Hallo Johannes,
zu dem Thema gab es in der Mineralien-Welt 1/2010 folgenden Tipp:
1. Vor Ort die Laumontite leicht feucht, aber nicht nass in weiches Papier einpacken.
2. Zu Hause mit einer weichen Bürste reinigen.
3. Anschließend "sanfte Trocknung" am besten an der Sonne, aber nicht zu lange. Es erfordert etwas Erfahrung, den richtigen Zeitpunkt für den nächsten Schritt zu erkennen. Die Poren müssen einerseits offen sein, um neue Substanz aufnehmen zu können, andererseits darf nicht alles Wasser verdunstet sein.
4. Man rühre aus einem Teil weißen Holzleim (z. B. PVC Bastlerleim) und etwa acht Teilen Wasser eine Emulsion an und schwenke die Laumontit-Stufe einige Sekunden darin. Zum Abtropfen dann anschließend auf ein Gitter oder weiches Papier legen.
Nun wird man feststellen, dass alles mit einem unansehnlichen, milchigen Film überzogen ist.
5. Nun werden die Stücke wieder in die Sonne oder einen warmen Raum gelegt. In einigen Stunden dringt die Substanz tief in die Poren ein, während der Überschuss an der Oberfläche verdunsten kann. Wichtig ist die Wärme am Schluss damit die Lösung auch auf nicht saugfähigen Flächen (wie z. B. Quarz) vollständig verdunsten kann.
6. Konservierung in Dokumentation zum Stück aufnehmen, damit nicht irgendwann bei einer Analyse ein neues Mineral "vorgefunden" wird.
Auch unter dem Mikroskop soll bei richtiger Durchführung der Aktion nichts zu erkennen sein.
Manchmal kann eine nochmalige Behandlung nach einigen Jahren notwendig werden.
Ich habe diese Methode noch nicht angewendet, sondern bei meinen Stufen entweder nichts gemacht oder Haarspray verwendet.
Auch da hat sich gezeigt, dass die Laumontite von unterschiedlichen Fundstellen und mit unterschiedlichen Einschlüssen komplett unterschiedlich fortbestehen. Mal zerbröseln sie komplett, manchmal ist auch nach Jahren kaum eine Veränderung sichtbar.
Ich würde daher, bevor ich das Verfahren umfangreicher anwende testen wie die Laumontite einer spezifischen Fundstelle reagieren.
Grüße
Helmut