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Autor Thema: Opas Mineralien Sammelsurium - 2 / Moldavit  (Gelesen 6814 mal)

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Offline BenjaminP

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Opas Mineralien Sammelsurium - 2 / Moldavit
« am: 05 Jan 20, 17:53 »
Hallo zusammen,
habe jetzt beim rumräumen noch einen weiteren interessanten Kristall gefunden.
was könnte dies eurer Meinung nach sein?

Beryll?, Sphen?

Grüße Benjamin
« Letzte Änderung: 11 Jan 20, 13:00 von oliverOliver »

Offline jkstar

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #1 am: 05 Jan 20, 18:03 »
Googel mal moldavit. Aus Böhmen

Gruß
Julian

Offline oliverOliver

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #2 am: 05 Jan 20, 19:04 »
brauchst nicht googeln -
gib in der Lexikon-Suche "Moldavit" ein  ;D

Offline BenjaminP

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #3 am: 06 Jan 20, 10:55 »
Klasse, vielen Dank :)

Da wir nicht weit weg von Nördlingen gewohnt haben damals (Aalen), ist es da wahrscheinlich, dass es direkt von dort ist, oder wurde alles nach  Tschechien rübergepustet?

Achja, und könnte dieses hier dann ein geschliffenes Exemplar sein?
Der hat auch diese typischen Lufteinschlüsse....
« Letzte Änderung: 06 Jan 20, 11:31 von BenjaminP »

Offline oliverOliver

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #4 am: 06 Jan 20, 11:30 »
also soweit ich weiß, sind aus der direkten Umgebung des Nördlinger Rieses keine Moldavite bekannt!

Offline uwe

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #5 am: 06 Jan 20, 15:35 »
Meines Wissens sind die Tektite aus dem Material des Nördliner Rieses entstanden, aber durch den, vermutlich aus westlicher Richtung angerauschten Meteroit, bis nach Böhmen geschleudert worden bzw. dort aus dem Orbit wieder herunter gekommen.

Gruß
Uwe

Offline oliverOliver

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #6 am: 06 Jan 20, 16:45 »
Zitat
Achja, und könnte dieses hier dann ein geschliffenes Exemplar sein?
Der hat auch diese typischen Lufteinschlüsse....

könnte sein - sieht fast so aus.
ist allerdings bei facettierten Steinen (und überhaupt nach Foto) schwer zu sagen - es gibt ja auch grünes Glas mit Luftblasen/Gaseinschlüssen ...

Offline docedelsachs

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #7 am: 07 Jan 20, 13:03 »
Würde aufgrund von den deutlichen Blasen im facettierten Exemplar schon stark zu anthropogenem Glas tendieren. Also die sogenannten Moldavite sind ohne Gasblasen, da im Weltall durch Druckunterschiede sämtliches Gas aus den Schmelzen raus ist. So kann man die auch z. B. von Fälschungen unterscheiden.
« Letzte Änderung: 07 Jan 20, 13:14 von docedelsachs »

Offline Harzsammler

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #8 am: 07 Jan 20, 13:35 »
Würde aufgrund von den deutlichen Blasen im facettierten Exemplar schon stark zu anthropogenem Glas tendieren. Also die sogenannten Moldavite sind ohne Gasblasen, da im Weltall durch Druckunterschiede sämtliches Gas aus den Schmelzen raus ist. So kann man die auch z. B. von Fälschungen unterscheiden.
Nein, gerade die schönen grünen Moldavite aus Südböhmen sind gekennzeichnet durch zahlreiche Gasbläschen.

Grüße,
Michael

Offline skibbo

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #9 am: 07 Jan 20, 14:09 »
Würde aufgrund von den deutlichen Blasen im facettierten Exemplar schon stark zu anthropogenem Glas tendieren. Also die sogenannten Moldavite sind ohne Gasblasen, da im Weltall durch Druckunterschiede sämtliches Gas aus den Schmelzen raus ist. So kann man die auch z. B. von Fälschungen unterscheiden.

Bitte entschuldige, aber diese Aussage ist Quatsch. Die Moldavite entstanden zwar in Zusammenhang mit einem Impakt, jedoch wurden diese Gläser durch die extremen Bedingungen des selbigen gebildet, hier auf der Erde. Und nicht im Weltall.
Das Vorhandensein von runden Gasblasen im Glas ist also absolut kein Ausschlusskriterium für Moldavit.
Wenn ich mich recht erinnere ist eine Unterscheidung von Moldavit und künstlichem Glas meist über eine chem. Analyse möglich. Künstliche Gläser zeigen i.d.R. sehr hohe Ca-Werte, da bei der Herstellung Fluorit als Flussmittel eingesetzt wird.
« Letzte Änderung: 07 Jan 20, 14:22 von skibbo »

Offline docedelsachs

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #10 am: 07 Jan 20, 14:36 »
Nun, ich kenne das von der Entstehungsgeschichte von den Tschechen, die das Zeug abbauen so: Das was in Böhmen gelandet ist, ist durch den Einschlag hier geschmolzen und parabelförmig ins Weltall zurückgeschleudert worden, hat dort mangels Druck die Gasblasen im flüssigen Zustand verloren und ist dann bei den Tschechen wieder runtergekommen...Simple Physik. Chemische Analyse geht auch. Übrigens immer schön höflich bleiben, bevor man jemandens Aussage als Quatsch bezeichnet. Mir ist das lieber mit Sachargumenten widerlegt zu werden. Und ja es gibt wunderschöne Fälschungen mit Gasblasen.
« Letzte Änderung: 07 Jan 20, 14:56 von docedelsachs »

Offline Fabian99

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #11 am: 07 Jan 20, 16:11 »
Würde aufgrund von den deutlichen Blasen im facettierten Exemplar schon stark zu anthropogenem Glas tendieren. Also die sogenannten Moldavite sind ohne Gasblasen, da im Weltall durch Druckunterschiede sämtliches Gas aus den Schmelzen raus ist. So kann man die auch z. B. von Fälschungen unterscheiden.
schnipp...

Wenn ich mich recht erinnere ist eine Unterscheidung von Moldavit und künstlichem Glas meist über eine chem. Analyse möglich. Künstliche Gläser zeigen i.d.R. sehr hohe Ca-Werte, da bei der Herstellung Fluorit als Flussmittel eingesetzt wird.

Hallo,

Fluorit wird nicht bei der normalen Glasherstellung eingesetzt. Freiwerdendes Fluor in allen Varianten ist ein no go. Es wird teilweise für milchige Typen verwendet. Der normale Ca-Gehal in Natron-Kalk-Glas, dem normalen Glas, ist vom Kalk...

LG
« Letzte Änderung: 07 Jan 20, 16:30 von Fabian99 »

Offline skibbo

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #12 am: 07 Jan 20, 16:18 »
Hallo Martin,

Ich habe dich einleitend direkt um Entschuldigung gebeten. Die bessere Wortwahl als Quatsch wäre wohl "falsch" gewesen. Da gebe ich dir recht.

Deine anschliessende Erklärung würde nun bedeuten, dass 100% des durch den Aufprall aufgeschmolzenen Gesteins ins Weltall geschleudert wurden.
Dabei sind ebenfalls 100% des Materials während des Transports/Flugs durch die Luft so viskos geblieben, dass restlos alle Gasblasen aus dem Material entweichen konnten?
Um dann "aus dem Weltall" etwa 300km weiter östlich wieder auf der Erdoberfläche einzuschlagen?
Ich denke "...simple Physik" reicht so nicht als Erklärung aus.



Offline skibbo

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #13 am: 07 Jan 20, 16:20 »
Danke Fabian für die Korrektur. Mir war der Ca-Peak in Erinnerung geblieben.

Offline Gerdchen

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Re: Opas Mineralien Sammelsurium - 2
« Antwort #14 am: 07 Jan 20, 16:24 »
Der Moldavit gehört zu den Tektiten und ist wie alle Tektite entstanden. Durch einen Meteoriteneinschlag im Gebiet des heutigen Nördlinger Ries entstanden so hohe Temperaturen, die das Gestein verdampften welches dann als Schmelztropfen in östliche Richtung verfrachtete wurde und daher heute in Tschechien an der Moldau gefunden werden können. In den Weltraum ist es sicherlich nicht geflogen bzw geschleudert worden denn sonst würde es dort immer noch herumfliegen oder wäre spätestens beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht.
Moldavite haben langezogene Blasen und Schlieren die oft lockenförmig verdreht sind und blasenförmige Einschlüsse aus Kieselglas (sieht aus wie ein Zweiphaseneinschluss) als typische Einschlussbilder. Die meisten Moldavite haben Gaseinschlüsse.

Gruß
Gerdchen

 

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