Und jetzt zu den etwas jüngeren Rhizomen (unteres Pannonium) der Ampflwang-Fm aus dem Hausruck (OÖ). Wie eingangs geschrieben, gibt es auch hier die Abdrücke, aber zudem schlecht fossilisierte / mangelhaft überlieferte 3D-Rhizome in "Wurzelbodenknollen" bzw. laibsteinartigen Kieselkonkretionen bzw. - mehr schlecht als recht - verkieseltem (Kohle-)Ton.
Mit diesen möchte ich beginnen und zwei Beispiele dafür anführen. Die Knollen sind (immer noch
) nur geschnitten und nicht geschliffen, aber wenn ich warte, bis das passiert, wird das mit diesem Beitrag nie was - drum hab ich mich entschlossen, sie in diesem Zustand zu zeigen.
Das erste Stück zeigt zentral ein anscheinend etwas schräg angeschnittenes Rhizom, sowie vermutlich 2 weitere, aber nur andeutungsweise erkennbare, links und rechts davon.
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
Das zweite weist gleich mehrere solcher (z.T. wiederum schräg) angeschnittener Rhizome auf, und auch hier sind einige halbwegs deutlich, andre nur mit etwas Phantasie erkennbar.
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
"Sumpfgrasrhizome" aus dem Miozän Österreichs
Wobei sich die Frage stellt, ob das alles "in einen Topf zu werfen" ist, oder ob es sich da ursprünglich nicht doch um sehr verschiedene Pflanzen gehandelt hat. Rhizome oder rhizomartige Bildungen gibts ja auch rezent bei den unterschiedlichsten Pflanzen (man denke nur an Kalmus, Ingwer, Schwertlilie etc.), die durchaus in ähnlichen oder sogar gleichen Habitaten/Biotoptypen vorkommen - und selbst bei rezenten Arten ist ja eine Unterscheidung oft nicht so einfach oder anhand eines einzelnen Organs schlichtweg unmöglich. Und dann erst bei diesen doch ziemlich dürftig überlieferten fossilen Stücken ... Leider sind diese eher unscheinbaren Fossilien von der "Verkieselungsqualität" her ja nicht im Entferntesten mit den ungarischen (oder auch slowakischen) Exemplaren aus den dortigen Limnosiliziten vergleichbar (z.B.:
https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,14343.0.html) - wahrscheinlich deswegen hat sie auch bisher kaum jemand beachtet, bzw. waren sie (im Gegensatz zu den prächtigen Osmunda-Rhizomen) bislang so gut wie unbekannt. Und wer (außer mir) schneidet schon auf gut Glück völlig unansehnliche graue Knollen durch, nur weil außen ein paar winzige Abdrücke von unidentifizierbaren Pflanzenresten drauf sind ....