Hallo,
soweit ich weiss wurde Subsigillaria brardii für so ziemlich alle bekannten Rotliegendbecken
nachgewiesen, Autun, Pfalz, Thüringen, Döhlenbecken um ein paar zu nennen. Leider ist vom
Artenreichtum im Oberkarbon dort nichts mehr zu spüren, es gibt anscheinend nur noch die eine
Art. Diese war aber vielleicht zahlenmässig stark verbreitet, so dass diese möglicherweise ganze
Sümpfe bevölkerte. Im Museumsmagazin habe ich einen Syringodendron-Beleg aus dem
Grüna-Tuff Rabensteins gesehen und die Kiesgrube Nobitz strotzt vor Bärlappresten in den
fossilführenden Hornsteinen. Subsigillaria brardii ist eigentlich die Bezeichnung für die äussere
Rinde in Abdruckerhaltung soweit ich weiss. Als Syringodendron wird die Abdruckerhaltung
innerer Rindenschichten bezeichnet, Stigmaria cf. ficoides sind deren Rhizome als Abdruck.
Der Chemnitzer Bärlappstamm ist der erste sichere Nachweis aus dem Zeisigwaldtuff und ein
wichtiger Beleg, der lange auf sich hat warten lassen. Die Stücke zeigen, dass die Rindenstämme
anscheinend unter "normalen" Bedingungen schlecht erhaltungsfähig waren (kleiner Holzkern
und nur dünne parenchymatische Rindenschichten darum). Daher sollten wir wohl eher in
fossilführenden Hornsteinen (KIeseltorf) danach suchen. Der Stamm ist im Chemnitzer Naturkunde-
museum seit kurzem zu bewundern. (sehenswert!)
Bärlappgewächse sind im Unterperm also nicht so ungewöhnlich wie man oft in der Literatur liest,.
Weitere Informationen finden sich auch unter
www.kieseltorf.de/sigilla.htmGruss Ralph

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