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Leica FusionOptics Technologie
Klinoklas:
Hallo Stereomikroskopiker,
nutzt hier jemand ein Gerät mit "FuisonOptics Technologie" aus dem Hause Leica?
Ist der Effekt einer deutlich größeren Tiefenschärfe so gut wie es sich liest?
Die Firma Leica hat investiert, geforscht und verbaut die Technik mittlerweile in fast jedem Stereomikroskop im Sortiment.
Hier sind ein paar Modelle:
* A60
* S9
* Ivesta 3
* M125
* M205
Das A60 hat nur eine 30x Maximalvergrößerung, das S9 und Ivesta 3 besitzen apochromatisch korrigierte Optiken.
Im Internet fand ich nur wenig Meinungen dazu und die variieren auch noch recht stark.
Über Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
Gruß
René
Klinoklas:
Hallo,
nutzt denn hier niemand ein modernes Leica Mikroskop für die Begutachtung von Mikromineralien?
Auf der Arbeit oder privat, an der Uni, im Labor oder Zuhause? Auf Börsen / Messen oder Treffen mineralogischer Vereinigungen?
Die neue Technologie scheint für diesen Anwendungszweck doch ziemlich prädestiniert zu sein.
Gruß
René
Lynx:
Hallo René
soweit ich verstanden habe, geht es darum, das Stereobild durch zwei unterschiedliche Blenden zu erzeugen, wobei das eine Auge das höher aufgelöste der einen und das andere Auge das Bild mit größerer Tiefenschärfe der anderen Blende abbekommt. Im Gehirn soll das Stereobild dann so zusammengesetzt werden, dass der Betrachter ein hochaufgelöstes tiefenscharfes Bild sieht...
Aus der Beschreibung von Leica (*)
"The FusionOptics principle makes use of the two separate beam paths of a stereo microscope, one beam for each eye. One beam path provides depth of field, the other provides high resolution. The human brain merges the two different images into a single, optimal 3D image. "
"The idea behind FusionOptics is based on scientific studies about visual perception and vision problems. These studies had shown that the brain can selectively process information from individual eyes and that it is very capable of compensating for differences in the visual acuity of the two eyes. "
Nun. Für normalsichtige Nutzer mag das funktionieren. Aber Personen mit Sehfehler (z.B. jene, die nicht dreidimensional sehen können, weil das Gehirn die Bilder der beiden Augen nicht triangulierend überlagern kann) haben davon nichts. Und zum Fotografieren kann nur ein Lichtweg genutzt werden, der ist dann wohl entweder hochauflösend oder mit hoher Tiefenschärfe.
Für mich (als jemand, der in seiner Arbeit seit Jahren Mikroskopietechniken unterschiedlicher Hersteller nutzt) ist das so in der Form kaum nutzbar und zugeschnitten für reine Beobachter und weniger für messende Analytik...
Gruß, Martin
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(*)https://www.leica-microsystems.com/science-lab/applied/fusionoptics-combines-high-resolution-and-depth-of-field-for-ideal-3d-optical-images/
Lynx:
Und bei genauer Betrachtung sind die Details real nur in einer Schärfeebene abgebildet, das Gehirn "extrapoliert" sie dann in die anderen Bereiche. Das heisst, weil wir Menschen ein hervorragendes Bildverarbeitungssystem in unserem Kopf haben, sehen wir also auch dort Details, wo sie garnicht abgebildet werden. Da ist optischen Täuschungen meiner Meinung nahc Tür und Tor geöffnet....
Gruß, Martin
Josef 84,55:
Hallo,
bei einem meiner Nikon Mikroskope (SMZ-U) war eine Blende ausgehängt und offen. Leider habe ich es so nicht getestet bevor ich sie wieder einhängte. Ich könnte diesen Zustand wiederherstellen, mal schauen wann ich Zeit dazu finde.
Muss der Strahlengang mit Offenblende mit einem Graufilter abgedunkelt werden?
Normal habe ich die Blende all meiner Mikroskope immer offen, sie stammen aber auch noch einer Zeit in der die Blende zum fotografieren eingebaut wurde, also bevor automatisiertes Stacking zu Standard wurde. Ich denke bei den Leica Mikroskopen ist im Offenblende-Strahlengang die Auflösung höher und die Tiefenschärfe geringer als bei den damaligen Mikroskopen.
Viele Grüße, Josef
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