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Grönlandgletscher als Quecksilber-Schleudern
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Uwe Kolitsch:
https://www.scinexx.de/news/geowissen/tauende-gletscher-als-quecksilber-schleudern/
Tauende Gletscher als Quecksilber-Schleudern
Schmelzwasser aus Grönlandgletschern enthält so viel giftiges Schwermetall wie Asiens dreckigste Flüsse
Unerwartete Kontamination: Das Schmelzwasser grönländischer Gletscher enthält überraschend viel giftiges Quecksilber, wie Messungen enthüllen. Die Konzentrationen liegen höher als in den meisten Flüssen weltweit und werden nur von den schmutzigsten Flüssen Asiens übertroffen. Insgesamt könnte allein der Gletscher-Ausstrom aus dem Südwesten Grönlands für zehn Prozent der weltweiten Einträge von Quecksilber ins Meer verantwortlich sein, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature Geoscience“ berichten.
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Woher kommt dieses Quecksilber?
Das weckt die Frage, wo dieses arktische Quecksilber herkommt. Wie die Forschenden erklären, sind die Werte viel zu hoch, um nur von Ablagerungen der Gletscheroberfläche zu stammen. „Es ist daher unwahrscheinlich, dass dieses Quecksilber in größerem Maße aus der anthropogenen Quecksilberverschmutzung der Luft hervorgegangen ist“, schreiben die Wissenschaftler. Stattdessen vermuten sie einen geologische Quelle.
Weil gerade das feine Gletschermehl – das vom Gletschereis zermahlene und mit dem Schmelzwasser weggeschwemmte Sediment – besonders viel Quecksilber enthält, spielt wahrscheinlich das Untergrundgestein der Gletscher eine entscheidende Rolle. Möglicherweise stamme das Quecksilber aus subglazialen Vorkommen von quecksilberhaltigen Mineralen wie Cinnabarit, aber auch Permafrostböden mit hohen Quecksilbergehalten seien denkbar, so das Team.
(Nature Geoscience, 2021; doi: 10.1038/s41561-021-00753-w)
Aus der Originalpublikation:
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There is also evidence of geothermal activity under large portions of the GrIS (refs. 46,47,48), potentially manifested locally at LG by an iron-rich groundwater spring located 400 m in front of the glacial terminus46 with a sHg concentration >20,000 pM. This geothermal activity may be associated with the presence of the geological divide between the Nagssugtoqidian mobile belt to the north and the Archaean block to the south and/or geothermal hotspots under southwestern and central Greenland46,47 (Extended Data Fig. 1).
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