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opalisiertes Holz
holzopal:
@ Ralf
in dem von mir erwähnen Artikel geht Landmesser davon aus, daß Siliziumdioxid über folgende Stufen "reift"
- frisch gefälltes, amorphes SiO²
- gereiftes amorphes SiO²
- Opal
- Chalcedon
- Quarz
soll heißen Opal ist nur eine Zwischenstufe auf dem Weg zu Quarz. Deshalb gibt es opalisierte Hölzer nur wenige, nämlich immer dann wenn sie im "richtigen Alter" vorliegen. Würden sie weiter in der Fundstelle verbleiben würden sie wohl "weiter-reifen" und als Kieselholz enden.
@ Bernd
Photos wären natürlich schon spannend. hast du sowas zuhause?
Bernd G:
@Andreas-,@holzopal
leider habe ich keine bilder , ich habe das stück in chemnitz gesehen es wurde für das museum in chemnitz gekauft und stammte aus tschechien war aber kein edelopal . die farbe war fast wie bei feueropal. kompletter stammquerschnitt ca 20 cm.
herr modaleck hatte das stück wohl erworben für das chmnitzer museum.
gruß bernd
ps. kann auch slowakei gewesen sein.
Andreas-:
Hmm Ralf, interessanter Ansatz zur Entstehung der opal. Hölzer. Größere opalisierte Stämme gibt es wirklich kaum.
Da auch wiederholt Tschechien genannt wurde, sollte man vielleicht genauer unterscheiden, damit auch alle das gleiche meinen:
a) Mischung zwischen opalisierten und verkieselten Hölzern: Manchmal weiß man bei Hölzern nicht so wirklich, wo man sie einordnen soll. Sind sie nun verkieselt oder opalisiert? Oft ist es eine Mischung von beiden.
ZB Hölzer aus Lesbos: Dort gibt es riesige Baumstämme, die tw verkieselt sind, aber auch einen „Opal-Einschlag“ haben. Selbes gilt für Washington. Dort gehen die Hölzer auch ins opalisierte über. usw.
b) „echte“ opalisierte Hölzer: Hölzer die sich „nur“ in Opal umgewandelt haben. zB das von Burkhard abgebildete Stück aus der Slowakei.
Hier gibt es tatsächlich kaum größere Stämme. Mein größter hat einen Durchmesser von ca. 20 cm. In einigen Museen habe ich durchaus größere gesehen, aber das ist die Ausnahme.
@ Bernd: Wenn das Stück rot-orange war und eine „glasige“ Opalisierung aufweist, ist es ganz sicher aus der Zentralslowakei, wohl aus der Gegend von Banska Bystrica. Tschechien würde ich jedenfalls ausschließen.
@ Ralf: Das mit der Fundsituation in Bulgarien hört sich wirklich interessant an. Hast du vielleicht Fotos von bulg. Stücken?
Andreas-:
Ich habe gerade ein Foto von einem opal. Holz aus Bulgarien gefunden. Der genaue Fundort ist allerdings unbekannt. Das Foto stammt aus dem Naturkundemuseum Chemnitz.
Ralf:
@Andreas
Leider kann ich im Moment nicht mit Fotos dienen. Das Material ist z.Zt. noch in Bulgarien und es ist ein etwas heikles Thema wg. Besitzrechten und Ausfuhr. Muß mich also noch etwas bedeckt halten. Später dann mehr dazu.
Ich habs auch nur erwähnt, weil es so merkwürdig ist, daß die Stämme alle in der selben Lage opalisiert sind und immer fast genau als Halbstamm. Leider kenne ich die Fundumstände an anderen Fundstellen nicht. Es wäre aber sehr interessant zu erfahren, ob dort die gleichen Beobachtungen gemacht werden.
Natürlich sind mir die Erläuterungen von Herrn Landmesser bekannt und ich will und kann diese ja auch nicht wissenschaftlich untergraben.
Dennoch sei auch erlaubt einmal andere Ansätze zu verfolgen. Zumal die Reifetheorie durchaus noch viele Fragen offenlässt. Nach dieser Theorie müsste z.B. das gleichzeitige Vorkommen von Opal und Quarz ohne Chalcedon ausgeschlossen werden, kommt aber durchaus vor. Sie erklärt außerdem nicht, wieso opalisierte Stämme fast immer unvollständig sind, während verkieselte Stücke ( die ja demnach irgendwann auch einmal opalisiert gewesen sein müssen ) oft vollkommen erhalten sind und aus dem gleichen Erdzeitalter stammen. Weiter ist es etwas rätselhaft wieso bei den doch häufigeren, teilopalisierten Stücken opalisierte und verkieselte Bereiche, sowohl auf der Länge des Stammes als auch bezogen auf den Durchmesser bunt durcheinander gewürfelt sind. Nach der Landmessertheorie müsste dieser Prozess über den ganzen Stamm verlaufend, mehr oder weniger gleichmäßig von außen nach innen erfolgen.
Gruß
Ralf
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