Hallo Manfred,
ein hexagonales Prisma kannst du auch bei Calciten finden, das allein wäre kein ausschlaggebendes Kriterium für einen Quarzkristall.
Für mich ist der Gesamteindruck passend:
1.) Matrix + grüner Belag (Seladonit) = Hauptargument gegen Cavnic
2.) dünner weißer Überzug auf der Matrix + dem Kristall (vermutlich eine spätere Sinterkruste)
3.) der Kristall an sich (entweder Kombination aus Prisma + steilem Rhomboeder oder sogar nur sehr steile Rhomboeder, beides ist von Irai bekannt)
4.) Kratzer auf dem Kristall (Tendez zu einem weicheren Mineral)
5.) möglicherweise sogar kleine Spaltflächen im oberen Teil am linken Ende des Kristalls
6.) Winkel der "pyramidenflächen" sehr steil für einen gewöhnlichen Quarz
ein annäherndes Vergleichsbild:
https://www.mindat.org/photo-19049.htmlNun lassen sich Quarz und Calcit glücklicherweise leicht unterscheiden und ein einfacher Ritz- oder Säuretest sollte direkt Klarheit bringen.
edit: nach genauerem Hinsehen erkennt man, dass die vermeintlichen "Prismenflächen" gar keine sind, denn die Fläche, auf die man im rechten Teil des Kristalls schaut, schließt sich zur linken Seite hin und man blickt dafür auf im linken Teil des Kristalls auf zwei sich nach links öffnende Flächen. Daher zu Punkt 3.) = sehr steile Rhomboederflächen
vergleiche:
https://www.mindat.org/photo-445910.htmloder:
https://www.mindat.org/photo-399483.html