Vermischtes / Miscellaneous / Varios > Medienberichte / Media reports
Tolle Doku über Kinderarbeit in den Silberminen von Potosi gestern auf 3Sat
Schaufelartist:
Hallo!
Wollte gestern eigentlich Portugal : Angola sehen, bin dann aber zufällig auf 3Sat hängen geblieben.
"Basilio und der Berg des Teufels" (gestern 21:45, 3Sat) hieß die Doku von 2005.
Es ging um einen 14 jährigen der durch die Arbeit in den Silberminen des Cerro Rico zum Unterhalt seiner Mutter und der beiden Geschwister beitragen muss.
Die Dokumentation war so spitzenmäßig gemacht, daß ich glatt das Fussballspiel vergessen habe - noch mehr ärgere ich mich im nachhinein, daß ich nicht daran gedacht habe die Doku aufzunehmen.
Hat's außer mir sonst noch jemand gesehen? Wenn ja wie fandet ihr's?
Hat nicht schon mal jemand hier im Forum eine Rubrik à la "Sehenswertes für Mineralieninteressierte in der Glotze" angeregt?
Grüsse.
Peter
Schaufelartist:
So, damit all jene welche es interessiert eine Vorstellung davon bekommen, was sie verpasst haben...
Zitat aus dem Programm von 3Sat:
Basilio und der Berg des Teufels
Dokumentarfilm von Rickard Ladkani und Kief Davidson,
USA/Deutschland 2005
Länge: 81 Minuten
Erstausstrahlung
"Der 14-jährige Basilio Vargas und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Bernardino sind Mineros, Bergarbeiter in Potosí, Bolivien. Sie arbeiten in der größten Silbermine der Welt am Cerro Ricco. Seit mehr als 450 Jahren wirddort unter unmenschlichen Bedingungen Silber abgebaut. Die spanischen Kolonialherren machten sich den Aberglauben der Bevölkerung zu Nutze: Sie errichteten im Inneren des Berges Hunderte von Teufelsfiguren und erzählten den Indios, dass der Dämon des Bösen die Bergarbeiter umbringen würde, wenn sie nicht härter in den Minen arbeiteten. Auch Basilio und Bernardino bringen täglich dem Teufel Opfergaben. Basilios Hoffnung aber liegt in seiner Schulausbildung. Seit er zehn Jahre alt ist, geht er zur Schule und arbeitet nachmittags in der Mine. Vor kurzem hat er begonnen, in einer noch gefährlicheren Mine zu arbeiten, um mehr Geld zu verdienen, damit seine Mutter und seine Geschwister versorgt sind. Er hofft, dass ihm diese Arbeit ermöglicht, eines Tages zusammen mit seiner Familie in die Stadt ziehen zu können, um dort einen leichteren Job zu finden. Seine neue Arbeit führt ihn 1.500 Meter unter die Erde, wo die Temperaturen auf 40 Grad ansteigen und die Atemluft zu 20 Prozent mit giftigem Arsen-Gas angereichert ist. Unterstützt von seiner Familie hofft er, dass sein Plan Früchte trägt, und sein Wunsch, die Minen für immer zu verlassen, in Erfüllung geht.
Richard Ladkani und Kief Davidson zeigen in ihrem Film voller Sensibilität und Respekt, welche ungeheure Leistung Kinder im ärmsten Land Südamerikas für das Überleben ihrer Familien erbringen und dabei trotzdem keine Minute lang aufhören, von einem besseren Leben zu träumen. Der Dokumentarfilm wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem auf dem Hot Docs Festival in Toronto von der FIPRESCI-Jury mit dem Preis "Best First Feature", und war 2005 für den Europäischen Filmpreis nominiert."
Schaufelartist:
Für alle diejenigen, die's gesehen haben vielleicht noch ein interessanter Link...
http://www.kindernothilfe.de/Minenkinder.html
Peter
Frank de Wit:
Einiges ist auch hier... die DVD ist zu kaufen als "THE DEVIL’S MINER"
http://www.strahlen.org/smf/index.php/topic,419.0.html
Schaufelartist:
http://www.faz.net/s/Rub501F42F1AA064C4CB17DF1C38AC00196/Doc~E855365D6AC814539A54B799BC965FB73~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln