nachtrag
« Antwort #32 am: 17 Nov 19, 19:54 »
Hallo,

noch ein letzter Nachtrag:

Wie es dann mit Oskar von Wieckowski bis 2004 weiter ging, kann man auch hier lesen. Der war wie schon gesagt unter den Münchner Sammlern, laut Rainer Timm, bekannt:

https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,928.msg35899.html#msg35899

Und Dipl. Geologe Werner Fischer (+ 2000) war einer unserer fähigsten Fachgruppenleiter und früher mein Vorbild in allen mineralogischen geologischen Aktivitäten. Ohne ihn hätte ich von der Fundstelle bei Sparnberg sicher nicht so schnell etwas erfahren. Das kann man auch in der Sonderausstellung bei Jena Geos, die 2014 eröffnet wurde, erleben.

Und Eduard Koller: Der besuchte mich auch mal alleine. Wir waren 1991 im fantastischen Bad Kösen (untere Sohle), wo man mit der Hand in den Klüften die Calzit - und Coelestinkristalle ertasten konnte! Dann waren wir noch am Schneckenstein, in Pöhla  und der 371, auf dem Roten Berg bei Saalfeld, Nesselhof (Schneekopfkugeln) und... (16.- 24.5.1991). Die letzte Begegnung mit O. v. Wieckowski (wo ich gemeinsam mit Herrn E. Koller eine Exkursion durchführte) am Seebachfelsen hatte ich ja schon beschrieben.

Gruß Conny

1: Vorwort in Einheimische Minerale (Vollstädt) 1. Auflage 1971
2-4: Blick in die Ausstellung zu Ehren von Dipl. Geologe Werner Fischer
« Letzte Änderung: 19 Nov 19, 11:33 von Conny3 »

Offline Conny3

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30 Jahre Mauerfall - eine Feier wert! Nachtrag 2
« Antwort #33 am: 17 Nov 19, 20:20 »
Hallo,

hier noch 4 Bilder aus dem Kabinett/Sammlung:

4: zeigt die schon legendäre Großstufe mit Beryllsonnen vom Henneberg, die Herr Fischer bis zur Bahnstation Zschachenmühle vom Steinbruch aus schleppte. Sie war ca. 1 m² groß und ca. 15 cm dick. Fund : vor 1980

5: Das Kabinett Werner Fischer bei Geos Jena:
Unter diesem Link: https://www.jena-geos.de › geologisch-mineralogisches-kabinett-eroeffnet
07.07.2014 - JENA-GEOS® - Ingenieurbüro GmbH:  ... unseres langjährigen Weggefährten und ehemaligen Mitarbeiters Werner Fischer...
gab es auch noch Bilder aus der Ausstellung. Heute leider nicht mehr.

6: zeigt Auszüge von der Seite www.geojena.de. Der in Jena vorkommende Amethyst im Sollingsandstein (Jena, Schöngleina, Zinna erloschen, u.a.) wird auch als "Fischer Amethyst" unter den Lokalsammlern bezeichnet. ;)

Gruß Conny
« Letzte Änderung: 18 Nov 19, 10:01 von Conny3 »

Offline Quarzhai

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Re: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!
« Antwort #34 am: 17 Nov 19, 21:23 »
Hallo Conny,

Danke noch mal für diese wunderbare "Nachlese". Hut ab vor dem Sammler  Werner Fischer, ich kenne den Weg vom Steinbruch zum Haltepunkt Zschachenmühle....

Gruß Holger!
« Letzte Änderung: 18 Nov 19, 16:26 von Quarzhai »

Offline Harzsammler

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Re: 30 Jahre Mauerfall - eine Feier wert! Nachtrag 2
« Antwort #35 am: 17 Nov 19, 22:32 »
4: zeigt die schon legendäre Großstufe mit Beryllsonnen vom Henneberg, die Herr Fischer bis zur Bahnstation Zschachenmühle vom Steinbruch aus schleppte. Sie war ca. 1 m² groß und ca.15 cm dick.
... das wären bei der Größe 300-400Kilo :o Respekt!

Grüße,
Michael

Offline Conny3

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Re: Henneberg legändäre Beryllstufe aus den 70er Jahren
« Antwort #36 am: 17 Nov 19, 22:55 »
Hallo Michael,

nun vielleicht war es auch etwas übertrieben. Ich erinnere mich aber an wenigstens 10 cm Dicke und so 60x 80 cm Größe. Sie müsste noch in der Sammlung/Kabinett stehen. Die Beryllsonnen waren so um 10 cm groß und 2-3 mm breite Stängel. Auf dem Bild erkennt man das leider nicht so gut. Auch die grauen Bereiche oben auf der Stufe waren mir bei dem Teil, was ich in der Sammlung von W. Fischer damals sah, nicht bekannt. Ich war auch nicht bei der Bergung dabei. Die Beryllfunde auf der unteren Sohle waren alle vor 1980 gemacht wurden. Es wurde aber gesagt, das er das Stück im Rucksack o.ä. bis runter an die Bahn geschleppt hatte. Leider kann ich ihn nicht mehr fragen, ob das damals alles so stimmte.

Gruß Conny

Offline wilbi

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Re: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!
« Antwort #37 am: 18 Nov 19, 14:17 »
Hallo,
wir Harzsammler im Westharz haben uns natürlich erst auf die Gruben in Hsserode, Ilfeld und Wolfsberg gestürzt. Da gab es Sachen die es bei uns im Westharz nicht gab, z.B. Wismut  im "Aufgekärten Glück", in Ilfeld den Manganit und Wolfsberg Graf-Jost-Zeche Antimonit in größeren Kristallen.

Obwohl wir erst Anfang 1990 rüber gegangen sind, erschienen mir die Gruben und Halden doch noch ziemlich unberührt. Wüste auch nicht, daß mal ein Förster, Eigentümer oder sonstwer mal gemeckert hätte, waren alle freundlich, was im Odertal bei St.Andreasberg nicht immer der Fall war.
Glückauf
willi

Offline Conny3

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Hallo,

Ilfeld war vor der Wende zwar erreichbar, aber auch hier wegen der Grenznähe etwas problembehaftet. Auch hier kamen immer wieder die Fragen: "Wo wollen sie denn hin ?" In Wolfsberg war ich auch das erste Mal nach der Wende ;) und Wernigerode - Hasserode, na ja, mit Familie und bei Schnee war da vor 1990 wenig zu machen (auch schon zu weit).

Gruß Conny

Offline Blackminer

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Re: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!
« Antwort #39 am: 19 Nov 19, 18:32 »
Zitat
Obwohl wir erst Anfang 1990 rüber gegangen sind, erschienen mir die Gruben und Halden doch noch ziemlich unberührt. Wüste auch nicht, daß mal ein Förster, Eigentümer oder sonstwer mal gemeckert hätte, waren alle freundlich, was im Odertal bei St.Andreasberg nicht immer der Fall war.

Die Zeit war ein Phänomen! Ich nenne es der "Wilde Osten".  Verbotsschilder haben da niemanden interessiert!
In St.Egidien sah der Acker aus....
Die einzigen die ab und zu noch Probleme machten, war der Werkschutz der Wismut.

Die Leute hatten besseres zu tun, als Sammler zu vertreiben.

Für mich als damaliger Lehrling und Jungsammler ne geile Zeit! Man war nur zu "grün hinter den Ohren" und eindeutig untermotorisiert mit zu wenig Stauraum(MZ ETZ150).

Rückblickend, kann ich sagen, ich hätte wärend der Lehre viel mehr blau machen und sammeln gehen sollen! 
1991 ist unserer kompletten Lehrlingsklasse gekündigt worden.
Hinterher ist man immer schlauer!
GA
Raik

Offline ganomatit

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Re: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!
« Antwort #40 am: 19 Nov 19, 19:11 »
Zitat
Obwohl wir erst Anfang 1990 rüber gegangen sind, erschienen mir die Gruben und Halden doch noch ziemlich unberührt. Wüste auch nicht, daß mal ein Förster, Eigentümer oder sonstwer mal gemeckert hätte, waren alle freundlich, was im Odertal bei St.Andreasberg nicht immer der Fall war.

Die Zeit war ein Phänomen! Ich nenne es der "Wilde Osten".  Verbotsschilder haben da niemanden interessiert!
In St.Egidien sah der Acker aus....
Die einzigen die ab und zu noch Probleme machten, war der Werkschutz der Wismut.

Die Leute hatten besseres zu tun, als Sammler zu vertreiben.

Für mich als damaliger Lehrling und Jungsammler ne geile Zeit! Man war nur zu "grün hinter den Ohren" und eindeutig untermotorisiert mit zu wenig Stauraum(MZ ETZ150).

Rückblickend, kann ich sagen, ich hätte wärend der Lehre viel mehr blau machen und sammeln gehen sollen! 
1991 ist unserer kompletten Lehrlingsklasse gekündigt worden.
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GA
Raik


Was hast Du denn für eine Lehre gemacht, die 1991 abgebrochen wurde? Wenn man fragen darf.
Frank Heise

Offline wilbi

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Re: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!
« Antwort #41 am: 20 Nov 19, 22:43 »
Hallo,
da fällt mir noch ein, daß wir,  meine Sammelfreunde und ich, neben den genannten Stellen auch einige male Tilkerode besucht haben. Gold haben wir leider nicht gefunden.
Weiß Jemand, wie die Lage dort jetzt ist?
willi

Offline Conny3

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Re: 30 Jahre Mauerfall Tag der deutschen Einheit - Tilkerode?
« Antwort #42 am: 21 Nov 19, 09:06 »
Hallo,

dort war ich auch noch nie. Während der vergangenen Herbstexkursion mit dem Verein kamen wir auch auf den Fundort zu sprechen. Die Fundmöglichkeiten seien sehr schlecht (war ursprünglich auch geplant, wir ließen es aber aus diesem Grund sein).

Zitat
Die einzigen die ab und zu noch Probleme machten, war der Werkschutz der Wismut.
Die Leute hatten besseres zu tun, als Sammler zu vertreiben.

Das  könnte ich auch bestätigen. Wir waren 1991 dort auch (371, Pöhla). ;)

Gruß Conny

Offline Blackminer

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Re: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!
« Antwort #43 am: 21 Nov 19, 18:04 »
Hallo Frank,
kann erst jetzt antworten.
Hab Geologiefacharbeiter mit Abitur lernen wollen. Wir waren die letzte Klasse, auf der ZAS in Johanngeorgenstadt,. die Berufsausbildung mit Abitur machen wollten.
Im Frühjahr 91 sind wir gekündigt worden, da es die BA mit Abi nicht mehr gab. Zumindest für uns als Lehrlinge im 1.Jahr.
Uns wurde folgende Wege vorgeschlagen:
1. Sofort Lehre abbrechen und aufs Gymnasium wechseln.
2. Wechsel in die BA ohne Abitur bis zum Beginn des neuen Schuljahrs auf dem Gymnasium.
3. Wechsel in die BA ohne Abitur bis zum Ende der Lehrzeit.

Ich hab den 2.Weg genommen und bin der Geologie bis heute beruflich treu geblieben.Wenn es auch "nur" die Baugrunderkundung ist. :)
GA
Raik

Offline ganomatit

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Re: Tag der deutschen Einheit - eine Feier wert!
« Antwort #44 am: 21 Nov 19, 18:42 »
Hallo Raik, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Es war eine recht unruhige Zeit nach der Wende.
Die Ausbildungsstätte in Johanngeorgenstadt oder was davon übrig war, habe ich nach Jahren der Wende mal besucht.
Schön, dass Du die Geologie im Beruf weiter ausleben kannst.
Ich habe mehrere Bekannte und Freunde die Geologie studiert haben, aber heute einen ganz
anderen Beruf ausüben.
Ich selbst habe mich damals 1974 auch als Geologiefacharbeiter mit Abitur beworben. Hatte keine Chance, da die Kinder von betriebsangehörigen Vorrang hatte. Meine Eltern arbeiteten nicht dort.
Nun sind 30 Jahre deutsche Einheit und alles ist anders!
Was bleibt ist die Leidenschaft sich mit Steinen zu beschäftigen.
Viel Freude weiterhin im Beruf und bleib gesund!

MfG Frank Heise!
« Letzte Änderung: 22 Nov 19, 17:29 von ganomatit »

 

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