Hallo Tobi, danke.
Mein Setup sieht derzeit wie folgt aus (inspiriert von der sehr instruktiven Beschreibung von Wendell E. Wilson "Advanced Lighting Techniques for Mineral Photography", kann man sich kostenlos runterladen bei minrec.org --> Online Journal - Axis --> und dort das ältestes pdf, ganz unten).
Als Hintergrund nutze ich eine weisse glänzende Plexiglasplatte. Als Lichtquelle habe ich für diese Aufnahmen 4 x 50 W E27 Tageslichtfluoreszenzlampen mit 5400K Farbtemperatur mit einer einfachen Softbox verwendet. Für andere Mineralien als Fluorit, hat sich auch ein einfacher Studioblitz (ebenfalls mit Softbox) bewährt. Vorteil des Blitzes sind noch kürzere Belichtungszeiten und damit noch weniger Bildrauschen. Bei Fluorit hatte ich mit dem Blitz jedoch bei einigen Stufen Probleme mit einer korrekten Farbwiedergabe. Deswegen hier die Tageslichtleuchte.
Den Schattenverlauf des Hintergrundes gestalte ich mit einem Blatt schwarzen Karton, denn ich mit Hilfe von einfachen Löthilfen (die mit den Krokodilklemmen) fixiere. Mit scharzem Stoff wird der Bereich nach hinten abgedunkelt. Zusätzliche Akzente kann man dann mit Hilfe von einfacher Aluminiumfolie oder weissem Papier als Reflektor setzen.
Hab unten mal ein ziemlich mieses Handybild angehängt, anhand dessen man sich aber eine grobe Vorstellung machen kann. Das Bild zeigt das Setup für dieses Foto:
Mineralienbilder
Kamera ist eine inzwischen schon etwas ältere Canon EOS 550D mit einem EF-S 60mm 2.8 USM Makro und das ganze natürlich auf einem Stativ. Aufnahmen mache ich grundsätzlich in RAW.
Der Ablauf der Aufnahme ist dann relativ simpel:
1. Stufe und Beleuchtung ausrichten bis die Ausleuchtung passt (oder man genervt akzeptiert, dass man es hier und heute nicht besser hinbekommt) (das ganze kann schonmal eine Stunde oder länger dauern)
2. Weissabgleich mit Graukarte für das konkrete Setup.
3. Zwei drei Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtungsdauer (bzw. bei Blitz mit unterschiedlicher Blitzstärke)
4. Kontrolle am PC, ggf. wieder zurück zu 1., sonst weiter zur Nachbearbeitung
Nachbearbeitung ist ebenfalls relativ simpel.
1. Konvertierung RAW in Tiff
2. Kontrolle des Weissabgleichs
3. Tonwertkorrektur, Feintuning Beleuchtung, Farbsättigung und Kontrast, falls erforderlich
4. Fussel /Staub wegstempeln, falls erforderlich
5. Bild für Web verkleinern, ggf. moderat nachschärfen und dann als jpg abspeichern.
Zur Nachbearbeitung nutze ich ACDSee Pro 5. Gimp würde aber ebenso funktionieren.