Glück Auf!
Erst ein mal ein Lob für die guten Fotos und die ausführliche, hilfreiche Beschreibung. Das motiviert zur Antwort.
Gabbro dürfte eine recht treffende Bezeichnung sein. Er enthält viel Plagioklasfeldspat - ein meist weißer bis farbloser Feldspat. Neben Feldspat ist viel Amphibol/Hornblende enthalten. Diese geben dem Gestein eine dunkelgraue bis schwarze Färbung. Gabbro enthält auch häufig Magnetit. Bereits kleine Mengen fein verteilten frischen Magnetits lassen einen Magneten an der Oberfläche haften. Je mehr Magnetit enthalten ist, um so stärker haftet ein Magnet. Quarz ist kaum bis garnicht enthalten.
Es gibt weitere Gesteine, die zu den Bildern und der Beschreibung passen würden, z.B. Diorit, Granodiorit, Dolerit, Diabas. Eine genaue Zuordnung der Fundobjekte würde aber eine präzise Bestimmung der Minerale und deren Mengenanteile erfordern. Eine petrographische Analyse würde diese Daten liefern. Nun sind einige Gesteinsbezeichnungen aber nicht nur an den Gefügeaufbau gebunden, sondern berücksichtigen auch die Entstehungsgeschichte des Gesteins. Da der geologische Zusammenhang der Entstehung der gefundenen Steine fehlt, stößt man hier an Grenzen. Eine andere Möglichkeit ist zu Zuordnung zu einem Leitgeschiebe. Ein Leitgeschiebe kann einem genauen Herkunftsgebiet und damit auch zu einem bekannten geologischen Entstehung zugeordnet werden. Die Bezeichung kann meist dann aus der Literatur entnommen werden. Das dürfte hier aber wohl nicht gelingen, da derartige dunkle grobkristalline Gesteine an vielen Stellen Skandinaviens vorkommen und eine große Vielfalt an Gestein(sbezeichnung)en darstellen. So bleiben noch die statistischen Methoden einer Zuordnung zu einem Herkunftsgebiet. Der Aufwand ist aber enorm, viel Erfahrung und viel Geschiebewissen unerlässlich und trotzdem der Erfolg nicht garantiert.
Mit freundlichen Grüßen
Das Felsenmammut