Hallo Oleg,
Gwindel und Fadenquarze sind durch sehr verschiedene Prozesse so ausgebildet. Bei Fadenquarzen reist ein Korn bei der Kluftöffnung durch und die Lücke schließt sich danach wieder. Dies wiederholt sich so lange bis die Lücke nicht mehr geschlossen werden kann.
Bei Gwindeln entsteht die Verzerrung durch Strukturdefekte. Im zentralen Bereich, um den sich die Drehung ausbildete, gibt es ein kompliziertes Raumnetz aus Versetzungen an denen unter Anderen eine besondere Schraubenversetzungsart, der "Eshelby twist" beleidigt ist. Die Austrittspunkte an der Oberfläche verursachten die Verzerrung. (=> Cordier, P., Heidelbach, F. 2013)
Meiner Meinung nach ein Prozess der sich nur entwickeln kann wenn er möglichst ungestört abläuft. Korngrenzen schließen die Versetzungen ein und wahrscheinlich behindern auch Zwillingsgrenzen diese Bildung.
Deshalb ist es völlig ausgeschlossen, dass sich bei der Fadenquarzbildung ein Gwindelwachstum einstellt. Entweder ist der eine Prozess das wachstumsbestimmende, verzerrende Element gewesen, oder der andere.
Es sind noch andere Bilder von Dir zu den Gwindeln zugeordnet, die noch eindeutiger keine sind.
Grüße Josef