https://www.echte-hingucker.de/https://www.mineral-bosse.dehttp://vfmg.de/der-aufschluss/

Autor Thema: Erionit-Na, säulige Kristalle  (Gelesen 520 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Lexikon

  • *
  • Beiträge: 2
Erionit-Na, säulige Kristalle
« am: 28 Mar 23, 11:23 »
Bilder Diskussion - Image Discussion

 (für mehr Informationen klicke auf das Bild / click on the picture to get more information)

USA/Oregon/Baker Co./Durkee/Durkee Fire Opal Mine
Erionit-Na, säulige Kristalle
« Letzte Änderung: 02 May 23, 16:17 von oliverOliver »

Offline ZEO

  • Globaler Moderator
  • *****
  • Beiträge: 370
Erionit-Na, säulige Kristalle
« Antwort #1 am: 28 Mar 23, 11:23 »
Hallo,
gibt es eine Analyse zu diesen Belegen von Erionit-Na? Wenn nein sollten sie nicht als Erionit-Na bestimmt werden. Nach der Literatur ist lediglich für die wollartige Ausbildung des Erionits von Durkee die Bestimmung als Erionit-Na zutreffend.
Georgia Cametti, Alessandro Pacella, Francesco Mura, Marco Rossi, Paolo Ballirano: New morphological, chemical, and structural data of woolly erionite-Na from Durkee, Oregon, U.S.A. American Mineralogist Vol. 98, Nr. 11-12 (2013) S. 2155-2163.

Die prismatischen Kristalle von Durkee wurden von Passaglia et al. (1998) analysiert und das ergab damals Erionit-Ca.

Grüße
Zeo

Offline Torben

  • ***
  • Beiträge: 332
Re: Erionit-Na, säulige Kristalle
« Antwort #2 am: 28 Mar 23, 11:56 »
Hallo Zeo,

nein, eine Analyse wurde hierzu damals nicht angefertigt. Ich habe die Stufe mit der Namensangabe von einem Händler erhalten. Ich wäre aber auch vorsichtig, nur die wollartige Ausprägung als Erionit-Na zu betrachten. Die Zeolithkäfige können vermutlich auch ohne größere Strukturänderungen Natrium statt Calcium aufnehmen und den verbleibenden Platz z.B. mit Wassermolekülen besetzen. Mein Vorschlag deshalb: Umdeklarierung in Erionit bzw. Erionit-(Ca,Na). Für letzteres spricht, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Ionen in einem zu bestimmenden Verhältnis enthalten sind und dass ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit Calcium dominiert.

Gruß Torben

Offline ZEO

  • Globaler Moderator
  • *****
  • Beiträge: 370
Re: Erionit-Na, säulige Kristalle
« Antwort #3 am: 28 Mar 23, 14:28 »
Hallo Torben,
vielen Dank für die Rückmeldung. Ich werde also umetikettieren zu Erionit.

Natürlich ist richtig, dass in der Natur generell von den Zeolithen und ebenso von Erionit-Na von Durkee (fast) nie das reine Endglied vorliegt. Die Namensgebung geht von der Analyse aus und richtet sich nach dem dominanten Kation. Mit Erionit-Ca,Na kann ich mich daher nicht anfreunden. Für den wollartigen Erionit von Durkee liegen mindestens drei unabhängige Analysen vor. Zwei Autorenteams fanden neben dem dominanten Na auch untergeordnet Mg und K. Ca enthielt nur eine der beiden Proben. Die dritte Analyse fand K-Dominanz, daneben Ca, Mg, Na.

Für den prismatischen Erionit von Durkee kenne ich nur eine Analyse. Hier dominiert Ca. Beim Gehalt folgen K, dann mit Abstand Mg, Na, Ba, Fe3+. Ich denke, wenn weitere Proben analysiert würden, könnten wahrscheinlich auch Proben mit K-Dominanz gefunden werden.

Grüße
Zeo


Offline Torben

  • ***
  • Beiträge: 332
Re: Erionit-Na, säulige Kristalle
« Antwort #4 am: 29 Mar 23, 09:08 »
Hallo Zeo,

danke für die Erklärungen, für mich ist das so ok. Ohne weitere Analyse gäbe es ja nun nur eine Möglichkeit, um ganz sicher zu gehen: Einlegen der Stufe in NaCl-Lösung für einige Wochen, bis alle Kationen ausgetauscht sind.  ;D
Das Fe3+ erstaunt mich etwas, denn es sollte wegen der Dreiwertigkeit eigentlich das Aluminium im Gerüst ersetzen, oder?

Gruß,
Torben

 

Mineralienatlas - Fossilienatlas - Info-Center

Neueste Beiträge Neueste Beiträge