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Autor Thema: Lydit Kiesgrube Eisenhüttenstadt  (Gelesen 4707 mal)

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Offline Eckard

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #15 am: 05 Jul 20, 14:48 »
Hej Oliver und Bernd-Kurt,

danke für Eure Erläuterungen.

Wenn also ‚Derbquarz’ ein Synonym ist, dann sollte man es tunlichst nicht verwenden. Ich habe mich einige Jahrzehnte mit Synonymen befassen müssen; auf einem anderen Gebiet. (Oliver, ich denke, Du weißt wovon ich rede.) War nicht immer lustig, viel Zeit wurde vertan. Ist nun aber für mich Geschichte. - In meiner Datei stehen neben 12.000 - 15.000 gültigen Namen mindestens 30.000 Synonyme

Die Lyditgerölle, die ich hier finde, ebenfalls auf Äckern und in Kiesgruben, sind nie rund sondern immer so, wie ich es geschrieben habe. Jetzt habt Ihr mich wirklich neugierig gemacht.

Schönen Sonntag noch.

Eckard


Offline Eckard

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #17 am: 05 Jul 20, 17:05 »
Danke, Noah, für den Link.
Immer brauchbar, denn ich lerne noch. ;) Und immer wieder gern.
(Schade, dass es hier als Smileys nur Köppe gibt.)

Besten Gruß
Eckard

Offline oliverOliver

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #18 am: 05 Jul 20, 17:54 »
Wenn also ‚Derbquarz’ ein Synonym ist, dann sollte man es tunlichst nicht verwenden. Ich habe mich einige Jahrzehnte mit Synonymen befassen müssen; auf einem anderen Gebiet. (Oliver, ich denke, Du weißt wovon ich rede.) War nicht immer lustig, viel Zeit wurde vertan. Ist nun aber für mich Geschichte. - In meiner Datei stehen neben 12.000 - 15.000 gültigen Namen mindestens 30.000 Synonyme

hallo Eckard,

ja ich weiß was du meinst.  ;)
Mit Gang- und Derbquarz ist das allerdings etwas anders - das sind ja keine "offiziellen" wissenschaftlichen Bezeichnungen (denn die ist für alles was Quarz ist schlicht und einfach Quarz), sondern einfach erklärende Zusatzbezeichnungen - also keine Synonyme im eng gefassten Sinn. War vielleicht auch etwas unglücklich von mir formuliert - Derbquarz ist der etwas allgemeinere Begriff, Gangquarz bezieht sich eben konkret auf gangförmige Ausprägungen, trotzdem werden die Begriffe oft gleichgesetzt.

p.s.: ein ganz ähnliches Stück (sogar noch charakteristischer) hatten wir schon mal: https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,40607.msg291280.html#msg291280
« Letzte Änderung: 05 Jul 20, 19:39 von oliverOliver »

Offline Marianka

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #19 am: 05 Jul 20, 19:02 »
Das schwarze Material ist so dünn, dass das orange durchleuchtet. :)
Ich besorge mir Morgen mal eine Feinwaage und schaue wie viel "Kilo" er wiegt. Vielleicht hilft es weiter.

Offline smaragd123

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #20 am: 05 Jul 20, 20:06 »
Guck mal Fotos PF 8e-10 und die darauf folgenden:
https://www.gdgh.de/bildarchiv/galerie_008e_lesesteine/portfolio_008e.htm

Offline Fabian99

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #21 am: 05 Jul 20, 20:37 »
Hallo Leute,

wir diskutieren hier Gesteinsbestimmung anhand von Fotos - kein Schliff, keine exakte Beschreibung (sry - ist nicht böse gemeint!), keine Parameter.

Das Gewicht hilft nicht, die Dichte auch kaum. Der Stein ist inhomogen und selbst Gesteine sind in der Regel keine homogenen Festkörper.

Mein Vorschlag: Wir lassen die Diskussion und Marianka beschriftet mit "Lydit (?) mit Quarzgang (?), Fundort xyz".
Genauer wird es kaum gehen.

LG

Offline oliverOliver

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #22 am: 05 Jul 20, 20:51 »

Mein Vorschlag: Wir lassen die Diskussion und Marianka beschriftet mit "Lydit (?) mit Quarzgang (?), Fundort xyz".
Genauer wird es kaum gehen.


guter Vorschlag - von mir aus angenommen!  :D

Offline Marianka

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Re: Bitte um Bestimmung Definitiv kein Calcit!
« Antwort #23 am: 05 Jul 20, 22:16 »
Dann danke ich für die Antworten.  ;D
Wieder was dazu gelernt.  :)

Offline Eckard

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Re: Lydit Kiesgrube Eisenhüttenstadt
« Antwort #24 am: 06 Jul 20, 17:06 »
Hallo Oliver,

danke für Deine Erklärung. Wieder etwas hinzu gelernt. Beim nächsten Mal werde ich verstehen, wovon man spricht. Etwas mehr Wissen passt noch rein in den alten Schädel. ;D

Besten Gruß nach felix Austria

Eckard

Offline karlov

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Re: Lydit Kiesgrube Eisenhüttenstadt
« Antwort #25 am: 07 Jul 20, 13:30 »
Moinmoin,
die Bezeichnung Lydit ist an eine bestimmte Gesteinsgenese gebunden, dass es nämlich in der Hauptsache aus Radiolarien aufgebaut ist (Lydit = paläozoischer Radiolarit). Dies ist hier aber nicht erkennbar. Besser wäre die allgemeinere Bezeichnung Hornstein oder Chert für dichte, massige und quarzreiche Gesteine mit scherbigem Bruch. Landläufig werden solche schwarzen Gesteine, die mit Milchquarz verheilte Risse aufweisen, trotzdem als Lydit bezeichnet, weil sie hnen sehr ähnlich werden können.
Hast Du denn mal die Körnigkeit untersucht? Ist das Gestein dicht oder sind mit der Lupe einzelne Körner unterscheidbar? Es könnte sich dann auch um ein verkieseltes, von Quarzadern duchzogenes Sedimentgestein handeln, wie es ebenfalls in paläozoischen Schichten (z. B. Ordovizium) nicht selten vorkommt (südliche Herkunft des Fundes vorausgesetzt).
Grüße,
karlov

Offline Marianka

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Re: Lydit Kiesgrube Eisenhüttenstadt
« Antwort #26 am: 07 Jul 20, 16:56 »
Hallo Karlov.
Mit der Lupe sind keine Körnchen zu erkennen. Ich habe ihn jetzt angebohrt.  :-[
Es ist sehr feines, weißes bis leicht rosa farbenes Material. Wenn es jetzt kein Abrieb vom Bohrer war, dann glitzert es auch minimal. Ein Säuretest verlief negativ.
« Letzte Änderung: 07 Jul 20, 17:02 von Marianka »

Offline felsenmammut

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Re: Lydit Kiesgrube Eisenhüttenstadt
« Antwort #27 am: 07 Jul 20, 21:00 »
Glück Auf!

Was war das für ein Bohrer? Ein Diamantbohrer? Das führt mich auch wieder zum Anfang der ganzen Diskussion. Warum gibst Du die Härte mit 5 an, wenn es sich nicht mit dem Messer ritzen lässt? Wenn es sich nicht mit dem Messer ritzen lässt, wäre man bei mindestens Mohshärte 6 (https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/H%C3%A4rte?redirectfrom=Mohsh%C3%A4rte&memberid=). Zur Kontrolle sollte dann (üblicherweise) aber etwas metallischer Abrieb vom Messer zu finden sein (zumindest mit der Lupe). Aber ich will den Härteangabe nicht überbewerten. Härtebestimmung an Gesteinen ist immer eine zwiespältige Angelegenheit. Gesteine enthalten oft verschiedenen Minerale und die Bindung zwischen den einzelnen Mineralkörnern spielt auch mit rein.
Diamantbohrer bohren Quarz und hinterlassen ein weißes oder halt farblich pigmentiertes Pulver. Diverse Hartmetallbohrer wären auch in der Lage Quarz zu bohren, aber wohl nicht im Dauerbetrieb, da eine scharfe Schneide erhalten bleiben muss. Erheblich länger bohren sie aber beim Schlagbohrbetrieb. Der Abrieb wäre wieder ein weißes Pulver + eventuelle farbliche Pigmentierung.
Vom Aussehen her hätte ich den auch in die Lydit/Radiolarit-Schublade gelegt. Die Angabe "nicht mit dem Messer ritzbar" spricht dafür und die sich im Bild 20200704_074508 abzeichnenden halbkreis- bis kreisförmigen Schlagnarben passen auch dazu. In der nördlichen Oberlausitz sind rundgelutschte Lydite/Radiolarite Massenware. Diese Gesteine haben üblicherweise keine nennenswert magnetisierbaren Bestandteile. Es gibt also keine Reaktion auf einen Magneten. Alternativen wie Amphibolith, Basalt, Diabas können Quarzbänder enthalten, enthalten aber häufig auch Bestandteile, die mehr oder weniger deutlich auf einen Magneten reagieren. Da Lydit/Radiolarit fast nur aus Quarz besteht, ist deren Dichte dem Quarz sehr ähnlich. Der ganze Stein sollte also eine Dichte von etwa 2,65 kg/l bis 2,7 kg/l haben. Amphibol/Diabas, Basalt liegen über 3,0 kg/l. Mit den Quarzgängen im diskutierten Fundobjekt wird es etwas weniger. Geschätzt sinkt die Gesamtdichte vielleicht auf 2,9 kg/l. Ob der Unterschied signifikant ist, hängt an der verfügbaren Messgenauigkeit.

Mit freundlichen Grüßen

Das Felsenmammut

Offline Marianka

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Re: Lydit Kiesgrube Eisenhüttenstadt
« Antwort #28 am: 08 Jul 20, 05:55 »
Hallo Felsenmammut
Ich beschäftige mich seit 2 Wochen mit dem Thema Steine, Mineralien und Fossilien. Es ist momentan noch nicht so einfach alles präzise anzugeben.
Nun zum Stein.
Er lässt  sich nicht mit einem Messer ritzen. Bei dem Versuch blieb ein metallischer Abrieb zurück.
Ebenso reagiert er nicht auf einen Magneten.
Am Stein (im orangefarbigen Bereich) war eine Vertiefung, die ich gleich mal  ::)zum bohren nutzte. Aber nur angebohrt und ein sehr kleines Loch. Werkzeug war ein Steinbohrer. Vielleicht war es nicht tief genug. Es ließ sich aufgrund der Größe des Steines schwer händeln.
Für eine genaue Bestimmung müsste ich den Stein durchschneiden. Doch dafür ist er mir zu schön.  8)
 LG

« Letzte Änderung: 08 Jul 20, 06:21 von Marianka »

 

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