Auch gut möglich.
Die Kristallite sind in gestresstem ehemals zufällig verwachsenen Gangquarz nach Umkristallisation oft ähnlich orientiert, oder umgekehrt, ein ehemals einheitlicher Kristall wird tektonisch zerbrochen.
Das müsste man unter einem Bino sehen können.
Zur Frage der Spaltbartkeit gibt an einiges an Literatur, hier eine Auswahl:
Bloss, F.D., Gibbs, G.V. (1963) Cleavage in quartz. American Mineralogist, 48, 821-838.
Drugman, J. (1939) Prismatic cleavage and steep rhombohedral form in α-quartz. Mineralogical Magazine and Journal of the Mineralogical Society, 25(164), 259-263.
Flörke, O.W., Mielke, H.G., Weichert, J., Kulke, H. (1981) Quartz with rhombohedral cleavage from Madagascar. American Mineralogist, 66, 596-600.
Iwasa, M., Bradt, R.C. (1987) Cleavage of natural and synthetic single crystal quartz. Materials Research Bulletin, 22(9), 1241-1248.
Kenngott, G.A. (1848) Ueber die Blätterdurchgänge des Quarzes. Annalen der Physik, 149(4), 602-605.
Mallard, E. (1890) Sur les clivages du quartz. Bulletin de la Société française de Minéralogie, 13(2), 61-62.
Außerdem natürlich Frondel (1962) The System of Mineralogy of J.D. Dana. III. Silica Minerals.
Ich habe viele Kristalle mit Spaltflächen nach dem Rhomboeder, deren Oberfläche sieht anders aus.
Sehr interessant sind hier manche Gangquarze in den Alpen, die zwar als Gangfüllung auftreten, aber vollkommen klar sind. Der Gangquarz ist tektonisch in wenige cm große klare Stücke zerbrochen, die aussehen wie stark zerbeulte lange Rhomboeder mit rauer Oberfläche, und deren Begrenzungen etwa parallel zu den Rhomboederflächen verlaufen - das kann man leicht an rauchigen Stücken beobachten, wenn man den Rauchquarz-Dichroismus dazu nutzt, um die Lage der c-Achse zu bestimmen.