https://www.edelsteine-neuburg.dehttps://www.mineral-bosse.dehttps://www.geolitho.eu/finanziell-unterstuetzen/

Autor Thema: Lytoceras aus der Tonne?  (Gelesen 1454 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Quarzsammler

  • ***
  • Beiträge: 66
  • Vor der Hacke ist es dunkel.
Lytoceras aus der Tonne?
« am: 22 Apr 22, 18:06 »
Hallo,

heute habe ich im Sägeabfall unseres Paläontologischen Instituts diesen Ammoniten gefunden. Er ist zwar nicht perfekt erhalten, aber zum Wegwerfen fand ich ihn dann doch zu schade. Leider waren hier dem Fundort entsprechend auch alle Fundortangaben verschwunden ;) . Mich erinnert dieses Exemplar an einen Vertreter der Lytoceratoidea. Womöglich gehört er auch der Gattung Lytoceras an. Auf der Suche nach Vergleichsstücken stieß ich auf Ammoniten der Gattung Lytoceras aus dem Lias von Braunschweig, die meinem Exemplar ähnlich sehen. Ließe sich diese grobe Zuordnung bestätigen (auch im Hinblick auf die Matrix)? Das Gehäuse ist ziemlich massig und es fällt auf, dass die Rippen nicht gegabelt sowie kaum gebogen sind. Soweit ich beurteilen kann, sind die Rippen auch ventral gut ausgeprägt. Der Durchmesser beträgt 4,5 cm.

Viele Grüße

Online Rockhounder

  • ******
  • Beiträge: 1.626
Re: Lytoceras aus der Tonne?
« Antwort #1 am: 22 Apr 22, 18:50 »
Ich hab einen  Lytoceras aus Mistelgau in Oberfranken. Die Ähnlichkeit ist schon sehr stark, dass ich auch auf einen Lytoceras tippen würde.

Deutschland/Bayern/Oberfranken, Bezirk/Bayreuth, Landkreis/Mistelgau/Tongrube
Lytoceras aus der Tonne?

Offline oliverOliver

  • Globaler Moderator
  • *****
  • Beiträge: 10.162
  • klopf auf Holz !
    • naja ....
Re: Lytoceras aus der Tonne?
« Antwort #2 am: 22 Apr 22, 21:34 »
Lytoceras ürde ich mal zustimmen,
zum Fundort müssen Kenner der in Frage kommenden Gebiete was sagen ...
ga
oliver

Offline Detlef

  • ***
  • Beiträge: 441
Re: Lytoceras aus der Tonne?
« Antwort #3 am: 23 Apr 22, 15:55 »
Es handelt sich hier eindeutig um einen Lytoceras siemensi in einem Bruchstück einer Siemensi Knolle des Lias epsilon.
Frage doch mal im Institut nach woher sie das Lias epsilon Material bezogen haben. Ich vermute das Material stammt aus Hondelage bei Braunschweig(aktuelle wissenschaftliche Grabung). Es kann jedoch aus dem Ölschiefer bei Wohld (Schandelah) ebenfalls bei Braunschweig kommen. Weitere mögliche Fundorte sind in Oberfranken Mistelgau, Buttenheim und Fundstellen im Schwäbischen. Ich tendiere zu Hondelage. Das ist aber nur eine pers. Einschätzung. Solltest Du es doch noch über das Institut herausbekommen, lasse es uns wissen.
Liebe Grüsse Frank-Detlef Paul

Offline Quarzsammler

  • ***
  • Beiträge: 66
  • Vor der Hacke ist es dunkel.
Re: Lytoceras aus der Tonne?
« Antwort #4 am: 24 Apr 22, 00:19 »
Vielen herzlichen Dank für die sehr aufschlussreichen und interessanten Antworten  :D . Tatsächlich lag ein weiterer gesägter Laibstein in dem Sägeabfall, allerdings ohne Fossil. An einen Zusammenhang zwischen den beiden Stücken hatte ich zunächst gar nicht gedacht, da mein Exemplar schon zum Handstück formatiert worden war. Sobald ich die Möglichkeit dazu habe, werde ich mich bei dem Institutsleiter erkundigen.

Viele Grüße

Offline Quarzsammler

  • ***
  • Beiträge: 66
  • Vor der Hacke ist es dunkel.
Re: Lytoceras aus der Tonne?
« Antwort #5 am: 27 Apr 22, 16:18 »
Nach Anfrage bei dem Leiter des Instituts, habe ich leider erfahren, dass eine Zuordnung nicht mehr möglich ist. Ihm war die Grabung nicht bekannt und er vermutete einen älteren Fund, der aussortiert wurde.
Ich danke euch allen für die hilfreichen Antworten!

Viele Grüße

 

Mineralienatlas - Fossilienatlas - Info-Center

Neueste Beiträge Neueste Beiträge