Glück Auf!
Bild 2 sieht schon verdächtig nach einem Klinopyroxen (z.B. Augit) aus. Bei einigen anderen Kristallen könnten auch Amphibolgruppenminerale in Frage kommen. Besonders markantes Erkennungsmerkmal gegenüber den Klinopyroxenen ist die gute Spaltbarkeit. Es bestehen zwei Spaltebenen mit einem Winkel von etwa 120° bei den Amphibolen. Sind solche Spaltwinkel zu beobachten ist die Amphibolzuordnung recht sicher. Klinopyroxene weisen häufiger eine parallel orientierte Teilbarkeit auf. Diese ist auf den ersten Blick ähnlich einer Spaltbarkeit. Bei genauerem Betrachten, z.B. mit einer Lupe, erkennt man aber den unregelmäßigen, muscheligen Bruch, der in diesem Fall dann für Pyroxen spricht. Weiteres Merkmal, um Pyroxen und Amphibol auseinanderzuhalten ist der äußere Querschnitt. In Längsrichtung weisen die Pyroxene Winkel von etwa 45° (bzw. 135°) und 90° auf. Bei den Amphibolen sind es Winkel um die 60° (bzw. 120°). Weiterhin haben die Kopfflächen bei Pyroxenen häufig zwei oder vier Flächen. Amphibole haben häufig 3 Flächen. Bei Bruchstücken und stark gerundeten Kristallen sind diese Merkmale schwerer zu beurteilen. Zwillingsbildung, Verwachsungen und verzerrtes Kristallwachstum können das Erkennen der Unterscheidungsmerkmale zusätzlich erschweren.
Mit freundlichen Grüßen
Das Felsenmammut