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Bildbearbeitung verbessern
Bruno80090:
Hallo Günther,
Ich habe auch die gleichen Probleme, wenn ich ein Stapelprogramm ausprobiere (insbesondere Stapelmarkierungen). Obwohl sich meine Kamera (CCD mit Adapter) an einem vertikalen Okular befindet, erfasst sie tatsächlich nur das abweichende Bild von einem der beiden Okulare und je nach Schärfentiefe verschiebt sich das Bild allmählich, was zu Verformungen führt, wenn wir uns entfernen aus der Mitte des Beobachtungsfeldes. Wie können wir diese Stapeleffekte beseitigen und ein perfektes Bild nach dem Stacking erhalten?
Aus diesen Gründen habe ich das Programm nicht gekauft ...
Brauchen wir unbedingt ein vertikales Okular speziell für die Kamera?
Vielen Dank für Ihr Feedback und Ihre fundierte Beratung.
MFG
Bruno
guefz:
Hier ist jetzt von zwei unterschiedlichen Problemen beim Stacking die Rede. Ich fange mal mit dem Problem bei Wolfis Bildern an:
Stackingsoftware braucht für die Berechnung bestimmte Bildgrößen (x Pixel mal y Pixel). Wenn die Ausgangsfotos anderen Abmessungen haben, wird vor dem Stacking an den Rändern die fehlende Menge an Pixeln hinzugefügt in dem das Bild nach außen gespiegelt wird bis die nötige Größe erreicht ist. Hier muss man nach Berechnung des Stacks diesen überflüssigen Bereich wieder in der Bildbearbeitung wegschneiden, so dass man wieder auf die ursprüngliche Größe kommt. Manchmal ist es auch sinnvoll, etwas mehr wegzuschneiden. In Wolfis Fotos sind diese gespiegelten Bereiche deutlich zu erkennen.
Zu Brunos Problem: die durch die Veränderung des Fokus bedingte Verschiebung des eigentlichen Objekts kann die Software normalerweise heraus rechnen. Wenn allerdings der Kamerasensor defekte Pixel hat, was bei älteren Kameras durchaus vorkommt, wandert dieser defekte Punkt in die andere Richtung über das Bild und wird daher nicht durch die Stackingsoftware korrigiert und diese Punkte sind dann als Reihe von Punkten im fertigen Bild sichtbar. Das kann man entweder von Hand retuschieren oder man braucht irgendwann eine neue Kamera, falls zu viele Pixel defekt sind.
Bis denn
Günter
Bruno80090:
Hallo Günther,
Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Analyse. Aufgrund der von mir verwendeten Hardware enthält jedoch jedes Foto die gleiche Anzahl an Pixeln (keine defekten Pixel, CCD-Kamera). Das Problem, mit dem ich konfrontiert bin, ist hauptsächlich eine Verformung des fotografierten Feldes, wenn wir uns vom „Referenzpunkt“ entfernen. Andererseits werden durch diese Drift auch die Pixel in Richtung der Abweichung verschoben, was dazu führt, dass sich an den seitlichen Rändern weniger Pixel befinden als an den kumulierten Flächen über alle Belichtungen. Habe ich es gut verstanden? In diesem Fall sollte ich die „kumulierten“ Fotos zuschneiden, indem ich den linken und rechten Rand eliminiere, um diese Degression der Pixelzahl zu beseitigen ...
Mit freundlichen Grüssen,
Bruno
guefz:
Hallo Bruno und Wolfi,
ich habe diese Beiträge vom ursprünglichen Thema abgetrennt, da sie damit ja nicht zu tun haben.
Ich habe mir jetzt erst mal Brunos Fotos nochmal angesehen und was mir dort besonders auffällt, ist der schlechte Weißabgleich bei den meisten Bildern. Das hat zwar nichts mit Stacking zu tun, sollte aber trotzdem verbessert werden. Das sollte man zuerst mal an den Kamera-Einstellungen verbessern, notfalls kann man aber auch durch Bildbearbeitung noch etwas verbessern. Ich habe mal eins der Fotos genommen und versucht, es zu verbessern. Das Ausgangsfoto, dessen RGB-Histogramm, das verbesserte Foto und dessen RGB-Histogramm sind angehängt. Benutzt habe ich dazu die freie Software Gimp mit dem Gmic-Filterplugin. Im ersten Histogramm kann man an der großen Lücke rechts den falschen Weißabgleich deutlich erkennen. Außerdem zeigen die schlecht übereinstimmenden Kurven für Rot, Grün und Blau einen Farbstich an. Das habe ich mit der Funktion "Farben->Werte" verbessert, anschließend aus dem Gmic-Filtersatz den Filter "Anisotropic smoothing" als Rauschfilter mit den Voreinstellungen verwendet und mit "Unscharf maskieren" noch ein wenig nachgeschärft. Das zweite Histgramm zeigt, dass der Farbraum jetzt besser ausgenutzt wird und das Bild wirkt natürlicher. All das würde mit einem besseren Weißabgleich direkt an der Kamera viel einfacher sein, aber man sieht, dass auch nachträglich noch Verbesserungen möglich sind.
guefz:
Bei einem der Bilder von Wolfi habe ich auch mal den nötigen Schnitt markiert und dann durchgeführt. Auch habe ich etwas nachgeschärft, das kann zwar die fehlende Schärfe der Kamera nicht vollständig ausgleichen aber immerhin noch ein wenig verbessern.
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