Hallo Fabian,
damit darfst Du wieder das nächste Rätsel stellen.
Umangit (Cu
3Se
2) ist ein Selenid und zählt zur Gruppe der Selenide und Sulfosalze nach Strunz.
Die Sierra de Umango in Argentinien gilt als "Typlokalität". Allerdings geht dies wohl auf eine Verwechslung zweier benachbarter Bergketten zurück, da der eigentliche Fund wohl in der Sierra de Cacho erfolgte. Die Sierra de Umango war zudem schon in der Erstbeschreibung Produkt einer Korrektur aufgrund schlechter Handschriften (
https://rruff.info/uploads/ZK19_269a.pdf).
Im hinterlegten Typmaterial wurde anstelle des Cu
3Se
2 später durch Prof. Ramdohr CuSe (den späteren Klockmannit) entdeckt (
https://rruff.info/uploads/CMGP1928_225.pdf). Das Fehlen von Umangit im argentinischen Typmaterial ist möglicherweise eine Folge von mangelhafter Repräsentativität, so wurde ein Teil des ursprünglichen Materials Prof. Klockmanns zur quantitativen Bestimmung "veranalysiert". Prof. Klockmann beschreibt den Umangit eigentlich sicher (insbesondere die Ähnlichkeit zu Bornit).
Schon damals wurden die Proben mit Säuren aus Karbonaten gelöst. Je nach enthaltenen Seleniden und eingesetzter Säure beschreiben einige der betrauten Wissenschaftler einen intensiven Geruch nach fauligem Rettich, der auf die Bildung von H
2Se zurück geht.
Glück Auf!
Micha