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Autor Thema: merkwürdiger Stein / vmtl. Endoceras  (Gelesen 3926 mal)

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Offline noebby

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merkwürdiger Stein / vmtl. Endoceras
« am: 09 Dec 20, 12:02 »
Liebe Freunde des schönen Gesteins,

ich habe nicht das Geringste mit Mineralien zu tun. Beim Aufräumen fiel mir ein Stein in die Hände, der mich vor ein Rätsel stellt, er sieht aus wie zusammengeklebt, wie ein 3D Puzzle. Wie kann so etwas sein? Er lag jahrelang bei uns als Deko, woher er stammt, weiß ich nicht, vermutlich hier vom Niederrhein an einem See. Was mag das sein?

Offline noebby

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Re: merkwürdiger Stein
« Antwort #1 am: 09 Dec 20, 12:06 »
Hier noch 3 Bildchen...

Offline felsenmammut

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Re: merkwürdiger Stein
« Antwort #2 am: 09 Dec 20, 18:42 »
Glück Auf!

Ich nehme mal an, dass die unterschiedlichen Partien letztlich das gleiche Material darstellen. Den Kratzern auf Bild IMG_20201209_114003.jpg nach zu urteilen, scheidet Quarz als Hauptbestandteil aus, sogar Feldspat würde ich für eher unwahrscheinlich halten. Die Farbe lässt dann noch Karbonatgestein vermuten.

Hilfreich wäre eine Härtemessung. Lässt sich der Stein mit einem spitzen Stahlwerkzeug oder Kupfer ritzen? Keine kupferfarbenen Euromünzen nehmen, da diese im Kern aus Stahl bestehen.

Wie reagiert der Stein auf einen Tropfen Salzsäure. Ist es eine kurzzeitige Reaktion, bei der der Tropfen aufschäumt, liegt wohl ein Karbonat vor.

Bei den Tests ruhig darauf achten, ob sich der Stein homogen an allen Stellen gleich verhält oder heterogen und sich Unterschiede zeigen. 

Ist der Stein auffällig leicht oder schwer? Prinzipiell könnte eine Dichtbestimmung durchgeführt werden.

Neben der Möglichkeit eines natürlichen Produkts kann ein anthropogener Ursprung wohl nicht ausgeschlossen werden. Leider ist die Unterscheidung zwischen Karbonatgestein und Beton mit den oben genannten Möglichkeiten nicht mit Sicherheit möglich.

Allgemeiner Hinweis: Bei Bestimmungsfragen immer beachten und anwenden: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Einsteigerguide

Mit freundlichen Grüßen

Das Felsenmammut

Offline noebby

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Re: merkwürdiger Stein
« Antwort #3 am: 16 Dec 20, 09:46 »
Hallo,

Markus, bitte entschuldige die späte Antwort.

Also, der Stein lässt sich mit einem Küchenmesser leicht ankratzen und dabei entsteht feines grau-braunes Mehl. Die Dichte habe ich jetzt nicht bestimmt, er ist etwa so schwer, wie man es von einem Stein erwartet, nicht ungewöhnlich leicht oder schwer. Salzsäure habe ich leider nicht in meinem Haushalt.

Mir ist noch aufgefallen, dass die Trennstellen der merkwürdigen "Lagen" etwas zum Teil bräunlich erscheinen.

Liebe Grüße, Norbert

Offline smoeller

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Re: merkwürdiger Stein
« Antwort #4 am: 16 Dec 20, 19:44 »
Hallo,

Für mich ein stark abgerolltes Bruchstück eines Endoceras, eines gerade gestreckten Tintenfisches aus dem Erdaltertum, ca. 470 Mio. Jahre alt. Das Material sollte dann Kalkstein sein.

Glück Auf!
Sebastian

Offline noebby

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Re: merkwürdiger Stein
« Antwort #5 am: 16 Dec 20, 19:56 »
Sebastian,
Bei dem runden "Fleck" dachte ich spontan an einen durchgeschnittenen Donnerkeil, haben die nicht auch etwas mit diesen Tierchen zu tun? Es ist ja auch etwas bernsteinartiges Material zu sehen, wie ich es bei Donnerkeilen kenne. Es kann auch sein, dass ich diesen Stein vor vielen Jahren auf Rügen gefunden habe.

Norbert

Online oliverOliver

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Re: merkwürdiger Stein
« Antwort #6 am: 20 Dec 20, 18:46 »
Bei dem runden "Fleck" dachte ich spontan an einen durchgeschnittenen Donnerkeil, haben die nicht auch etwas mit diesen Tierchen zu tun? Es ist ja auch etwas bernsteinartiges Material zu sehen, wie ich es bei Donnerkeilen kenne.

hallo Norbert,
also "bernsteinartiges Material" kann ich hier nicht sehen - und gibt es auch nicht bei Belemniten. Allerdings bestehen die Rostren von Belemniten aus Calcit, der gerade bei kreidezeitlichen Exemplaren oft "honigfarben" durchscheinend ist - vermutlich meinst du das.
Und ja, Endoceraten sind entfernt mit Belemniten verwandt - gehören ja beide zu den Cephalopoden.

Offline Chrisch

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Re: merkwürdiger Stein
« Antwort #7 am: 21 Dec 20, 01:08 »
Endoceras-Bruchstück war auch mein erster Gedanke. Habe auf Rügen, spez. an der Steilküste bei Glowe, reichlich welche in Geschieben gefunden, würde dahingehend passen.
Gruß Chrisch

 

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