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Autor Thema: Wettbewerb bester Eigenfund 2016  (Gelesen 11167 mal)

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Offline Hg

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Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« am: 24 Feb 17, 15:45 »
Hallo,

wie in den vergangenen Jahren, möchte ich wieder einen Wettbewerb starten, in dem der beste Eigenfund des gesamten abgelaufenen Jahres präsentiert werden kann. Als Eigenfund können Mineralen und Fossilien eingereicht werden.
Schwerpunkt soll hierbei wirklich auf den Fund gelegt werden (am Besten mit der Geschichte dazu) und weniger auf das Bild zum Fund.
Das beste Fundstück kann mit 4 Bildern präsentiert werden. Aber bitte hierbei auf wirklich nur ein Fundstück einschränken, so schwer das vielleicht auch sein mag.

Funddatum bitte angeben!

Laufzeit: bis Sonntag, den 26. März 2017

Ich hoffe darauf, dass sich wieder möglichst viele mit guten Beiträgen an dem Wettbewerb beteiligen.
Beiträge ohne Fund (Unterhaltungen und Diskussionen) werden aus dem Thema gelöscht, da hierdurch der Wettbewerb nur unschön zerrissen wird.


Grüsse,
Andreas

Offline pery

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #1 am: 24 Feb 17, 16:39 »
Hallo!

Heuer bin ich auch endlich mit dabei  ;)

Nach unzähligen Topfunden letztes Jahr muss ich dennoch nicht lange überlegen.
Ein Stück übertraf sie einfach alle!

Mein Stinkspat mit Baryt von der Bergsicherung Wölsendorf / Pfeifferschacht 2016.

Gefunden Ende November bei nasskaltem Wetter.
 Nach ein paar kleinen Funden wollte ich eig schon zusammenpacken, habe mich aber kurzentschlossen entschieden noch einen größeren Brocken der unter all dem Schutt lag, auszugraben und zu zerklopfen.
Nach einem schweißtreibenden Kraftakt habe ich das freigelegte Ding gewendet und die "Schlammkruste befühlt". Eindeutig scharfe Kanten im rechten Winkel! Also ab damit ins Auto und sich zuHause überraschen lassen.
Was dann da zum Vorschein kam hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen  ;)

Das Stück misst 50 x 35 x 20 cm und dürfte geschätzt um die 40 kg wiegen.
Kantenlängen der X bis 8 cm.

Bild 1-3: Stinkspat mit etwas Baryt
Bild 4: der Fundort

Beste Grüße und Glück Auf!

Felix



Offline oliverOliver

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #2 am: 26 Feb 17, 12:59 »
Hallo,
auch ich möchte mich wieder beteiligen.
Bei den eigentlichen Hölzern gab es bei mir diesmal keine wirklichen Sensationen (außer dem extrem raren, aber leider ebenso unfotogenen Wienerwald-Flysch-Kieselholz; sh.: https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,33929.msg306149.html#msg306149 ) – also schicke ich einen Farn ins Rennen …  :D

Ich habe 2016 meine ersten beiden Osmunda-Rhizome im Hausruckgebiet (OÖ) gefunden – und die sind dort weitaus seltener als in Trimmelkam und können als echte Raritäten gelten (siehe dazu auch: https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,43305.0.html ). Ich war zwar auch 2015 (oder sogar bereits 2014? Mein Gedächtnis!) schon ein paar mal in diesem Fundgebiet, habe dabei aber immer „nur“ Kieselhölzer gefunden, aber keine Farne.
Diese zwei Stücke waren also für mich die eigentlichen Sammel-Highlights des Jahres, und ich habe lange überlegt, welches davon ich für den Wettbewerb auswählen soll.
Ich habe mich für dieses hier entschieden – gefunden im Frühsommer 2016:
 Österreich/Oberösterreich/Vöcklabruck, Bezirk
Wettbewerb bester Eigenfund 2016
  Österreich/Oberösterreich/Vöcklabruck, Bezirk
Wettbewerb bester Eigenfund 2016


Es ist zwar nicht völlig komplett (alter/natürlicher Bruch) und auch sonst vielleicht nicht ganz so gut erhalten wie das zweite, zeigt aber deutlicher die Osmunda-typischen Charakteristika wie die Petiolenquerschnitte in Form von „Augen“.

Österreich/Oberösterreich/Vöcklabruck, Bezirk
Wettbewerb bester Eigenfund 2016
  Österreich/Oberösterreich/Vöcklabruck, Bezirk
Wettbewerb bester Eigenfund 2016


Ich hoffe, das Stück gefällt euch genauso gut wie mir !
« Letzte Änderung: 15 Mar 17, 19:00 von oliverOliver »

Offline Rübezahl

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #3 am: 26 Feb 17, 18:30 »
Hallo,
Mein bester Eigenfund 2016 stammt aus dem Teufelssteingebiet bei Lauter-Bernsbach im Erzgebirge.

Das Teufelssteingebiet liegt am Schwarzwasser Richtung Schwarzenberg.
Im Fundgebiet selbst gibt es viel Altbergbau und viele Quarzgänge die nur darauf warten entdeckt zu werden.
Gefunden habe ich das gute Stück im April 2016.
Oft bin ich an der Fundstelle vorbeigelaufen ohne den Schatz zu entdecken der in der Erde schlummert,
bis mir dann an einem Regentag im April einige interessante Felspartien aufgefallen sind.
Nachdem ich die aufliegende Erde entfernt hatte und einige Felsplatten weggehebelt hatte
konnte ich die ersten Kristallspitzen auflesen.
Danach kamen dann mehrere große Platten mit Quarz die aber leider beschädigt waren und erst Zuhause nach der Reinigung wieder teilweise rekonstruiert wurden konnten.
Als weitere Besonderheit kamen auch einige Quarzgruppen die komplett mit Siderit überzogen waren zum Vorschein.

Die Quarzgruppe ist die größte die ich in meiner bisherigen Sammlerlaufbahn gefunden habe.
Größe: 30cmx20cmx15cm
Deutschland/Sachsen/Erzgebirgskreis/Lauter-Bernsbach
Wettbewerb bester Eigenfund 2016


Beste Grüße und Glück Auf
von Markus.
« Letzte Änderung: 27 Feb 17, 15:42 von Rübezahl »

Offline Lars23

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #4 am: 02 Mar 17, 19:06 »
Hallo zusammen  :)
Nachdem ich 2016 sehr viele und gute Funde in ganz Norwegen gehabt habe, fiel mir die Auswahl meines besten Fundes doch etwas schwer. Aber schließlich habe ich mich für diese Stufe entschieden.
Eine Stufe 16cm x 12cm x 8cm, mit einem 4cm x 2.5cm großen Gadolinitkristall zusammen mit Orthit/Allanitkristallen bis 9cm Länge.
Auch wenn Gadolinit vielleicht nicht zu den schönsten Kristallen/Mineralien gehört so ist er doch in dieser Größe und Qualität eine echte Rarität unter den Seltenen Erden.   
Am 29. September entschied ich mich nach der Arbeit noch ein paar Stunden auf einer meiner Unbekannten Lieblingsgruben (Pegmatit) in der Ivelandkommune in Südnorwegen suchen zu gehen, nur etwa 20 Minuten Autofahrt von meinem Haus entfernt.
Auf der Halde dieser alten Grube habe ich eigentlich immer super Funde gemacht wie Allanit, Aquamarinkristalle, Ilmenitkristalle und Gadolinitkristalle bis 10cm, nie habe ich diese Grube ohne einen Guten Fund wieder verlassen.
Es war ein typischer Spätsommertag in Norwegen, es regnete wie aus Eimern.
An diesem Tag habe ich ein neues Loch angefangen zu Graben und ich dachte nach 3 Stunden dass ich wirklich nichts mehr finden würde, ich fand nichts aber auch Garnichts, nicht mal die Spur von einem Beryllkristall oder Gadolinit.
Nach 4 Stunden erfolglosem Buddeln war ich nass bis auf die Knochen und hatte keine Lust mehr. Ich nahm meinen Klappspaten, Hammer und Brechstange und machte mich auf dem Weg zu meinem Rucksack der ca. 10 Meter von mir entfernt war und dachte mir nur dass es nicht sein kann das ich heute zum ersten Mal hier nichts finde. Fast an meinem Rucksack angekommen ca. 3 Meter davor bemerkte ich einen Pegmatit brocken ca. 20cm x 20cm mit etwas Allanit.
Da ich aber wirklich keine Lust mehr hatte und eigentlich nur noch zum Auto wollte habe ich eigentlich nur sehr lustlos, vielleicht 3 mal mit dem Hammer auf den Stein gehauen, dieser teilte sich genau in der Mitte entlang der Allanitkristalle und zwischen diesen sitzt ein wunderschöner, absolut unbeschädigter Gadolinitkristall mit einer stolzen Größe von 4cm x 2.5cm .

Ich konnte es nicht fassen und dachte mir nur, na klasse jetzt muss ich diese Museumsstufe nur noch unbeschädigt zum Auto bekommen, wickelte die Stufe schliesslich in meine Jacke ein und begab mich auf den Fußmarsch zum Auto.

Das sind wohl die schönsten Momente eines Mineraliensammlers  :)

Allen Mineraliensammlern wünsche ich ein erfolgreiches Jahr und schöne Grüße aus Norwegen  :)
   


Offline amstallit

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #5 am: 04 Mar 17, 18:53 »
2016 gelang mir ein sensationeller Fund des seltenen SEE-Sr Karbonates Donnayit-(Y) als Erstnachweis für Österreich. Bei mir um die Ecke wird das Aushubmaterial des sich im Bau befindlichen Semmering Basistunnels deponiert (Eisenbahntunnel). Anfangs gab es Metatuffite mit geringen Kupfervererzungen, Epidot und anderem. Ab November dann wurde ein Riebeckitgneis gefördert, der Stellenweise relativ mächtige Bereiche mit Strontianit und Fluorit aufweist. An einem schönen Tag im November war ich mit meinem 7 jährigen Sohn auf der Halde, nach mehreren Stunden ohne Funde wurde mein Sohn etwas unruhig und wir beschlossen zu gehen, ich sagte allerdings, dass ich noch einen Block aufschlage, bevor ich gehe. Nachdem ich meinen Rucksack abgestellt hatte, fiel mir ein Block mit vielen Hohlräumen auf, die mit Clacit und Pyrit ausgekleidet waren, mein Interesse war geweckt. Ich habe den Block gedreht und auf einmal haben mich leuchtend gelbe Kristalle angeleuchtet. Ich habe mir gedacht "geil, große Synchisite" und habe den gesamten Block zum Auto getragen. Wenige Tage später war ich dann im Naturhistorischen Museum Wien um den Fund analysieren zu lassen. Mittels SXRD wurden mehrere Kristallfragmente anaylsiert, die Daten haben aber nicht auf Synchisit gepasst. Wenige Tage nachdem ich die Stufen abgegeben habe, kam dann das Ergebnis, Donnayit-(Y), ein Erstnachweis für Österreich. Mein Freude war riesig, endlich habe ich nach vielen Jahren Durststrecke wieder etwas richtig seltenes gefunden.

Auf dem Foto ist eine der schönsten Stufen aus diesem kleinen Fund zu sehen. Donnayit-(Y) xx bis knapp 4 mm, angelöster, weißer Strontianit, blockige Calcit xx und erdiger, braunroter Limonit. Bildbreite des Fotos sind 9mm. Der Donnayit-(Y) ist mittesl SXRD und EDS von Dr. Uwe Kolitsch analysiert!
« Letzte Änderung: 04 Mar 17, 19:06 von amstallit »

Offline etalon

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #6 am: 13 Mar 17, 22:04 »
Hallo zusammen,

na, dann mache ich doch auch mal mit...  :D

Da ich ja erst seit etwa einem Jahr in der Grube Clara angefangen habe, Mineralien zu sammeln, konnte ich letztes Jahr selbige drei mal besuchen. Beim letzten Besuch der Großen Halde im September 2016 habe ich den ganzen Tag aus großen Steinen kleine Steine gemacht, und nichts gefunden. Sicher liegt das zum großen Teil an meiner Unerfahrenheit. Um so mehr habe ich mich dann gefreut, als ich gegen Nachmittag in einem Brocken Stinkspat, welcher einfach so am Boden herum lag, in einer kleinen Druse völlig ohne Lupe ein nadeliges, gelbes Uranmineral gefunden habe. Klar, das ist Uranophan... Zu Hause habe ich dann den Brocken klein gemacht, und die Büschel freigelegt. Leider war in dem ganzen Brocken Stinkspat sonst nichts mehr zu finden. Nachdem ich ein Foto davon hier eingestellt hatte, wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass wohl nicht alles, was gelbe Nadeln hat und aus der Grube Clara kommt, Uranophan ist. Eine daraufhin veranlasste EDX-Analyse hat dann das Ergebnis gebracht, dass es sich hierbei tatsächlich um Sklodowskit handelt, welcher (leider) bis dato immer noch nicht von der Grube Clara beschrieben ist...

Damit war es keine Frage, welches mein schönster Fund 2016 war. Hier ist er ;) :

Sklodowskit xx aus der Grube Clara/Schwarzwald. EDX analysiert. Die Bildbreite beträgt ca. 8mm mit dem 2er Mitu:

Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Oberwolfach/Grube Clara
Wettbewerb bester Eigenfund 2016



Sklodowskit xx aus der Grube Clara/Schwarzwald. EDX analysiert. Die Bildbreite beträgt ca. 3,2mm mit dem 5er Mitu:

Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Oberwolfach/Grube Clara
Wettbewerb bester Eigenfund 2016



Grüße Markus
« Letzte Änderung: 14 Mar 17, 17:44 von etalon »

Offline Kilo

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #7 am: 16 Mar 17, 09:24 »
Hallo,

am 10.9. haben wir dieses Stück Bernstein in einer Sandgrube nördlich von Berlin gefunden. Es lag auf einem Haufen ausklassierter Steine obendrauf. Wir haben das Stück in der Bernsteinmanufaktur Ribnitz-Damgarten überprüfen und wiegen lassen, es ist tatsächlich echter Bernstein mit einem Gewicht von 180,4 Gramm. Das war der Fund unseres Lebens! Meine Frau hält ihn auf der Hand, sie hat ihn auch gefunden.

Gruß Kilo

Offline Soenke

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #8 am: 17 Mar 17, 17:31 »
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass auch Stücke aus dem Ausland teilnahmeberechtigt sind? Wenn ja, möchte ich Euch gerne ein Stück aus meiner Sammlung zusammen mit der Fundgeschichte vorstellen:

Am 22. April 2016 besuchte ich zusammen mit befreundeten Wissenschaftlern und Sammlern aus England und Deutschland eine Tongrube bei Blockley, gelegen in den Cotswolds, "im Herzen Englands". Freundlicherweise hatten wir zur Durchführung der Exkursion eine Genehmigung der Ziegelei Northcot Bricks erhalten, wofür wir sehr dankbar sind. Bei der Exkursion konnte auch ein möglicherweise wissenschaftlich noch unbeschriebener Gastropode geborgen werden.

Die Tongrube erschließt Unterjura-Schichten, die hauptsächlich zur Ibex-Zone / Luridum-Subzone des Unteren Pliensbachiums zählen.

Am Tag unseres Besuchs wurde in der Grube bis mittags gearbeitet. Nachdem die Arbeiten in einem frisch abgebauten Bereich unweit einer markanten fossilreichen Schicht, dem sogenannten Pecten Bed, für uns freigegeben war, hofften wir dort auf Lesefunde von Ammoniten - leider (zunächst) vergeblich. So klopften wir mit Hämmern und Pickhacken im Anstehenden des Pecten Beds, in der Hoffnung im Anstehenden mehr Glück zu haben. Dabei kamen u. a. einige schöne Gastropoden zum Vorschein, ebenso die wunderschönen, in Blockley nicht selten doppelklappigen pectiniden Muscheln der Spezies Pseudopecten equivalvis, nach denen die Schicht benannt ist. Kurz bevor wir diesen Abbaubereich verlassen wollten, bückte ich mich noch nach einer Knolle, die schon länger - von keinem von uns bis dato beachtet - in der Nähe der von uns an einer trockenen Stelle deponierten Rucksäcke lag. Beim Aufheben zeigte sich, dass der Venter eines ortstypisch weiß beschalten Ammoniten der Gattung Liparoceras herausschaute - ich brauchte also nicht mal mehr darauf zu klopfen, wie ursprünglich beabsichtigt. Eine echte Überraschung, denn die Konkretionen von Blockley sind nicht gerade für ihren Fossilreichtum bekannt. Die Ammoniten liegen meistens isoliert im Ton und verfügen in der Regel nur im Nabelbereich über kleine "Konkretionshäubchen". Oft sind die Liparoceraten am instabilen Übergang von der Wohnkammer zum Phragmokon nicht hinreichend von Kalk umschlossen und daher eingedrückt, nicht so dieses gut geschützte Exemplar, wie sich auch bei der späteren Präparation bestätigte.
Diese wurde - wieder zu Hause - ausschließlich mit Druckluftsticheln durchgeführt und nahm einige Stunden in Anspruch. Dabei konnte die Bedornung des rund 8 cm großen Ammoniten weitestgehend bewahrt werden. Einige Stacheln mussten mit Sekundenkleber wieder angeklebt werden. Die Freilegung der Innenwindungen gestaltete sich in der harten Gesteinsknolle erwartbar zäh, gelang aber zu meiner Zufriedenheit. Auf das Einlassen mit Steinpflegemittel wurde verzichtet, obwohl die Innenwindungen dadurch sicherlich noch etwas ansehnlicher würden. Der empfindlichen weißen Schale im Bereich der Außenwindung würde eine solche Behandlung dagegen eher abträglich sein.

Neben vielen weiteren schönen Funden, gehört das Stück zu meinen persönlichen Funden des Jahres 2016.

Nochmals die Eckdaten zum Fossil im Überblick:

Fossil: Ammonit Liparoceras sp.
Fundschicht: Unterjura, Ibex-Zone, Luridum-Subzone
Funddatum: 22.04.2016
Fundort: Tongrube Blockley (Cotswolds, England)
Fund und Präparation: Sönke Simonsen

Schöne Grüße
Sönke

Offline Conny3

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #9 am: 18 Mar 17, 14:57 »
Hallo,
ich nehme meinen Dravitfund von Dobrova(TL) vom vorigen Sommer, den wir bei einer Erstexkursion dorthin gleich fanden.
Die Geschichte gibt es dazu hier:

https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,42568.0.html

Slowenien/Unterdrauburg (Dravograd)/Dobrova
Wettbewerb bester Eigenfund 2016


Gruß Conny
« Letzte Änderung: 22 Mar 17, 14:36 von oliverOliver »

Offline steinfried

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #10 am: 18 Mar 17, 17:02 »
Hallo Sammler

Ich möchte hier eine nette Geschichte zu einem meiner Funde letztes Jahr erzählen. Wir waren mit meiner Fachgruppe in Ponikau, einer Kiesgrube bei Dresden. Nach einigem hin und her bekamen wir die Genehmigung. Ich war das erste mal dort und die anderen Sammler erzählten mir von tollen Achatfunden in den Kiesen dieses alten Elbelaufes. So war ich schon total gespannt. Gleich auf den ersten sortierten Haufen fand ich diesen netten Kiesel mit schönem Achat. Leider erfüllten sich die Hoffnungen nicht so sehr, so das mein erster Fund mit zu den besten des Tages gehörte.
So wanden sich einige Sammler nach erfolgloser Suche anderen Objekten zu, wie zum Beispiel am völlig verwilderten Rand der Kiesgrube, den vielen wuchernden Gartenblumen, verwilderten Tomatenstauden und Zierkürbissen.
Einer Sammlerin hatten es besonders die Kürbisse angetan, also bot ich mich an, diese Teile mit aus dem Dickicht zu klauben. Und fand auch ordentlich.
Auf einmal kam sie aufgeregt zu mir und zeigte mit diesen "versteinerten Schuhabdruck" den ich als Siggilaria oder Bärlapp bestimmte.
Als wir uns dann bei den Autos einfanden und unsere Funde begutachteten, schenkte sie mir auf einmal das Stück Siggilaria, sie war mehr an Mineralien intressiert. So bin ich wieder erwarten zu einem hochintressanten Stück für meine Sammlung gekommen.
Grüße

Offline Sebastian

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #11 am: 22 Mar 17, 13:56 »
Hallo,
ich möchte mich auch diese Jahr gerne wieder beteiligen.
Zum Fund:
Nahe Waldheim im Granulitgebirge finden sich immer wieder Pegmatitgänge die Rauchquarz, Orthoklas, Albit und Schörl liefern.
Nachdem Steinfrieder mir so einen Pegmatitgang gezeigt hatte und ich eine winzigste Druse finden konnte, beschloss ich diesen etwas später im Jahr weiter zu bearbeiten (Hier handelt es sich um einen Bahneinschnitt). Dies stellte sich als nicht allzu schlechte Entscheidung heraus. Zwar bleiben die Drusen klein und Quarze erreichten nur eine Größe bis 3 cm, allerdings zeigte sich beim Säubern eines erst für Muskovit gehaltenen Kristalles (alles war von rotem zähen Drusenlehm überzogen) ein grünlicher Kristall. Für die Region ist dies denke ich ein seltener Beleg von Apatit. Der Kristall erreicht immerhin eine Größe von 1 cm und ist mit Schörl und Muskovit verwachsen. Hier zeigt sich wieder, lieber erstmal zu viel mitnehmen und dann Zuhause wegschmeissen, als die besten Stufen im Berg zu lassen. Zu dem Fund gesellten sich noch Stufen mit Orthoklas, Albit, Muskovit und Schörl bis 8cm, allerdings überwiegt der Anteil an kleinen (Kleinstufen bis 3cm) und meist beschädigten Stücken.
Beste Grüße,
Sebastian
Der Apatit  Deutschland/Sachsen/Mittelsachsen, Landkreis/Waldheim/Pfaffenberg
Wettbewerb bester Eigenfund 2016

Und noch eine unbeschädigte Kleinstufe:
Deutschland/Sachsen/Mittelsachsen, Landkreis/Waldheim/Pfaffenberg
Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Letzte Änderung: 22 Mar 17, 14:41 von oliverOliver »

Offline Junibolte

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #12 am: 24 Mar 17, 19:48 »
Hallo,

mein bester Eigenfund stammt aus der Region um Khenifra / Marokko - Okt. 2016
Der Regen legt im Brachland manch schöne Stufe frei. So auch hier.
Die Einheimischen interessieren sich nicht dafür, also haben Wasser und Wind Zeit genug, um Mineralien freilegen. Ich mußte erst zweimal hinschauen, um zu registrieren, das da vor mir rote Artischockenquarze aus dem Boden schauen. Beim ausgraben stieß ich auf immer mehr Einzelkristalle in derselben Ausbildung und dann plötzlich auf weitere Stufen von klein bis sehr groß. Leider war das Gewicht im Flieger begrenzt, so das fast alle Stücke vor Ort blieben.
Dafür geht's ddann dieses Jahr im Okt. mit dem Transporter nach Marokko, um da weiterzumachen, wo ich 2016 aufhören mußte.
Die hier vorgestellte Stufe hat die Maße von ca. 25 x 15 x 11 cm und wiegt 1,7 kg. Durchmesser der Quarze ca. 5 cm.
Die Quarze haben tlw. Phantombildung und sind durch Hämatiteinschlüße rötlich gefärbt. Die Artischockenartige Seitenstruktur macht die Stücke noch attraktiver.
« Letzte Änderung: 24 Mar 17, 20:14 von Junibolte »

Offline Aquamarin

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #13 am: 24 Mar 17, 20:36 »
Hallo,

mein bester Eigenfund von 2016 ist eine 8 x 5 cm grosse Höhlenperlenstufe, mit der ich gern am Wettbewerb teilnehme. Die grösste Perle, bestehend aus Aragonit/ Calcit, hat einen Durchmesser von 4 mm.

Gefunden habe ich sie im Kalksteinbruch Painten bei Kelheim in Bayern im Mai 2016.
Einen langen Fundbericht wird es von mir nicht geben, da nix spektakuläres passiert ist.
Im Rahmen einer Sammeltour der VFMG Weiden und mit der Erlaubnis des Eigentümers, machten wir uns an die Arbeit Höhlenperlen zu suchen. Und wir wurden fündig!
Davor kannte ich nur lose Höhlenperlen, und deshalb, aber auch wegen ihrer besonderen Ästhetik, Farbe und Feinheit, ist sie für mich mein bester Eigenfund 2016!

Gruß und Glück auf
Birgit

« Letzte Änderung: 24 Mar 17, 20:59 von Aquamarin »

Offline guefz

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Re: Wettbewerb bester Eigenfund 2016
« Antwort #14 am: 24 Mar 17, 21:21 »
Hallo,

mein bester Eigenfund aus 2016 ist der Epistilbit, den ich im Oktober in Island in einem kleinen Steinbruch bei Neskaupstaður in den Ostfjorden gefunden habe. Insgesamt kamen 4 Stufen aus diesem Basaltblock, die gezeigte ist die größte davon. Die Epistilbit-Gruppen sind bis zu 15mm lang und ebenso breit und bestehen aus mehreren parallel verwachsenen Kristallen. Die auf dem Foto erkennbaren kleinen Kristalle sind ebenfalls Epistilbit, allerdings einzelne Kristalle. Außerdem finden sich auf der Stufe noch kleine wasserklare Chabasite uns kleine mit Quarz überkrustete Calcit-Täfelchen.

Günter

Island/Ostisland (Austurland), Region/Fjarðabyggð/Neskaupstaður/Steinbruch Oddskarðsvegur
Wettbewerb bester Eigenfund 2016

 

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