Glück Auf!
Verkieselung ist ein recht weit gefasster Begriff. Von Verkieselung spricht man wenn zusätzliches SiO2(±H20) von außen in ein Gestein, einen Boden, oder ein organisches Material eingelagert wird. Oft wird die Struktur und Textur der ersetzten Substanz angenommen. Verkieselung kann sich aber auch auf eine reine Hohlraumausfüllung beschränken. Verkieselung kann über mehrere Größenordnungen räumlicher Ausdehnung auftreten, von Nanometer bei z.B. Verkieselung einzelner Zonen in Mineralien oder einzelner Bestandteile in (einst) organischen Zellen bis Kilometer wenn z.B. großräumige Gesteinsformationen diesem Umwandlungsprozess ausgesetzt sind. Verkieselung umfasst eine Reihe von Mineralbildungen, vor allem Quarz und Chalcedon, einschließlich Achat. Es reicht aber auch weiter und umfasst zum Beispiel auch Opal, Cristobalit und Tridymit.
Das Foto zu dem vorgestellten Fund ist zu unscharf, um auch nur erahnen zu können, was einst vorhanden war und nun als Verkieselung vorliegt. Bei Lesesteinfunden mit einem sehr großen potentiellen Herkunftsgebiet kann der geologische Zusammenhang der ursprünglichen Entstehung des Fundobjektes nur in Ausnahmefällen rekonstruiert werden. Das erschwert die Deutung nur anhand eines Fotos erheblich, da geschätzte 60.000 km2 Geologie ins Kalkül gezogen werden möchten.
Bei dominantem Auftreten von grobkristallinem Quarz belässt man es deshalb bei Quarzgeröll oder Quarzgestein. Man kann sich an den Farben und Strukturen erfreuen und die Fantasie spielen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Felsenmammut