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Autor Thema: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel  (Gelesen 169701 mal)

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Offline Brodi69

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1380 am: 24 Jul 21, 19:40 »
Bisher verständlicherweise noch kein Glückstreffer... wie erwähnt Ähnlichkeiten mit dem ersten Vorschlag...

Tip 2: ... das Erzflöz ist sedimentär im Meer entstanden...

Offline Axinit

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1381 am: 24 Jul 21, 21:14 »
Servus,

da bringe ich die ehemalige Eisenerzgrube Herznach/Aargau ins Spiel - ein sedimentaeres Vorkommen aus dem Dogger, das neben vielen Fossilien auch einige bemerkenswerte Sideritstufen (600 kg) geliefert hat.

GA,

Harald

Offline vandendrieschen

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1382 am: 24 Jul 21, 21:41 »
das neben vielen Fossilien auch einige bemerkenswerte Sideritstufen (600 kg) geliefert hat.
Ich glaube das ist zu banal für besondere Vorkommen  :D

Offline Brodi69

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1383 am: 26 Jul 21, 07:52 »
Hallo Zusammen

Harald, du hast es getroffen, Gesucht war das Bergwerk Herznach: In der Region wurden Spuren des Erzbergbaus gefunden, die zwar weit zurück gehen, jedoch quasi in Vergessenheit gerieten. Erst 1919, nachdem aufgrund des Weltkrieges sich die die Eisenpreise vervielfacht hatten, wurden in der Schweiz, die "Reich an armen Minen ist", nach den alten Vorkommen geforscht und 1920 mit diversen Schurfen nutzbare Vorkommen nachgewiesen.

Der Abbau startete 1937 und Endete 1967, nachdem 1966 der Hauptabnehmer die Produktion umstellte und den Ofen für die Erzaufbereitung abgeschaltet hatte. Heute ist ein Besucherbergwerk eingerichtet, bei dessen Einrichtung und Ausbau eine einzigartige Fossilienplatte freigelegt wurde. Aus der Abbauzeit sind ausserdem Ammoniten über 1 m Durchmesser direkt im Eisenoolith gefunden worden. Auch wurden diverse Mineralien in den Hohlkammern der Fossilien gefunden. 
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neues Geologie/Mineralogie-Rätsel

Es mag vielleicht für eingefleischte nichts besonderes sein, aber dass es nutzbare Eisenerze im Oolith gibt, dürfte nicht vielen bekannt sein. Es handelt sich um Schichten im Dogger des oberen Callovien, in den Athleta- und Anceps-Schichten bis knapp in die Macrocephalus-Schichten hinein.

Übrigens kann man heute im Siloturm, der innen wunderschön ausgebaut wurde, nächtigen und die Mine als auch die umgebende Jura Landschaft besichtigen:
https://www.bergwerkherznach.ch/
https://bergwerksilo.ch/
https://jurapark-aargau.ch/home.html

Harald, nun bist Du mit dem nächsten Rätzel gefordert...

Grüessli
Christian

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neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
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Offline Axinit

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Neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1384 am: 25 Nov 22, 13:55 »
Servus Raetzelfreunde,

nach einer laengeren Pause moechte ich der freundlichen  Aufforderung nachkommen, ein neues Raetsel einzustellen.


Gesucht wird ein Mineral, das vor fast 200 Jahren von einem namhaften europaeischen Wissenschaftler zum ersten Mal beschrieben wurde.
Der Name des Minerals hat eine  wechselhafte Geschichte und sorgte bis in die juengere Vergangenheit fuer einige Verwirrung. Das Mineral ist nicht wirklich selten, aber unscheinbar und wurde sogar schon auf dem Mond nachgewiesen.

Auf Boersen und in vielen Sammlervitrinen ist das gesuchte Mineral wahrscheinlich eher nicht zu finden - dabei koennten synthetische Analoga vielleicht sogar helfen, ein Umwelt-Problem des 20. Jahrhunderts zu loesen.

Um welches Mineral handelt es sich ?

Viel Spass,

Harald

 

Offline Mineralroli

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1385 am: 25 Nov 22, 14:27 »
Perowskit ?

Offline Axinit

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1386 am: 25 Nov 22, 14:54 »
Leider nein.

Online giantcrystal

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1387 am: 25 Nov 22, 17:41 »
Vielleicht Hauyn ?

Über die Aussprache des Namens herrscht immer noch Verwirrung  ::) Und lange bekannt ist das Mineral auch schon...

Glück Auf

Thomas

Offline Axinit

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1388 am: 25 Nov 22, 18:02 »
Servus,

Haüyn ist es leider auch nicht.

Als unscheinbar wuerde ich Haüyn nun nicht bezeichnen, ich denke auch, dass man reich besetzte Stufen aus den Bimsgruben in der Eifel durchaus in der einen oder anderen Vitrine bewundern darf.

Zur Loesung von Umwelt-Problemen hat Haüyn m. W. auch noch nichts beigetragen. Immerhin ist das synthetische Aequivalent Ultramarinblau ein wasserunloeslicher und relativ ungefaehrlicher Pigmentfarbstoff.


2022 hat sich der  Sterbetag von René Just Haüy zum 200ten Mal gejaehrt - zu diesem Anlass hat die Zeitschrift "Le Règne Minéral" diesem ein ganzes Heft gewidmet.

GA

Harald

Offline vandendrieschen

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1389 am: 25 Nov 22, 19:04 »
Vor 200 Jahren schon bekannt...
So viele wurden bisher nicht auf dem Mond gefunden, die es auch auf der Erde gibt.

Klinoenstatit (Clinoenstatite).

Kommt in der Natur vorwiegend in Meteoriten und in Enstatit-Chondriten und in einigen basischen Magmatiten vor. Tritt in Form farbloser bis bräunlicher oder grünlicher Kristalle von einigen mm bis cm Größe auf.
Mitte des 19. Jahrhunderts ist Klinoenstatit unter verschiedenen Namen in Meteoriten und einigen basischen Magmatiten beschrieben worden.

Offline Rockhounder

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1390 am: 25 Nov 22, 19:24 »
Ich probiers mal mit Jarosit.Kenn ich zwar nur vom Mars und nicht vom Mond.

Offline Josef 84,55

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1391 am: 26 Nov 22, 09:46 »
Hallo Harald,

könnte es Heulandit sein?
Er wurde 1822 von Brooke beschrieben und die Zeolithe sind ein Forschungsgebiet für z.B. Lantentwärmespeicher und Filtertechniken.

Grüße Josef

Offline stoanklopfer

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1392 am: 26 Nov 22, 15:52 »
Servus,

ich tippe mal auf Moissanit, wobei ich mir nicht ganz darüber im Klaren bin, welches Umweltproblem damit gelöst werden könnte.

Volkmar

Offline Axinit

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1393 am: 26 Nov 22, 17:22 »
Servus,

vielen Dank fuer die rege Beteiligung und die interessanten Vorschlaege.

Der gesuchte Kandidat war leider noch nicht dabei  ;). Aber was nicht ist, kann ja noch werden.


Das gesuchte Mineral wurde 1824 oder 1825 (also vor fast 200 Jahren) von einem bekannten nordeuropaeischen Naturforscher zum ersten Mal beschrieben.

Das Mineral tritt m. W. nicht gesteinsbildend auf - damit fallen schon einmal viele Vorschlaege, so auch Pyroxene oder Zeolithe aus.

Das Umweltproblem ist nicht der "Klimawandel" - hierfuer haelt die Natur in Form von festen Carbonaten als Kohlendioxid-Senke schon eine phantastische Loesung bereit.

Ich beziehe mich auf ein rein anthropogenes Umweltproblem, fuer das bisher keine naturwissenschaftlich-technische Loesung gibt.

Weiterhin viel Spass beim Raetzeln !

GA

Harald


Offline smoeller

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Re: neues Geologie/Mineralogie-Rätsel
« Antwort #1394 am: 26 Nov 22, 19:57 »
Hallo,

Es handelt sich um Pyrochlor, beschrieben von Fridrich Wöhler nach Funden 1826in Stavern in Norwegen.

Pyrochlor besitzt eine Struktur, die Uran und Thorium zu recht beträxhtlichen Teilen binden und immobilisieren kann (Stichwort Atommüll-Endlager).

Im Kaiserstuhl enthalten einige Karbonatite bis über 1 % Pyrochlor.

Glück Auf!
Sebastian

 

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