Glück Auf!
leider weiß ich nicht mehr, auf welcher Börse dass war, als wunderschöne traubige Chalcedone angeboten wurden. Ein Sammlerfreund bat mich um rat, ich zeigte ihm die für mich offensichtlichen Bearbeitungsspuren und Widersprüche, was ihn aber nicht davon abhielt, es trotzdem zu kaufen. Ich war aber beeindruckt, welche Qualität glänzender, kugelig-traubiger, sehr natürlich wirkender Chalcedone man herstellen kann und zu welchem künstlerischem Aufwand man dabei bereit ist. Die Kontakte zwischen den Kugeln waren auch sehr sauber gearbeitet. Nur in den tieferen Zwickeln hatte man deutlich die Fräserspuren gesehen. Und mit etwas Phantasie konnte man auch die schwache Farbzonierung des Chalcedons erkennen, aus dem die traubigen Achate herausgefräst wurden. Nur verlief die schwache Farbzonierung diskordant zu allen Formen. Da der Händler auch einige nur roh gefräste Stücke unter dem Tisch hatte, war die Sache eigentlich klar.
Normalerweise fallen doch bei der Stufenbergung unfreiwillig Bruchstücke an. Wenn Dir soviel daran liegt, so einen Ring zu haben, frage ihn doch nach ein paar Bruchstücken. Wenn das Fluorit sein soll, als freistehender Ring mit nur einem kleinn Anwachspunkt, dann dürften doch wohl haufenweise davon bei der Bergung abbrechen oder schon abgebrochen in der Druse liegen. Wenn er keine Bruchstücke besorgen kann, die er Dir für wenig Geld überlassen würde und an denen Du die Beschaffenheit der Ringe prüfen könntest, sollte das den bestehenden Bedenken doch einiges Gewicht geben. Ich würde ja wenn dann erwarten, das auf Matrix aufliegende Ringe weniger kaputt gehen und daher die Mehrheit der geborgenen und angebotenen Stufen ausmachen. Zudem sollten unvollständig gebildete Ringe oder Ketten mit und zudem viel häufiger auftreten. freistehende, auf derart minimalistisch präparierter Matrix stehende Aggregate könnten nur in Begleitung einer viel größeren Menge an weniger spektakulären Begleitstufen und Bruchmassen auftreten.
Mit freundlichen Grüßen
Das Felsenmammut