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Smaragdminen-Zuordnung
McSchuerf:
Hallo ..
..folgenden Infobrief möchte ich zum Anlass nehmen, sich ggf. einmal über dieses Thema auszulassen.. ;)
..zunächst der Brief ..
Neue Analyse zeigt, wo die Smaragde wirklich herkommen
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Französische Forscher haben eine Testmethode entwickelt,
die schnell den Ursprung der Smaragde enthüllt: Durchleuchten
mit infrarotem Licht genügt. In Probeläufen konnte die
Methode verschiedene Smaragde nicht nur unterschiedlichen
Regionen, sondern sogar einzelnen Minen zuordnen.
Ein Gerät, das das Infrarot-Spektrum der Smaragden zeigt,
findet sich standardmäßig in Edelsteinwerkstätten oder bei
Händlern. Bisher prüft man damit, ob die Steine künstlich
behandelt wurden, um mangelnde Reinheit zu vertuschen.
Doch im Institut National Polytechnique de Lorraine wurde
entdeckt, dass in bestimmten Linien des Infrarot-Spektrums
sich die Herkunft verrät : Diese Linien gehören zu so genanntem
deuteriertem Wasser, in dem eins der Wasserstoff-Atome im
Wassermolekül durch das Wasserstoff-Isotop Deuterium ersetzt
ist.
Die neue Methode hat offenbar ihre Feuerprobe überstanden:
Die Forscher untersuchten Proben aus 46 Smaragdminen rund um
die Welt und stellten fest, dass ihre Spektrallinien in fünf
verschiedene Hauptgruppen fielen, die sich fünf geografischen
Regionen zuordnen ließen. Innerhalb dieser Gruppen waren aber
auch charakteristische Unterschiede zu finden, die sich
einzelnen Minen zuordnen ließen.
Smaragde werden vor allem in Afrika, Russland, Brasilien,
Kolumbien und Afghanistan gefördert. Dabei gilt die Qualität
der kolumbianischen Steine als besonders gut, ihr Preis liegt
beinahe doppelt so hoch wie der von anderen Smaragden.
Allerdings sollen auch Drogenhändler und paramilitärische
Gruppen mit dem Smaragdhandel in Verbindung stehen, die
darin eine Finanzquelle und ein Mittel zur Geldwäsche sehen.
Links:
Institut National Polytechnique de Lorraine
(INPL): http://www.inpl-nancy.fr/interntl.htm
Centre National de la Recherche Scientifique
(CNRS): http://www.cnrs.fr/index.html
Applied Spectroscopy: http://www.s-a-s.org/journal/journal.htm
Quelle: NewScientist, INPL
..aus Infobrief von Krantz, Bonn
McSchuerf:
..interessant wäre auch zu erfahren, wie man z.B. Smaragde aus dem Habachtal und dem Felbertal in Österreich mit dieser Methode eindeutig zuordnen kann (auch hier typische Spektrallinien?) ...
Ich denke mal, dass sich die vorgenannte Methode auch auf wirklich fast alle Edelsteine anwenden lassen könnte..Ihr auch?... :)
Gruß Peter
Moni:
Hi Peter,
muß ich mir jetzt die Reihe der einzelnen Quellen alle durchlesen, um die IR-Methode zu hinterfragen? Geben die Seiten etwas zu den Untersuchungsmethodn wieder? (Bin doch so ein Internet-Muffel ;)!)
Es ist richtig, daß jede Substanz ihre ganz speziellen Spectrallinien aufweist. Prinzipiell läßt sich die IR auf alle Mineralien anwenden, daher benütze ich diese ja als Methode "meiner Wahl". Ich denke, ich hatte mich diesbezüglich bereits einmal geäußert, das Problem dabei ist "nur", daß eine repräsentative Vergleichsbibliothek vorhanden sein muß. Dies läßt sich natürlich hinsichtlich der Mineralien langsam aufbauen und man benötigt eben die entsprechenden "Steinchen".
Was ich aus Deinem Beitrag nicht ganz verstehe, ist die Tatsache, daß man ebenfalls eine künstliche Behandlung, sprich Verfälschung erkennen kann. ... Obwohl irgentwlche Zusätze/Verunreinigungen bringen u.U. zusätzliche Banden (Spectrallinien).
Gruß Moni
geomueller:
Hallo alle zusammen,
hier ein Bild zur Auflockerung des Themas. Dieser Smaragd, aus meiner Sammlung, hat nur die Fundortbezeichnung "Brasilien" was als Fundort ziemlich dürftig ist bei der Größe von Brasilien. Es wäre schon interessant durch diese Methode näheres zum genauen Fundort erfahren zu können. Das Stück habe ich übrigens für ganze 15.- DM in der CZ gekauft, ich finde ein Schnäppchen. Bildbreite 6,5 cm, längster Kristall 3cm.
Gruß Jürgen
[gelöscht durch Administrator]
McSchuerf:
--- Zitat ---Hi Peter,
muß ich mir jetzt die Reihe der einzelnen Quellen alle durchlesen, um die IR-Methode zu hinterfragen? Geben die Seiten etwas zu den Untersuchungsmethodn wieder?
--- Ende Zitat ---
..
Hallo Moni.. ;)
offensichtlich nicht..also betrachtet den Brief als REINEN Infobrief; ich bin kein Wissenschaftler; wollte daher ja nur eine Diskussion entfachen um weitere Einzelheiten zu erfahren; Die Quellen habe ich angegeben..ist nicht auf meinen Mist gewachsen..
Hallo geomüller..
schöner Smaragd; ich hätte aber bestimmt auch noch für eine Auflockerung sorgen können.. :)
Gruß Peter
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