Hallo Herbert,
die Ramananalyse basiert auf dem "Fingerabdruck"-Prinzip. Mit dem beleuchten der Probe mit einem Laser
werden Moleküle zum schwingen angeregt. Diese Schwingungen geben Signale ab, die kann man messen. Mit dem Vergleich dieser
Signale mit bekannten Proben kann man nun eine Mineralbestimmung erlangen. Leider Schwingen nicht alle Moleküle gut, bzw. gar nicht.
Aber vor allem große und komplexe Moleküle schwingen hervorragend. Ein weiterer Feind dieser Methode ist die Fluoreszenz. Die kann die Signale der Probe schlucken und somit eine Bestimmung schwer bzw. unmöglich machen. Wir bekommen also Informationen über Moleküle und auch strukturelle Informationen, aber ein Datenbankabgleich ist meist der einfachste Weg zur Bestimmung, sowie meist zerstörungsfrei und schnell und kostengünstig realisierbar.
Was häufig als komplementäre Methode geeignet ist: EDX-> damit kann man die Chemie der Probe bestimmen (semiquantitativ).
XRD: Auch eine Fingerprintmethode, allerdings mit Röntgenstrahlung als Anregungsquelle. Hier beugt man die Strahlen am Kristallgitter und vergleicht das mit anderen Proben.
Jede Methode hat ihr Stärken und schwächen. Die ideale Methode gibt es nicht, manchmal muss man Methoden kombinieren um ein eindeutiges Ergebnis zu bekommen.
Viele Grüße,
Sebastian