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Vorstellung: Kamerint. Focus Bracketing, u. a. Kombi Tele- + Mikroskopobjektiv
isbjoern:
Hallo zusammen,
ich möchte hier einmal eine m. E. nicht ganz so bekannte Technik vorstellen, mit der man mit aktuellen Kameras mit relativ wenig Zusatzausstattung "stacken" kann.
Das ist nicht umbedingt für die absoluten Top-Ergebnisse gedacht, aber sehr vielseitig nutzbar, sehr mobil und unglaublich schnell.
Grundsätzlich basiert die Methode auf der internen Focus Bracketing-Funktion, die heute viele Kameras integriert haben. D. h. es wird der Autofokusmotor eines Objektivs genutzt, um eine Fokusreihe zu erstellen, diese wird dann entweder kameraintern oder (flexibler) mit einer externen Software wie Helicon Focus oder Zerene Stacker verrechnet.
Dass das bei moderaten Abbildungsmaßstäben mit z. B. einem Makroobjektiv und ggf. einer zusätzlichen Vorsatzlinse funktioniert, dürfte allgemein bekannt sein. Weniger verbreitet ist der Ansatz, mittels passendem Adapter ein unendlich korrigiertes Mikroskopobjektiv vor ein Teleobjektiv oder Zoom-Teleobjektiv mit passender Brennweite zu setzen. Das Teleobjektiv übernimmt dann die Funktion der Tubuslinse und muss daher eine passende Brennweite haben, typischerweise um 200 mm. Erstaunlicherweise kann man über den Fokus des Teleobjektivs dann in einem gewissen Rahmen durch das Objekt durchfokussieren. Über diese Methode findet man zwar einige Berichte, z. B. im amerikanischen photomacrography-Forum oder bei den Herren von Traumfliegern, insgesamt scheint mir das Wissen darüber aber nicht so verbreitet zu sein.
Das Bild zeigt einen entsprechenden Aufbau mit einer Olympus OM-D EM5 mk2 mit einem Panasonic 45-175 mm Objektiv und einem davor gesetzten Nikon BE Plan 4x Objektiv. Das Teleobjektiv ist kein High-End-Objektiv und hat für die normale Fotografie einen mittelmäßigen Ruf, für unsere Zwecke aber einige vorteilhafte Eigenschaften. V. a. bleibt die Baulänge beim Zoomen und fokussieren konstant. Mit den von mir getesteten Objektiven ist es etwa ab einer Zoomstellung von 150 mm verwendbar, bei kleineren Brennweiten erhält man eine Vignettierung.
Das gezeigte Stativ ist im Prinzip eine Luxus-Variante unter Verwendung eines (Fein)Fokus-Blocks, den ich mal vor vielen Jahren erstanden habe, als es noch keine Rails gab. Aber die Methode ist eigentlich unabhängig davon, man muss die Kamera nur irgendwie montieren oder ggf. auf den Tisch stellen, wenn man das Ganze in der Horizontalen anwendet.
isbjoern:
Die Kamera habe ich erst vor Kurzem gebraucht erstanden und zeige hier meine allerersten Gehversuche mit einem Pseudomalacht von der Grube Silberbrünnle, bei dem verschiedene Abbildungsmaßstäbe sinnvoll sind, so dass man die Vielseitigkeit des Focus Bracketing zeigen kann. Ist alles relativ quick and dirty.
Erst einmal ganz klassisch ein Bild per 60 mm Macro, Bildbreite auf ca. 12 mm beschnitten.
isbjoern:
Nun ein weiteres Bild mit 60 mm Makroobjektiv und Raynox DCR250 Vorsatzlinse, Bildbreite ca. 8 mm.
isbjoern:
Jetzt kommt zum ersten Mal ein Mikroskopobjektiv ins Spiel, das oben erwähnte Nikon BE Plan 4x; Bildbreite ca. 3mm.
isbjoern:
Und ein weiteres Bild mit einem Nikon CFI Plan 10x, Bildbreite ca. 1.3 mm.
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