Hallo Norbert,
ja da hast du recht. Fotoobjektive sind so gerechnet das mit leichtem abblenden die höchste Abbildungsleistung erreicht wird.
Trotzdem ist die Abhängigkeit rein Physikalisch NUR durch die Blende (kann in NA umgerechnet werden) und die Wellenlänge definiert.
Bei Mikroskopoptiken hat man dementsprechedn eine feste maximale Blende, die entsprechend korrigiert sind.
Das kann ich ebenfalls bestätigen: Ich verwende ebenfalls ausschließlich Mikroskopobjektive ohne variable Blende, habe jedoch in meinem Aufbau ein separate Blende zur Verfügung, konnte mit dieser in verschiedenen Testreihen jedoch noch keine Verbesserung erzielen! Lediglich in Punkto "Unterdrückung von Streulicht" gab es kleine Verbesserungen, aber sobald der Blendendruchmesser den der Ausgangslinse des Objektivs unterschritt, wurde die Auflösung schlechter.
@Uwe: Durch das Verstellen der Balgenlänge veränderst Du den Projektionsabstand und somit die Vergrößerung. Mikroskopobjektive haben ein festes Auflösungsvermögen. Wenn Du z.B. ein Auflösungsvermögen von z.B. 2µm hast bedeutet dies, das Du zwei Punkte im Abstand von 2µm trennen kannst, egal, ob die Punkte danach auf dem Sensor 2 Pixel oder 200 Pixel auseinander liegen. Wenn sie jedoch nur 2 Pixel auseinander liegen sieht das Bild jedoch "schärfer" aus, als wenn sie 200 Pixel auseinander liegen, da die restlichen Pixel mit dem weichen Übergang aus Beugungsrelikten gefüllt sind. Durch das Ausziehen des Balgen spannst Du das Bild einfach nur weiter auf und ziehst das Auflösungsvermögen über den Sensor. Hier musst Du durch praktische Versuche rausfinden, bis wohin das noch sinnvoll möglich ist. Im Allgemeinen solltest Du den Balgen so kurz wie möglich halten und für höhere Vergrößerungen ein stärker vergrößerndes Objektiv wählen. Tja, und das ist dann meistens der Kasus Knacktus, da stärker vergrößernde Objektive naturgemäß einen kleineren Arbeitsabstand haben und irgendwann ein Einsatz im Auflicht unmöglich wird - die Grenze der Mikrofotografie.