Glück Auf!
Danke Josef 84,85 für die schöne Zeichnung. Mit der Argumentation gehe ich soweit mit. Die überstehenden Ecken kann man erst einmal recht gut mit den Beobachtungen in Einklang bringen. Dass das Loch zuwächst, wäre gut möglich. Was mir an der Stelle aber noch zu denken gibt, ist, dass das Loch sich überhaupt bildet. Mit Boleit als Wirtskristall sollte eigentlich auch auf der Fläche, über der mit voranschreitendem Cumengeitwachstum das Loch in der Zeichnung erscheint, ein Cumengeitkristall wachsen. Damit würde das Loch gar nicht erst entstehen, was hier aber anhand des Bildes vom Beginn der Diskussion nicht beurteilt werden kan. Was aber außerdem zu erwarten wäre, ist, dass dann seitlich einige Ecken sichtbar sein müssten. Diese habe ich im angehängten Bild rot gefärbt. Diese Ecken sind aber auf dem Eingangsbild der Diskussion nicht zu erkennen. Damit könnte man als Arbeitshypothese dann doch einen tetragonalen Wirtskristall annehmen, bei dem die {001} Ebenen nicht besetzt werden, zeitweise eine Vertiefung während des Aggregatwachstums bedingen und schlussendlich einfach überwachsen werden.
Die Diskussion hat gezeigt, dass eine orientierte Verwachsung von Cumengeitkristallen durchaus in der Lage ist, Tracht und Habitus der beobachteten Kristallaggregate zu erklären. Das war mein Hauptanliegen. Die Beantwortung der noch bestehenden Fragen und Klärung der nicht zu Ende geführten Überlegungen würden wohl mehr Aufwand erfordern, um weitere Fakten in die Diskussion einzubringen. Wenn jemand die Möglichkeiten hat und die Mühe auf sich nimmt, so wäre es eine Bereicherung für die Diskussion. Mir ist allerdings auch bewusst, dass eben solche orientierten Verwachsungen von einem ohnehin schon seltenen Minerale große Ausnahmen darstellen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Felsenmammut