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Zuordnung,Benennung von Buntsandstein
Kupperdroll:
Werte Geologen !
Ich habe versucht an einem FO im Mansfeldischen,weil er dort zu finden ist,den Buntsandstein als Gestein anzugeben.Leider macht es das Lexikon nicht,weil ja Buntsandstein ein Zeitformation ist. Also:Wie soll man den roten Sandstein bezeichnen.An andere stelle kommt er ja als grauer Sandstein ebenfalls vor.Weder die Bezeichnungen Rotliegendes und Weißliegendes funktionieren.Wie verfährt man in so einem Fall?
Recht vielen Dank im Vorraus.
MfG
oliverOliver:
hallo Klaus,
ist der "Buntsandstein" an deinem Fundort aus der lithostratigrafischen Gruppe (Formationsgruppe) Buntsandstein? Wenn ja, dann einfach statt dem Gestein die Formation beim Fundort eintragen.
Wenn nein (also wenns anderer "roter Sandstein" ist), dann bei Gestein einfach "Sandstein" eintragen, und weitere Zusatzinformationen im Text bei der Beschreibung.
lg + ga
oliver
Kupperdroll:
Oliver,
erstmal Danke! Meintest Du so https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Sachsen-Anhalt/Mansfeld-S%C3%BCdharz%2C%20Landkreis/Klostermansfeld/Lichtloch%2081%28F%29 ?
Aber dann wäre ja der volkstümlich benannte Buntsandstein kein Buntsandstein ? Wie ist das zu verstehen ?
MfG
oliverOliver:
--- Zitat ---Aber dann wäre ja der volkstümlich benannte Buntsandstein kein Buntsandstein ? Wie ist das zu verstehen ?
--- Ende Zitat ---
Also ob der bei Mansfeld vorkommende "Buntsandstein" ein "echter" Buntsandstein (im Sinne der lithostratigraphischen Einheit) ist, oder nur "bunter" Sandstein, der volkstümlich so benannt wird, kann ich leider nicht sagen - das müssen Kenner der regionalen Geologie beantworten.
smoeller:
Hallo,
Meine, dass es dort Rotliegendsedimente sind, wie schon im ersten Post geschrieben. Das ist unteres Perm und nicht untere Trias, also kein Buntsandstein. Typische Vorkommen von Buntsandstein gab es weiter südlich in Thüringen und auch westlich des Harzes im Leinebergland, von wo auch die klassische Einteilung der Schichtenfolge (Hardegsen, Solling usw.) stammt.
Die Permgesteine sind je nach Korngröße und Art der Körner alles von Arkosen (mit Feldspäten), Konglomeraten, insbesondere Fanglomerate (Schichtflutkonglomerate mit tw. eckigen bzw. schlecht gerundeten Körnern) oder Sandsteine. Dazu können, insbesondere in Sachsen und im Schwarzwald, noch vulkanische Tuffe kommen, die findet man aber auch um Flechtingen und bei Ilfeld. Stellenweise auch Silt- bis Tonsteine und sogar Tone (in Schleswig-Holsten bei Lieth). Über den typischen roten Sedimenten der Wüstenablagerung in subtropisch warmem Klima (Rotliegend) folgen hellere weiße bis graue Sedimente (weißgrau), dann in den Becken Gips/Ton/Anhydrit und Salze der Zechsteinformation (ich sage nur Staßfurt). Schwer zu sagen also, als was man die Gesteine am Ostharzrand eingliedern muss. Am ehesten wohl Richtung Konglomerat/Fanglomerat und Sandstein.
Glück Auf!
Sebastian
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