Fossilien / Fossils / Fósiles > Niedersachsen
subfossile Eschen-Wurzel
Hannes Wilke:
Da ich Eigentümerin des Grundstückes bin, hab ich inzwischen ne kleine Sammlung an subfossilem Holz. Ich sammle wahllos alles ein, was mir wichtig vorkommt und da interessiert es mich ganz allgemein, ob ich solche Stücke und auch Fossilien ohne schlechtes Gewissen verkaufen kann oder ob man die irgendwo meldet und Forschungszwecken zur Verfügung stellt. Außerdem dachte ich, Baumringabstände abmessen, in ein Diagramm eintragen usw. könnte ich vielleicht auch selbst versuchen.
Aber als Archäologe könntest du bitte einen Blick auf dieses Stück Holz werfen. Wahrscheinlich Eiche, ebenfalls subfossil und hat Spuren von einem Werkzeug oder eine urzeitlichem Riesennagetier? Hab auch die abgehobelten Späne gefunden und mitgenommen. Haben nen Knick in der Mitte, lassen sich 1:1 anfügen an das Holzstück :-)
Ich habe es auch damals nur kurz abgebürstet und die Risse sind noch voller Ton und Sand.
Und ein ganz liebes Dankeschön, an die Person, die jeden dieser Beiträge extra genehmigt. Ich hoffe, das versaut nicht deinen Feierabend oder ein romantisches Date :-) <3
Hannes Wilke:
Die obigen Fotos der Eschenwurzel sind nur Wurzelausläufer, die einen Durchmesser von 4cm-6cm haben. Die bisher breiteste abgesägte Scheibe ist die auf dem ersten Bild unten. Das Sägeblatt hat aufgegeben. In der Form wie auf dem Bild wird sie nach oben noch mal doppelt so lang und breit und normalerweise würde man den Übergang Wurzel zu Stamm ja an der Rinde bestimmen können, aber die Rinde ist nur sehr dünn vorhanden. Trotzdem hat sie die typische Wurzelform einer alten Esche, die erst kräftig in die Breite geht (wie ein Dreieck mit einer Kantenlänge von je 1,50 Meter) und dann mit ihren Ausläufern irgendwann in die Tiefe abknickt. Und das bisschen Rinde, dass zum Beispiel auf dem letzten Bild gut sichtbar ist, hat die typische silber-grau Färbung. Außerdem neigt Esche dazu, sich in diese wonderfullen lila-bronze Tönungen zu verfärben.
Im Gegensatz zu anderen Moorhölzern, die ich dort finde, mag ich diese so, weil die Eschenwurzel in der germanischen Mythologie eine große Rolle spielt und weil sie genau drei kräftige Wurzelausläufer hat (obwohl das eigentlich typisch ist).
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass ich eine meine Sammlung an alten Hölzern und Steinen, die ich auflösen werde, gern zur Verfügung stelle und den Rest verkaufe ich. Aber ich habe selbst keine Ahnung, was davon relevant sein könnte oder nicht.
Hannes Wilke:
@ Stephan:
Sorry, da kamen die Fotos schon wieder nicht mit. Hierauf möchte ich dich freundlich bitten, einen gekonnten Blick zu werfen:
Bergbaumuseum:
Für eine dendrochronologische Bestimmung müssen die Jahresinge sehr genau ausgemessen werden, dazu gehört nicht nur Erfahrung, sondern auch entsprechende Vorrichtungen. Dazu kommen die notwendigen Referenzkurven, die dir nicht zugänglich sein werden, falls es sie für die Region, die Holzart und den Zeitraum überhaupt gibt. Es geht auch nur mit entsprechenden Programmen, die die Kurven miteinander in Übereinstimmung bringen, "von Hand" ist das nicht möglich. Auf den Fotos wirkt es auch so, als ob die Anzahl der Jahresringe für eine Alterbestimmung nicht ausreichen würden.
Da keine menschlichen Bearbeitungsspuren oder irgendeine Nutzung erkennbar sind, ist der Fund für die Archäologie nicht relelevant. Vielleicht freust du dich einfach über den Fund und fügst ihn deiner Sammlung zu, was du nicht brauchst, kannst du weiter geben.
Hannes Wilke:
Das werde ich so machen. Ich danke Euch. LG
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln