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Autor Thema: Opale und Enhydros richtig pflegen  (Gelesen 1500 mal)

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Offline calzit

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Opale und Enhydros richtig pflegen
« am: 22 Nov 19, 22:55 »
Hallo,

ich habe einen gelben Opal aus Kenia und einen Wasserachat.
Da Opale aus hydratisiertem Kieselgel bestehen und Wasserachate eingeschlossenes Wasser haben, habe ich mal gelesen, dass man die am besten feucht halten soll, mit einem leicht feuchten Tuch und nicht der Sonne aussetzen, damit sie ihre Feuchtigkeit nicht verlieren. Ist das richtig?

Grüße.

Offline jkstar

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  • Wulfenit Tsumeb
Re: Opale und Enhydros richtig pflegen
« Antwort #1 am: 23 Nov 19, 08:51 »
Mein Wasserachat  ist schon unzählige Jahre alt und steht trocken, da ist immer noch genau das selbe Wasser drin. Ich denke bei den Stücken kommt es darauf an, wie tief das Wasser eingeschlossen ist.

Gruß
Julian

Offline Harzsammler

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Re: Opale und Enhydros richtig pflegen
« Antwort #2 am: 23 Nov 19, 09:29 »
Bei den Dingern würde mich interessieren wie viele davon gefälscht sind.

Es ist ja nicht schwer, innen hohle Geoden anzubohren, zu füllen, die Bohrung zu verschließen, das Stück zu imprägnieren und zu polieren...

Grüße,
Michael

Offline calzit

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Re: Opale und Enhydros richtig pflegen
« Antwort #3 am: 23 Nov 19, 11:44 »
Meiner ist aus dem Fachhandel. Sollte also nicht der Fall sein.

Online Klaus Schäfer

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Re: Opale und Enhydros richtig pflegen
« Antwort #4 am: 23 Nov 19, 14:20 »
Hallo Leute,

Wassergefüllte Achate stammen heute meistens aus Irai im Staat Rio Grande do Sul in Brasilien. Sie haben eine meist glatte, gelbliche Haut und zeigen im Anschliff einen grauen, kaum gebänderten Achat. Liegt der Anschliff nur in Achatschichten, bleibt das natürlich eingedrungene Wasser im Stein für lange Zeit erhalten, da die Chalcedonpartikel eng verzahnt sind.
Schleift man allerdings eine der tiefer im Zentrum liegenden makrokristallinen Quarzschichten nur in einer Winzigkeit an, entweicht das Wasser entlang der deutlich breiteren Korngrenzen im Gefüge der Quarzkristalle.

Ein Kellerfund in Idar weist darauf hin, dass schon die "Altvorderen" solche phänomenalen Stücke aufgrund der großen Nachfrage künstlich herstellten. Eine verstaubte Kiste aus den 1950iger Jahren, angefüllt mit dünnwandigen, komplett weißen, etwa 7 bis 9 cm großen Chalcedone mit interessant strukturierter Aussenhaut wurde mir zum Kauf angeboten. Alle klapperten, wenn man sie schüttelte. Auf der Rückseite war bei den meisten ein Knötchen ranziger Bienenwachs zu finden. Bei den Stücken ohne Bienenwachs zeigte sich ein kleines Löchlein.
Alle Stücke enthielten am Herstellungsort in Brasilien noch Wasser, das durch ein kleines eingebrochenes Löchlein eingefüllt wurde und mit Bienenwachs versiegelt wurde. Dieser unzulängliche Verschluss hielt dann leider nur kurzzeitig - das Wasser verschwand nach wenigen Jahren. Durch das Einbrechen des Loches wurde ein Teil der Aussenhaut nach innen verbracht, was bei den trockenen Mandeln zum Klappern führte.

Die Sensation, eine Geode zu besitzen, die mit "uraltem" Wasser gefüllt ist, entpuppt sich bei wissenschaftlicher Betrachtung als nicht beständig. Alles Wasser der Erde ist gleich alt - und darf man ein paar Witzbolden aus dem Bereich der Paläontologie glauben, bereits einmal von einem Dinosaurier metabolisiert und anschliessend ausgepinkelt worden.

Gruß von Klaus