Hallo, etwas Historisches zum Beginn der Sammelei an der Glücksradhalde fällt mir schon ein. Ende der 60er/Anfang der 70er sammelte die Allgemeinheit nur unter an der Straße von Oker nach Clausthal-Zellerfeld. Die Halde lag unterhalb der Häuser von Oberschulenberg meterdick, und reiche fas bis an die Hauptstraße heran. Und weil damals schon angefangen hatte, Material abzufahren, kam immer frisches Haldenmaterial nach oben. Die Halde war aber nicht so höffig und man fand hauptsächlich derben Bleiglanz,Kupferkies Zinkblende. Die Sekundärerze waren seltener. Mir Rainer Bode (Herausgeber Mineralienwelt) der seinerzeit Praktikant in der Grube Bülten Adenstedt war, fuhr ich öfter zum Sammeln in den Harz. Er hatte gehört, daß auch höher noch Halden wären. Wir sind dann vom Glücksrader Lochstein ausgehend hoch gegangen, wobei noch kein Fußpfadweg da war. Tatsächlich fanden wir auf dem Plateau eine Stell von ca 15x 15 Meter wo jemand gebuddelt hatte. Alles andere war och unberührt. An dieser Stelle war dann der Cerussit sehr reichhaltig und auch Malachit und Azurit waren gut zu finden.
Seinerzeit lief alles was grün war unter Malachit, was blau war unter Azurit, was bläulich war z.B Serpierit lief unter Auricalcit. Anfang der 70er bin ich dann mit einigen sekundären Sacchen zu meinem späteren Mentor Herrn Täuber in Weddel gefahren, der auch Leiter der Braunschweiger VFMG-Gruppe war, und der erzählte mir dann -er hatte schon ein Steromikroskop- von Langit, Linarit,Brochantit, Hydrozinkit usw.Literatur darüber gab es damals noch nicht. Die Mineralogie-Professoren in Chlausthal interessierten sich für Sekundärsachen kaum. Noch in dem Begleitheft zur VFMG-Tagung in Göttingen 1978 schrieb Prof. Hüttenhain noch,daß Linarit auf dem Schulenberger Gangzug nur einmal beobachtet wäre. Wir Sammler hatten schon mehr davon. Die erste Veröffentlichung auch unter Einbeziehung der farbenprächtigen Sekundärmineralien erfolgte dann im Aufschluß 5/1981 von Täuber und Krause. Danach ging der Run los und hat Jahrzehnte angehalten.