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Schleifen/Polieren mit Winkelschleifer und Diamantschleifpads - Tips & Tricks
S-C-H-U-B-E-R-T:
Liebe Sammler,
seit eingen Wochen bearbeite ich meine Achate selbst. Ausschlaggebend waren für mich einige Videos auf Youtube. Wenn man dort ein wenig sich umschaut, bekommt man das Gefühl, dass das Sägen, Schleifen und Polieren von Steinen vor allem in den USA so eine Art Volkssport ist: Es gibt etliche Kanäle - teils mit einer erstaunlichen Anzahl an Abonnenten -, die sich dem Thema widmen.
Ich bin kein "hauptberuflicher" Achatesammler - das wisst Ihr ja auch aus meinen Beiträgen. Aber vor ein paar Wochen dachte ich mir: Wenn ich meine Schneekopfkugeln/Achate für 50 Euro schneiden kann (Fliesenschneider) und für 70 Euro schleifen und polieren kann (regelbare Flex + Diamantschleifpads) - Warum nicht einfach mal probieren?
Die Grundlagen für das Schleifen/Polieren habe ich mir aus diesem Video abgeschaut:
https://www.youtube.com/watch?v=c70T9IPk7MU
Was ich anders gemacht habe als der australische Kollege in dem Video: Ich habe meine regelbare Flex auf Stufe 3 von 6 eingestellt. Außerdem platziere ich die Flex auf einem Tisch vor mir, sitze nah an der Tischkante und kann somit auch mehr Druck auf den Stein von oben ausüben. 4 kleinere Achate bzw. Achathälften kann ich somit in unter einer Stunde bearbeiten. Auch um einen extra Poliergang habe ich mich nicht bemüht: Denn wenn ich bei dem 3000er-Pad angekommen bin und bei den Körnungen vorher sauber gearbeitet habe, ist der Glanz perfekt; ein Spiegelglanz, in dem man alles Kleingedruckte lesen kann, was man davor hält. Bei meinen Schleifpadset ist sogar ein 6000er-Pad dabei. Aber m. E. bringt dieses nicht noch mehr Glanz als das 3000er.
Einen bearbeiteten Achat habe ich ja neulich hier schon gezeigt:
https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,14911.msg133932.html#msg133932
Ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden und es macht wahnsinnig Spaß, die Strukturen aus dem Stein herauszuarbeiten und spätestens ab dem 800er-Pad den "Zauber" in den Steinen zu sehen ;)
Aber sicher gibt es noch Verbessungspotenzial. Mal einige bearbeitete Steine gezeigt und kommentiert:
1: eine sehr kleine halbe Kugel (2x3cm) vom Regenberg/Friedrichroda
2: eine halbe Kugel (6x6 cm) vom Seebachfelsen/Friedrichroda; beim Rand haben die Schleifpads nicht gegriffen - kennt Ihr das Problem auch bei vor allem nahezu perfekt runden Stücken? Im MA, aber auch auf Ebay habe ich einige Schneekopfkugeln mit diesen kleinen "Macken" gesehen.
3: Amethystgangstück (3x4cm) aus Brotterode; der Kratzer unten rechts stammt vom Sägen...
4: Goethit, Pyrit, Quarz (6x4cm) vom Steinbruch Loitsch/Hohenleuben; hier ist das Stück bis in die Kanten hinein sauber geschliffen/poliert.
Vielleicht gibt es ja noch andere, die auch so ihre Achate bearbeiten und wir können uns hier austauschen. Meine erste Frage in die Runde ist auf jeden Fall, ob ihr auch das Problem mit den runden Stücken kennt, die an den Rändern nicht perfekt werden und warum eigentlich - nach meine Erfahrung zumindest - eckige Stufen so sehr viel leichter zu bearbeiten sind. (?)
Gruß,
Benedikt
Hydrobora89:
Hallo Benedikt
ich Schleife und poliere genau so wie du allerdings keine Achate sonder nur Gips Anhydrit Gestein mit allen möglichen an Mineralien drin von unterschiedlichen Härten, und dies funktioniert so gut das man sogar unter dem Mikroskop kaum ein Kratzer sieht der vom Schleifen kommt. .
Allerdings wenn man nicht ordentlich sauber arbeitet und ein Korn sich verirrt dann darf mann noch mal Schleifen :-X
pseudonym:
Zeigt doch bitte mal eure Ausrüstung .
Fabian99:
Hallo,
das kann die Schleifgeometrie sein. So kenne ich das vom Läppen.
Ist die Schleifscheibe "W"-Förmig abgenutzt schleifst du eine konvexe Fläche, also nach außen gewölbt wie eine Sammellinse.
Ist dann die nächste Körnung plan oder "M"-Förmig hast du dieses Schleifbild. Bei eckigen Stücken kann es dann nur die Ecken treffen.
Oder du kippelst? Ich habe früher immer angedrückt, 90° gedreht, angedrückt usw.
LG
S-C-H-U-B-E-R-T:
--- Zitat von: Hydrobora89 am 06 Jun 21, 09:13 ---Hallo Benedikt
ich Schleife und poliere genau so wie du allerdings keine Achate sonder nur Gips Anhydrit Gestein mit allen möglichen an Mineralien drin von unterschiedlichen Härten, und dies funktioniert so gut das man sogar unter dem Mikroskop kaum ein Kratzer sieht der vom Schleifen kommt. .
Allerdings wenn man nicht ordentlich sauber arbeitet und ein Korn sich verirrt dann darf mann noch mal Schleifen :-X
--- Ende Zitat ---
Hallo Christian,
schön zu hören, dass noch jemand auf diese Art seine Steine bearbeitet. Die Sauberkeit der Schliffe kann ich bestätigen; ich schaue zwar nicht unterm Mikroskop auf die Anschliffe - aber auch mit einer 10-fach-Lupe ist nichts zu sehen. Um die Anregung von Robert ("pseudonym") aufzugreifen: ich mache heute/morgen mal Fotos von meiner Ausrüstung. Vielleicht kannst du ja auch Fotos von deinem "Arbeitsplatz" machen. Mich würde auch vor allem interessieren, welche Pads du benutzt. Bei mir ist ein 50er-Pad vom Schleifen von ca. 15 kleinen bis max. mittelgroßen Achaten/Quarzen schon hinüber. Man merkt, dass die Körnung keinen "Biss" mehr hat; zudem sind einige Segmente an der Außenseite schon porös geworden. Ob das eine normale Standzeit für so ein Pad ist, kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. In meine Set gab es aber praktischerweise 4 50er- und 2 100er-Pads. Also die Pads, mit denen man ohnehin am längsten schleifen muss. Alles weitere dann von meiner Seite aus mit Fotos...
Gruß,
Benedikt
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