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Autor Thema: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge  (Gelesen 2197 mal)

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Offline vandendrieschen

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #15 am: 02 May 25, 18:53 »
Gefährlisches Hobby. Da können die Finger schon mal schnell weg sein.

Offline Andreas-

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #16 am: 02 May 25, 20:03 »
Ich habe anfangs auch mit einer Fliesensäge für 20 cm gearbeitet. Naja, Spaß machts nur eingeschränkt, da man mit der Größe stark beschränkt ist. Für die "ersten Schritte" hats gepasst.

Grundsätzlich sollte die Schneidgeschwindigkeit nicht zu hoch sein (Hitzerisse), was bei der Fliesensäge jedoch der Fall ist. Hier kommt hinzu, dass mit einem größeren Sägeblatt auch die Geschwindigkeit steigt. Auch ist Wasser als Kühlmittel (Schneidöl kann man bei einer Fliesensäge nicht verwenden) nicht die erste Wahl. Der Vorteil war, dass sie schnell sägte.

Die dicken Sägeblätter sind fürs Schneiden eher nicht geeignet. Ich habe mir günstige, dünne chinesische Blätter (20-30 EUR/Stück) gekauft. Dazu muss man einen Redzierring für die Welle verwenden, da die Durchmesser nicht passen. Leider haben die Sägeblätter nie lange gehalten. Sie wurden schnell stumpf und haben häufig einen Seiten- oder Höhenschlag bekommen, was dazu führt, dass es bei Ende des Schneidvorganges zu Ausbrüchen kommt.

Die blaue Steinsäge SNB25 hat den Vorteil, dass das Blatt langsamer läuft und man den Stein einspannen kann. Allerdings hielten auch hier die Sägeblätter nicht zu lange und, was insb. das Sägen von Quarz (wenn es nicht recht kleine Stücke waren) schwierig machte.

Optimale Ergebnis erzielte ich erst mit einer "Profisäge" mit Schneidöl samt Qualitätssägeblatt aus Idar-Oberstein. Damit kann man rasch und lange Sägen.

@ zur "Führung": das wird wohl die Befestigung für den Spritzschutz sein.

Offline Klaus Schäfer

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #17 am: 02 May 25, 21:37 »
Hallo ihr Bastler und Knauber,

Ein Schneidblatt schneidet dann exakt, wenn Dicke des Blattes und Rotation in einem guten, berechneten Verhältnis stehen. Je größer ein Schneidblatt ist (oder je höher die Geschwindigkeit) desto eher läuft ein Blatt im Schnitt schief. Es bekommt durch die unpassenden Parameter bei der Rotation die Gestalt eines "Achters" wie beim Fahrradreifen. Diese ungewollte Verformung kann man durch Führung des Blattes verhindern. Dies sind entweder Stifte aus reibungsarmem Kunstoff  oder Stahl-Kugeln in Lager-Stiften, die das Sägeblatt berühren und ungewollte Schwingungen verhindern.

Will man einen sehr dünnen, schnellen Schnitt machen, so schneidet man mit einer Innenlochsäge, bei der genannte Probleme nicht auftreten, da das Blatt von außen gespannt wird. Hier ein wunderbares Video über das Schneiden eines mehrfarbigen Turmalinkristalles http://www.das-turmalin-zimmer.de/saege.html.

Noch viel Erfolg beim Neuerfinden des Rades, Grüße von Klaus

Offline stampomaniac

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #18 am: 02 May 25, 23:52 »
Hallo und danke Klaus für deine physikalisch und sachlich sicher korrekten Ausführungen!
Ja, dass ich noch ein wenig Bauchschmerzen wegen der höheren Geschwindigkeit habe, sagte ich ja schon mehrfach. Aber wenn ich die Funktionsweise von großen, hochtourigen Steinsägen bis 60cm Durchmesser aus dem Baugewerbe bedenke, schwingen sich deren Blätter nicht zu einer 8 auf und bringen in aller Regel einen sehr sauberen und nicht deutlich verbreiterten Schnitt durch Schwingung zustande. Insofern bin ich was das angeht wenig beunruhigt ob der 5-7 cm mehr im Durchmesser meines Fliesenschneiders.  Es gibt ja auch diverse Beispiele von gut funktionieren Fliesenschneidern zum kleinen Achatschnitt. Was dann vielleicht das Prinzip Hummel ist.  ;D
Und falls doch, muss ich mir doch noch eine Innenlochsäge besorgen. :D :D :D Ich verzeihe dir auch deinen sicher gewollten Tippfehler in der Ansprache für uns Bastler und Knau"s"er sollte es wohl heißen.
Macht nichts, Schwamm drüber und hab ich auch fast nicht gesehen.  ;D
Mancher ist manchmal nicht Willens oder nicht fähig sich die "Urform des Schneiderades" von der Stange zu leisten. Isso!
Grüße, Bernhard

Offline stampomaniac

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #19 am: 03 May 25, 00:03 »
Ich habe anfangs auch mit einer Fliesensäge für 20 cm gearbeitet. Naja, Spaß machts nur eingeschränkt, da man mit der Größe stark beschränkt ist. Für die "ersten Schritte" hats gepasst.

Grundsätzlich sollte die Schneidgeschwindigkeit nicht zu hoch sein (Hitzerisse), was bei der Fliesensäge jedoch der Fall ist. Hier kommt hinzu, dass mit einem größeren Sägeblatt auch die Geschwindigkeit steigt. Auch ist Wasser als Kühlmittel (Schneidöl kann man bei einer Fliesensäge nicht verwenden) nicht die erste Wahl. Der Vorteil war, dass sie schnell sägte.

Die dicken Sägeblätter sind fürs Schneiden eher nicht geeignet. Ich habe mir günstige, dünne chinesische Blätter (20-30 EUR/Stück) gekauft. Dazu muss man einen Redzierring für die Welle verwenden, da die Durchmesser nicht passen. Leider haben die Sägeblätter nie lange gehalten. Sie wurden schnell stumpf und haben häufig einen Seiten- oder Höhenschlag bekommen, was dazu führt, dass es bei Ende des Schneidvorganges zu Ausbrüchen kommt.

Die blaue Steinsäge SNB25 hat den Vorteil, dass das Blatt langsamer läuft und man den Stein einspannen kann. Allerdings hielten auch hier die Sägeblätter nicht zu lange und, was insb. das Sägen von Quarz (wenn es nicht recht kleine Stücke waren) schwierig machte.

Optimale Ergebnis erzielte ich erst mit einer "Profisäge" mit Schneidöl samt Qualitätssägeblatt aus Idar-Oberstein. Damit kann man rasch und lange Sägen.

@ zur "Führung": das wird wohl die Befestigung für den Spritzschutz sein.
Ich werde mir ein gesintertes Diamantsägeblatt 250x1,5 von Homberg & Brusius (170€) leisten und Wasser mit deren Kühlmittel CC-12 im Verhältniss 1 zu 5 benutzen und zusätzlich über eine kleine separate Pumpe direkt oben in den Schneideschlitz einspritzen. Das sollte bei langsamen Schnitt hoffentlich Stressrisse  unterbinden.
Der von mir geschilderte Umbau hört sich ungemein aufwändig an, ist aber für einen Handwerker ein einfach zu lösendes Problem. ;D

Offline Klaus Schäfer

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #20 am: 03 May 25, 08:56 »
Hallo Bernhard,

Geschrieben wie gemeint. Die universell dilettierende Schöpfergestalt, die mit einem alten Kaugummi und etwas Draht, unter Zeitdruck, aber dennoch mit einem Lächeln, handwerklich derart improvisiert, daß es McGyver die Schamesröte ins Gesicht schießen lässt, wird im Saarland "Knauber" genannt.  :)

Schönes Wochenende, Klaus
« Letzte Änderung: 03 May 25, 09:15 von Klaus Schäfer »

Offline Kachat

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #21 am: 03 May 25, 19:16 »
Hallo,
ich denke es kommt drauf an, welche Art von Achaten und anderen Varietäten denn gesägt werden sollen. Sind es hochwertige Sachen oder eher angehäufte Eigenfunde. Teure bzw. von aussen sichtbare Topstücke würde ich dann doch lieber mit einer Achatsäge (gesintertes Sägeblatt, geringe Drehzahl, ordentliche Spannvorrichtung, Vorschub mit Gewichten einstellbar) bearbeiten.
Wenn mit einem Fleisenschneider gesägt werden soll, dann zumindest nicht mit segmentierten Blättern sondern nur mit den Einfachen wie auf Bild 6 rechts. Und mit Drücken sollte man sehr dosiert vorgehen. Auch lassen sich ja erst mal mit unattraktiven Stücken Probeschnitte machen, um das Ergebnis zu begutachten und Erfahrung sammeln. Die Führung freihand ist immer von Nachteil, da ein kontinuierlicher Vorschub bei entsprechender Steingröße auch anstrengend werden kann. Wenn das Stück dann noch gedreht werden muß, weil die Schnitthöhe nicht ausreicht, erhöht sich zwangsläufig der Schleifaufwand merklich, da dann die Fläche einfach nicht eben wird. Bei größeren Stücken erhöht sich dann schon der Zeitaufwand, bis man alles plan geschliffen hat.
Ob man zum Kühlen nun unbedingt Öl nehmen muß sei dahingestellt. Wenn ich große Exemplare beim Steinmetz sägen lasse (Brückensäge Blattdurchmesser <100cm), wird dort auch nur mit Wasser gekühlt, mit Öl ist da nix.

Offline pseudonym

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #22 am: 11 May 25, 14:48 »
Frequenzumrichter wäre vielleicht gut , damit kann man die Netzfrequenz von 50 Hz verändern und so den Motor überreden deutlich langsamer oder auch schneller zu drehen als Nenndrehzahl ohne groß Leistung einzubüßen , gibts für Licht und auch für Drehstrom (hab ne alte Standbohre bekommen ,die evtl etwas modifiziert werden soll ) .

 Damit könntest du die Drehzahl evtl. runter bekommen , musst aber mal mit nen Fachmann reden , bin da auch kein Experte .


Offline stampomaniac

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Re: Fliesenschneider vs. Mineraliensäge
« Antwort #23 am: 11 May 25, 17:34 »
Frequenzumrichter wäre vielleicht gut , damit kann man die Netzfrequenz von 50 Hz verändern und so den Motor überreden deutlich langsamer oder auch schneller zu drehen als Nenndrehzahl ohne groß Leistung einzubüßen , gibts für Licht und auch für Drehstrom (hab ne alte Standbohre bekommen ,die evtl etwas modifiziert werden soll ) .

 Damit könntest du die Drehzahl evtl. runter bekommen , musst aber mal mit nen Fachmann reden , bin da auch kein Experte .
Danke, das ist ein sehr guter Tipp!

 

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