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  • GERA: Bildvortrag "Die Fossilien des Ostthüringer Zechs, DE: 22 Apr 22

Autor Thema: GERA: Bildvortrag "Die Fossilien des Ostthüringer Zechsteins..."  (Gelesen 912 mal)

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Offline Hrouda

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Vortrag: Die Fossilien des Ostthüringer Zechsteins im Fokus der Wissenschaft von 1858 bis heute

Am Freitag, dem 22. April 2022, lädt das Museum für Naturkunde Gera um 18.00 Uhr zum Bildvortrag "Die Fossilien des Ostthüringer Zechsteins im Fokus der Wissenschaft von 1858 bis heute" ein. Die telefonische Voranmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl dringend unter 0365 52003 notwendig.

Der Bildvortrag führt durch rund 160 Jahre wissenschaftliche Erforschung der Zechsteinfossilien und zeigt dabei eine Vielzahl von spektakulären Fundstücken aus Gera und anderen ostthüringischen Fundstellen.
Die zahlreichen Fossilfunde in den Gesteinsschichten des Zechsteins (Oberperm) in Ostthüringen und insbesondere im Raum Gera spielten spätestens seit 1858 eine wichtige Rolle in wissenschaftlichen Publikationen einer ganzen Reihe von bedeutenden Naturwissenschaftlern wie Geologen und Paläontologen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erreichte die wissenschaftliche Bearbeitung von Pflanzenresten, Fischresten, Bryozoen, Muscheln und Brachiopoden aus der Zeit des Zechsteinmeeres vor ca. 255 Millionen Jahren einen ersten Höhepunkt. Möglich wurde dies durch die akribische Sammeltätigkeit von Enthusiasten wie Friedrich Eduard Mackroth und Robert Eisel aus Gera. Auch im 20. Jahrhundert gab es bis in die 1970er Jahre eine regelmäßige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Fundstellen, so dass Fossilien aus Gera, Kamsdorf oder Ranis in vielen wissenschaftlichen Beiträgen beschrieben und vor allem abgebildet wurden. In diesen Fällen ist die Rede von sogenannten Abbildungsoriginalen. Aktuell sind ca. 450 paläontologische Abbildungsoriginale in der geologischen Sammlung des Museums für Naturkunde Gera nachgewiesen worden. Darunter befindet sich sogar Typus-Material, wie das Lectotypus-Exemplar der seltenen Zechstein-Muschel Prospondylus liebeanus und das Neotypus-Exemplar das Nadelbaums Pseudovoltia liebeana. Typen sind sozusagen Musterstücke einer ganzen fossilen Art. Die immer bessere Kenntnis des Museums über seine paläontologischen Sammlungsbestände ist die Grundlage für die aktuelle wissenschaftliche Arbeit von Paläontologen mit den Zechsteinfossilien der Sammlung. So konnte beispielsweise Prof. Dr. Michael Amler von der Universität zu Köln und Prof. Dr. Thomas Yancey von der Texas A&M University (Texas/USA) ein dringend gesuchtes Abbildungsoriginal aus dem Jahr 1861 der Muschel Aviculopinna prisca zur Verfügung gestellt werden, das die Wissenschaftler für eine Publikation zur Evolutionsgeschichte der sogenannten Steckmuscheln (Pinnidae) benötigten. Die Arbeit wird in Kürze in der von der Palaeontological Association in Großbritannien herausgegebenen Zeitschrift Palaeontology erscheinen.

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« Letzte Änderung: 05 Apr 22, 09:41 von Stefan »