Hallo Bernd,
leider ist es bei uns auch nicht viel anders. Früher gab es mal regelmäßige Führungen am Lehrpfad, die aber bald immer weniger Interessenten fanden. Ständig muß ich das Umweltamt, die Presse und UNI Jena darauf aufmerksam machen. Nach langer Zeit hat man es dann doch bei UNI (wir haben hier in Jena den Sitz der Geowissenschaften!) begriffen auch den Lehrpfad, der übrigens wenige 100 m vom Institut beginnt(!), mit in die studentische Forschung einzubeziehen (s. Chronik Teil 4 November). Ähnlich verhält es sich mit dem Mineralogischen Institut und der zugehörigen Sammlung. Hier muß man sich auch ständig in Erinnerung bringen. Manchmal habe ich auch den Verdacht, dass solche kleinen Sammler wie wir es sind eine gewisse Konkurrenz für die Forschung darstellen und man es nicht wahr haben will, solche Entdeckungen nicht selbst gemacht zu haben (Bsp. Schöngleina und Marienglasvorkommen 2000).Besonders beim letzteren Fund wurde mir bei der Sichtung in den Sammlungen der UNI immer recht deutlich bewußt, wie man irgendwie versuchte, diese Funde als "UNIentdeckung" darzustellen. Bei einer sehr großen Marienglasstufe , die ich der UNI mal schenkte, vermisse ich heute noch wenigstens am Rande die Nennung meines Namens auf dem Begleitzettel. Auch in Veröffentlichungen zieht man sich mit der Nennung von unpronovierten Namen sehr diskret zurück. Vielleicht werde ich doch noch einmal studieren, da es ja zur Zeit bei meiner Stellensuche ohnehin nicht gerade rosig aussieht.
Herzliche Grüße
Der Conny