Guten Tag Joachim,
danke für Deine positive Rückmeldung (Feedback).
Es war mir eine Freude diese Sammelobjekte aus Goethes Privatsammlung hier im Mineralienatlas zu finden. Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar hab ich schon mehrmals besucht. Und es hat mich immer sehr beeindruckt!
Die privaten Räume (Bibliothek, Schlafstube und besonders das Arbeitszimmer) Goethes sind etwas Besonderes.
Sie strahlen eine Aura aus!
Den Schrank im Vorraum (der wohl auch Minerale aus Sankt Andreasberg enthält, meine ich) hat deswegen keine künstliche Beleuchtung um alles so zu zeigen, wie es zu Goethes Zeit einmal gewesen sein könnte. Es war ja nach dem II. Weltkrieg vieles zerstört.
“Im September 1783 unternahm Goethe seine zweite Harzreise. Gemeinsam mit Fritz von Stein, dem zehnjährigen Sohn von Charlotte von Stein aus Weimar und den Vizeberghauptmann Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra erwanderte Goethe unter anderem den Weg am Rehberger Graben. Dieser Graben, der zur Wasserführung zwischen Oderteich und Sankt Andreasberg angelegt wurde, befindet sich geologisch gesehen in einer Übergangszone. Hier stößt der Granit des Brockenplutons an bereits vorhandene Sedimentgesteine, einen Litharenit, oder häufig auch Grauwacke genannt sowie Tonschiefer. Wenn ein Pluton aufsteigt und auskristallisiert, dann gibt er Wärme an die unmittelbare Umgebung ab. Hierbei bildet sich im Kontaktbereich ein extrem feinkörniges, dunkeles und dichtes Gestein, der Hornfels. …
1812, dreißig Jahre später schickt von Trebra zwei Gesteinsplatten an Goethe und Goethe als Antwort an von Trebra: "Fürwahr! Du hast mich, mein würdiger verehrter Freund, durch Deine Sendung überrascht und durch die herrlichen Platten in Erstaunen gesetzt … und in einen zweiten Brief schreibt Goethe; "Die übersandte köstliche Tischplatte wird jeden Tag schöner und herrlicher…, von Trebra unterbreitet Goethe eine Bitte, die Platte auf ein Tischgestell bringen zu lassen, und wörtlich: "WENN DANN AUF SOLCHEM TISCHE TÄGLICH KAFFE ZU TRINKEN GEBRACHT WÜRDE, DANN MÖCHTE SICH DER GEOLOGISCHE GESCHMACK WOHL NOCH SICHER FESTHALTEN LASSEN, DER, WIE ICH AUS MEHREREN BEWEISEN SEHE, MEINEN LIEBEN FREUND (GOETHE), AUFS NEUE IN BESITZ GENOMMEN HAT." JURANEK, Abenteuer Natur Spekulation, S.121-122.
Also mit meinen Worten Geologie ist eine wunderbare Wissenschaft und wenn sie dann so auf einen wirkt, wie Goethe und von Trebra schreiben, dann hat sie ihren Sinn erreicht. Mit Herzblut und ist nicht nur ein Hobby von vielen.
Jedenfalls nicht für alle Menschen.
Aber das mit dem "Hobbies" ist ein anderer Beitrag.
Also viel Freude weiterhin den geologischen Geschmack (Geologie) zu genießen!
Beste Grüße aus Thüringen!
Frank Heise